Informatik mit Wow-Effekt!
Vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung elektronischer und digitaler Prozesse in allen Lebensbereichen, hat sich das Hochschulangebot mittlerweile in informatische Teilgebiete gegliedert. Besonders beliebt bei Studierenden ist eine Kombination aus Theorie und Praxis, aus Programmierung und Anwendung. Der Fachbereich 3 der Hochschule Flensburg „Information und Kommunikation“ bietet Studierenden drei solcher Studiengänge an: Angewandte Informatik (B.Sc. und M.Sc.) sowie Medieninformatik (B.Sc.).
In Pinneberg besucht der 16-jährige Moritz die 10. Klasse des Theodor-Heuss-Gymnasiums. Hobby: Computerspiele. Lieblingsspiel: Rainbow Six Siege. Letzte Party: 24-Stunden-LAN-Party at home im 5er-Netzwerk inklusive Pizza & Coke satt. Berufswunsch: Irgendwas mit Computern, aber keine reine Programmiertätigkeit. „Zu trocken“, meint Moritz, „dann lieber Game-Designer!“.
Nicht ‚Was ist Informatik?‘, sondern ‚Wo und wie wende ich sie an?‘
Ortswechsel. Hochschule Flensburg. Studierende der Angewandten Informatik besuchen ihre Veranstaltungen „Web-Systeme“, „Kryptografie“ und „Systeme der Mobilkommunikation“. Fragestellung: Welche informatischen Systeme werden in der Betriebswirtschaft eingesetzt?“
Nebenan eignen Studierende sich Kenntnisse in „Medieninformatik“, „3-D-Modellierung“ und „3-D-Animation“, „Digitalem Zeichnen“ sowie „Storyboarding“ an. Aufgabenstellung: Aufbereitung und Präsentation eines Werbefilms im Rahmen einer Multimedia-Strategie.
In beiden Studiengängen lernen Studierende unterschiedliche Informatik-Technologien kennen. Der systematische Praxisbezug qualifiziert jährlich bis zu 200 Absolventinnen und Absolventen für interessante und aussichtsreiche Jobs auf dem Arbeitsmarkt.
Medieninformatik weniger Programmierung, mehr Gestaltung
Professor Michael Teistler lehrt seit 2011 an der Hochschule Flensburg und ist sowohl auf dem Gebiet der Angewandten Informatik als auch der Medieninformatik tätig. Seine Spezialgebiete sind Virtuelle Realität, Human-Computer Interaction und Medizinische Visualisierung. Seiner Meinung nach spielt die grafische Gestaltung in der Medieninformatik eine größere Rolle als die Programmierung selbst und bietet damit ein etwas anderes Studienprofil an.
„Es geht in diesem Studium weniger um Programmierung, sondern es richtet den Focus speziell auf die digitale Informationsvermittlung, -speicherung, und -verbreitung in den Medien. Vor allem gestalterische Aspekte, z.B. die Zeichnung von 3-D-Modellen, das 3-D-Rendering am Monitor oder das Motion-Capturing-Verfahren, in dem eigene Bewegungen im Labor aufgezeichnet werden und später am Rechner in 3-D-Animationen übertragen werden, spielen eine Rolle. Medienprogrammierung wird ebenfalls unterrichtet. Dieses Gebiet wird vor allem im Masterstudiengang eine größere Rolle spielen.“
Neben dem interessanten Curriculum punktet die Hochschule Flensburg bei den Informatik-Studierenden auch durch eine hervorragende Ausstattung, zum Beispiel: Green-Screen-Labor, Motion-Capturing-Labor, Stop-Motion-Labor, Audio-Studio, 3-D-Computergrafik-Labore, Usability-Labor, Human-Computer-Interaction und Virtual-Reality-Labor.
TEXT Christian Dorbandt
FOTO Hochschule Flensburg, Sebastian Weimar