Wer sich für ein ingenieurwissenschaftliches Studium interessiert, sollte unbedingt einen Blick nach Dänemark werfen. Dort bietet die Syddansk Universitet (SDU) zurzeit 17 ingenieurwissenschaftliche Studiengänge an, unter anderem den Bachelorstudiengang Electrical Engineering am Standort Sønderborg. Warum sich das englischsprachige Elektrotechnik-Studium bei unseren dänischen Nachbarn lohnt, verrät uns der deutsche Student Matthias Christoph Marchewka im Gespräch auf dem Campus.
„Hallo, ich bin Matthias und studiere zurzeit ‚Electrical Engineering’ an der SDU in Sønderborg. Ursprünglich habe ich ‚Mechanical Engineering’ in Deutschland studiert, war allerdings mit den Studieninhalten unzufrieden. Zwar gefielen mir die ingenieurwissenschaftlichen Veranstaltungen, doch mit den mechanischen Inhalten konnte ich mich leider nicht anfreunden. Als ich von den Hochschulangeboten der Syddansk Universität hörte, wurde ich neugierig und wechselte kurzerhand ins Bachelorstudium ‚Electrical Engineering’. Das habe ich nicht bereut! Im Gegenteil, denn das Studium hat alle meine Erwartung übertroffen!
Nah dran, und doch so anders
Aus meiner Sicht lernt man in Deutschland zielgerichtet für das Examen. In Dänemark konzentriert sich alles auf die Semesterprojekte, in denen wir unsere theoretischen Kenntnisse in die Praxis umsetzen. Auf diese Weise kann ich Inhalte besser lernen und verinnerlichen. Gleichzeitig wird in kleinen Gruppen studiert und viel Wert auf Gruppenarbeit gelegt. Ein weiterer Vorteil ist die entspannte Atmosphäre zwischen Studierenden und Lehrkräften. Wir duzen alle Dozenten, auch die deutschen Professoren. Nach dem Unterricht können wir jederzeit an ihre Bürotür klopfen und Fragen stellen.
Die Lage unseres Instituts – direkt am Wasser – ist sehr idyllisch. Im Sommer kann man vom Campus direkt ins kühle Nass springen und sich erfrischen. Insgesamt ist die Lage attraktiv. Sønderborg liegt im Süden Dänemarks, nur rund 40 Kilometer von Deutschland entfernt. Das Wasser und die Natur sind wunderschön, man kann alles mit dem Fahrrad erreichen, und wenn ich meine Familie oder meine Freunde zu sehr vermisse, holen mich meine Eltern mich ab und ich bin in circa einer Stunde zu Hause!“
Gute Perspektiven – hohe Einstiegsgehälter
Die Syddansk Universitet (SDU) in Sønderborg unterrichtet Menschen aus über 50 verschiedenen Nationen. Studierende wie Matthias Christoph Marchewka erleben eine internationale Studienatmosphäre sowie eine enge Zusammenarbeit mit internationalen Unternehmen, zum Beispiel Danfoss oder Linak. Beide Unternehmen stellen in großem Umfang Absolventinnen und Absolventen der SDU ein, denn die Nachfrage nach ausgebildeten Ingenieur/innen in Dänemark ist hoch. Der unverbindliche Mindestlohn für Diplomingenieure (Bachelor) in Dänemark liegt bei etwas mehr als 5.000 Euro – für Diplomingenieure mit Mastergrad sogar darüber!
TEXT Christian Dorbandt
FOTO SDU