Hochschule Flensburg schafft neuen Forschungsschwerpunkt im Bereich Digitalisierung 

Hochschule Flensburg schafft neuen Forschungsschwerpunkt im Bereich Digitalisierung 

Der neue Forschungs- und Transferschwerpunkt CIVU – Center for Interaction, Visualization and Usability fasst die Bereiche Mensch-Computer-Interaktionen, Visualisierung und Usability gebündelt zusammen und will durch die Vernetzung noch mehr Schlagkraft entwickeln.
Die Hochschule Flensburg hat bereits in der Vergangenheit viel in den einzelnen Fachbereichen geleistet. So entstanden vielfältige Projekte wie etwa eine App fürs Museum, Usability-Tests für Funkgeräte oder ein Programm um die Ostsee via VR-Brille hautnah zu erleben. Räumliches Denken wird ebenso im Unterricht gefördert und Ultraschall spielerisch erlernt. Doch all diese Projekte entstanden bisher überwiegend in den eigenen Fachbereichen der Professorinnen und Professoren. Das soll sich jetzt ändern. In Zukunft sollen sechs beteiligte Professorinnen und Professoren sowie zwölf wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Bereiche miteinander vernetzen, um das Know-How und die Ressourcen für den neuen Forschungs- und Transferschwerpunkt „CIVU – Center for Interaction, Visualization and Usability“ schlagkräftig weiterzuentwickeln.

Zusammenarbeit über Fachbereiche hinaus

Die Hochschule Flensburg überzeugt mit Expertinnen und Experten aus der Medieninformatik, der Angewandten Informatik und der Internationalen Fachkommunikation. Wenn es um die optimale Gestaltung benutzerfreundlicher Oberflächen geht, kommen alle Bereiche zusammen und jeder bringt eine gewisse Expertise mit. „Digitalisierung ist aus unserer Gesellschaft und unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Sie spielt in Industrie und Arbeit eine ebenso große Rolle wie in Freizeit, Wohnen und Kommunikation“, sagt Sven Bertel, Sprecher der CIVU-Leitung, zu der auch Prof. Dr. Michael Teistler und Prof. Angela Clemens gehören. Es wird immer wichtiger, Daten strukturiert darzustellen, sowie die Interkation zwischen Mensch und Computer und die der virtuellen Realität weiterzuentwickeln.

Flensburger Forscher wollen sich abheben

Die Forscherinnen und Forscher der Flensburger Hochschule wollen sich durch ihren Zusammenschluss und die Betonung der menschlichen Komponente im Bereich Mensch-Computer-Interkation von anderen unterscheiden. „Wir wollen gemeinsam neue Forschungsfelder erschließen.“, sagt Bertel. Mehr als 70 einschlägige Fachpublikationen wurden bereits im Fachbereich Information und Kommunikation veröffentlicht. Dabei wurden rund 1,25 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben. Vor allem die Studierenden spielen hierbei eine große Rolle, wie Prof. Teistler betont: „Allein im Master-Studiengang Angewandte Informatik haben wir seit seiner Gründung vor einigen Jahren bereits mehr als 20 wissenschaftliche Artikel mit Studierenden als Erstautoren veröffentlicht“.
Zukünftig werden noch mehr Projekte, Forschungsgelder und Veröffentlichungen hinzukommen. Der Fachbereich CIVU begrüßt außerdem dieses Semester einen neuen Kollegen: Thorben Wallbaum beschäftigt sich seit diesem Semester als Professor für Human-Computer Interaction unter anderem mit Tangible & Wearable Computing, also mit anfassbaren und tragbaren Computersystemen.

TEXT Berta-Luisa Dette
FOTO Kristof Gatermann