Muhialdeen: Medieninformatik an der Hochschule Flensburg.

Muhialdeen: Medieninformatik an der Hochschule Flensburg.

Muhialdeen kommt ursprünglich aus Syrien und studiert nun im 2. Semester Medieninformatik (B.Sc.) an der Hochschule Flensburg.

Ich stamme aus Damaskus und habe in Syrien Wirtschaft studiert, bevor ich 2016 aus meiner Heimat geflüchtet bin. Nach einigen Sprachkursen und Vorkursen verfüge ich jetzt über gute Deutschkenntnisse und befinde mich im zweiten Semester des Studiengangs Medieninformatik. Geholfen haben mir die Vorkurse und Tutoren. Von ihnen habe ich zu Beginn wertvolle Tipps erhalten. Mittlerweile stehe ich anderen Studienanfängern selbst als Tutor zur Seite!

Unterschiede zwischen dem Studium in Syrien und dem an der Hochschule Flensburg?

Natürlich gibt es große Unterschiede zwischen meiner ehemaligen syrischen Hochschule und der Hochschule Flensburg. In Syrien war die Anzahl Studierender wesentlich höher und der Zugang zu Literatur schwierig. Hier funktionieren bereits viele Abläufe elektronisch. In Syrien gab es keine Online-Kommunikation für die Anmeldung zu Veranstaltungen. Wenn ich an einem Seminar teilnehmen wollte, brauchte ich nur hinzugehen und mir einen Platz suchen. Auf der anderen Seite fielen keine Studiengebühren an, und es gab auch kein Semesterticket. Wie man zur Hochschule kam, war jedem selbst überlassen. An der Hochschule Flensburg gefallen mir mehrere Dinge: Ob Gaming, Video oder Audio – für alle Themenbereiche steht sehr gutes Equipment zur Verfügung und es gibt spannende Veranstaltungen über Kreativitätstechniken, Grundlagen der Gestaltung oder digitales Zeichnen.

Und was gefällt dir sonst noch an der Hochschule Flensburg?

Da ich mich für Musik interessiere und in meiner Freizeit Gitarre spiele, finde ich es gut, dass wir sowohl über ein Soundlabor als auch über einen Probenraum verfügen! Angenehm empfinde ich auch die Atmosphäre und die Freizeitangebote. Die Professoren und Dozenten sind immer freundlich und ansprechbar. Und um hin und wieder abschalten zu können, gibt es regelmäßig interessante Veranstaltungen, wie das Campus-Kino oder das Pub-Quiz. Und natürlich das Essen in der Mensa … das ist wirklich hervorragend! Wenn ich in die Zukunft schaue, kann ich mir vorstellen, nach dem Studium im Bereich Webentwicklung zu arbeiten. Eine eigene Firma zu gründen, wäre auch reizvoll, aber dazu müsste ich mich noch intensiv mit deutscher Rechtsprechung auseinandersetzen.“

TEXT Christian Dorbandt
FOTO Sebastian Weimar