Im Journalismus lassen sich die Auswirkungen der Digitalisierung wie unter einem Brennglas beobachten: Kaum ein Medienbereich unterliegt heute ähnlichen Umwälzungen, die es zu gestalten gilt.
Journalismusforscher Christopher Buschow ist davon überzeugt, dass Lehre und Forschung einen wichtigen Beitrag dazu leisten können, Antworten auf seine drängendsten Zukunftsfragen zu finden: „Mein Ziel ist es, die gegenwärtige Transformation des Journalismus forschend zu begleiten und wissenschaftsgeleitete Expertise zur Bewältigung dieser Umbrüche bereitzustellen“, so Christopher Buschow. Inhaltlich beschäftigt sich der Kommunikationswissenschaftler vor allem mit folgenden Fragen: Wie beeinflussen technologische Fortschritte Berufsbilder im Journalismus, was bedeutet der Einsatz neuer Schlüsseltechnologien wie KI für journalistisches Arbeiten, und welche Rolle spielt der digitale Journalismus in zunehmend wissenschaftsbasierten Gesellschaften? In seiner Arbeit verfolgt Buschow einen „transformativen Ansatz“. Die Forschung sei in der Pflicht, aktiv an der Weiterentwicklung des Journalismus mitzuwirken.
„Journalismus als Eckpfeiler demokratischer Gesellschaften“
Die Technische Universität Hamburg hat den berufsbegleitenden Studiengang „Digitaler Journalismus“ gemeinsam mit der Hamburg Media School (HMS) eingerichtet. Im Zuge der Kooperation wurde Christopher Buschow zum 1. Januar 2024 als Professor an die TU Hamburg berufen. Er ist gleichzeitig Leiter des Fachgebiets Digitaler Journalismus an der HMS. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter, Doktorand und später Habilitand am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK) der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. An der Bauhaus-Universität Weimar wirkte er von 2018 bis 2023 als Juniorprofessor an der Fakultät Medien. Zu den Themenfeldern Innovationen in der Organisation, der Finanzierung von Produkten des digitalen Journalismus sowie Neugründungen in der Medienwirtschaft hat der Kommunikationswissenschaftler bereits mehrere Projekte durchgeführt, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), vom Bildungsministeriums (BMBF) und der Klaus Tschira Stiftung unterstützt wurden.
Buschow verfolgt mit seiner Arbeit das Anliegen, den Journalismus als Eckpfeiler demokratischer Gesellschaften zu stärken. Denn Journalismus informiere Bürger, befähige sie zu Meinungsbildung und Wahlentscheidungen und kontrolliere als vierte Gewalt Politik und Wirtschaft. „Die in dieser Form einzigartige Kooperation zwischen TU Hamburg und Hamburg Media School eröffnet große Chancen, technische Fortschritte für den Journalismus nutzbar zu machen und Technologie zum Wohle des Journalismus auszugestalten“, erklärt der frischernannte TU-Professor.
TEXT TUHH – Pressestelle, Elke Schulze
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