Eine gute Idee – Kommunikationsdesign an der htk academy in Hamburg

Eine gute Idee – Kommunikationsdesign an der htk academy in Hamburg

Kreativität ist ihr Geschäft: Kommunikationsdesigner/innen gestalten Plakate, Flyer, Apps, Magazine, Webseiten, virtuelle Welten am Computer oder Zeichnungen mit Bleistift und Papier. Sie sind Experten für moderne Kommunikation und wissen, wie sie eine gute Idee visuell umsetzen können. Seit 1987 bildet die htk academy – eine private Akademie für Gestaltung in Hamburg – Kommunikationsdesigner/innen für alle kreativen Berufe in der Medienwirtschaft aus. Wer hier aufgenommen werden möchte, braucht keine eins in Kunst, dafür eine Mappe voller Ideen.

Die Berufsperspektiven für die htk-Absolventinnen und Absolventen sind vielfältig – Studienberaterin Sharon Rohde

„15 bis 20 Arbeiten sollte eine Mappe für eine Bewerbung enthalten. Dabei erwarten wir nicht, dass alle Arbeiten perfekt sind. Wir möchten sehen, dass die Bewerber kreativ sind und erfahren, was hinter ihren Arbeiten steckt“, erzählt Sharon Rohde. Im persönlichen Gespräch erfragt die htk-Studienberaterin deswegen auch die persönlichen Interessen der Bewerber und ihre Erwartung an die Ausbildung. „Unsere Kommunikationsdesign-Schüler lernen in drei Jahren die ganze Bandbreite des Berufsfeldes kennen und können sich in den späteren Semestern weiter spezialisieren.

Studienberaterin Sharon Rohde an der htk academy in Hamburg-Altona

Sharon Rohde, Studienberaterin an der htk academy Hamburg

Im Gespräch gehen wir den Lehrplan durch und erklären, welche Inhalte und Anforderungen auf sie zukommen werden. Ein wichtiges Thema ist auch die Finanzierung. Wir sind eine private Akademie und erheben für unsere Ausbildung Gebühren von 450 Euro im Monat“, sagt Sharon Rohde. Die htk ist als Berufsfachschule (Ergänzungsschule) anerkannt und damit können Schüler gegebenenfalls auch BAföG beantragen. „Das Schüler-BaföG ist wie das normale BAföG vom Einkommen der Eltern abhängig, muss aber nicht zurückgezahlt werden. Das ist vielen Bewerbern nicht bewusst. Damit können sich auch diejenigen diese Ausbildung leisten, die keine finanzielle Unterstützung von ihrer Familie erhalten können“, berichtet die Studienberaterin.

Kommunikationsdesign: ein breit gefächertes Berufsfeld

In den ersten drei Semestern stehen die Grundlagen und das Handwerk im Mittelpunkt der schulischen Ausbildung. Auf dem Stundenplan finden sich Fächer wie „Typografie“, „visuelle Kommunikation“, „Fotografie“, „Film / Animation“, „Corporate Design“ oder „Plakatgestaltung“. Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Zeichentechniken kennen und erhalten Unterricht in Grafikprogrammen wie „Photoshop“, „Illustrator“ und „InDesign“. Auch Programme für 3D-Design, Web Design und Videoproduktionen sind Teil ihrer Ausbildung.

Die Semesterarbeit von htk-Studentin Michell aus dem 2. Semester

Nach dem dritten Semester wird eine Zwischenprüfung abgelegt, in der die Kenntnisse der vorangegangenen Semester abgefragt werden. Wer diese erfolgreich besteht, kommt in die sogenannten „Hauptsemester“. Im vierten und fünften Semester können dann verschiedene Schwerpunkte gewählt werden – je nach Interesse und Talent. Zur Auswahl stehen Kurse aus den vier Fachbereichen „Digital Media“, „Illustration“, „Editorial“ und „Advertising“. Die Ausbildung sei nicht ohne Grund so breit angelegt, erzählt Sharon Rohde: „Der Beruf des Kommunikationsdesigners ist so facettenreich, das sollte die Ausbildung auch sein.

Nach der Ausbildung

Nach dem Abschluss können die Absolventen zum Beispiel als Grafikdesigner, Konzepter, Illustratoren, Fotodesigner, Bildredakteure oder Webdesigner arbeiten. Egal in welche Richtung sie später gehen möchten, wir bereiten sie gut darauf vor.“ Im sechsten Semester legen die htk-Schüler schließlich die Abschlussprüfung ab und sind nach dessen Bestehen ausgelernte Kommunikationsdesigner/innen.

Was macht gute Designer/in aus?

„Lust, kreativ zu arbeiten, ein gutes Auge für Farben, Formen und Kompositionen und keine Angst vor digitalen Werkzeugen. Gute Ideen kommen selten auf Knopfdruck. Deswegen zählen Offenheit und Experimentierfreude zu den Grundvoraussetzungen eines Designers“, antwortet htk-Schülerin Michelle. Angehende Designer müssen auch auf die Wünsche des Auftraggebers eingehen und im Team arbeiten können. „Ob während der Ausbildung oder später im Beruf: Teamarbeit ist gefragt. Ich habe an der htk so viele kreative Menschen kennengelernt. Jeder ist anders und bringt seine ganz persönliche Art in ein Projekt mit ein“, ergänzt Tim, Kommunikationsdesign-Schüler im vierten Semester.

Die Studierenden Michelle und Tim arbeiten an einem neuen Projekt

Gute Jobaussichten für Kommunikationsdesigner/ innen

Die Berufsperspektiven für die htk-Absolventinnen und Absolventen sind vielfältig. Für einen schnellen Einstieg in die Berufswelt findet jedes Jahr der sogenannte „htk Speedrecruiting Day“ statt. An diesem Tag treffen sie auf Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Agenturen und Verlage, können sich in kurzen Gesprächen vorstellen und ihre Arbeiten präsentieren. Kontakte zur Medien- und Kommunikationsbranche werden auch schon während der Ausbildungszeit geknüpft. „Durch die gute Vernetzung unserer Dozenten arbeiten unsere Schülerinnen und Schüler auch an Aufträgen von echten Kunden mit. Außerdem sind unsere Dozenten selbst in der Kreativbranche tätig und damit auch selbst potentielle Arbeitgeber“, erzählt Sharon.

Arbeiten von Studierenden der htk academy Hamburg

Eine Vorstellung, wie es nach der Ausbildung für Michelle und Tim weitergehen könnte, haben die beiden Viertsemester schon: „Ich möchte gerne in einer Agentur in einem festen Team arbeiten“, erzählt Michelle. „Ich hingegen möchte möglichst schnell eine eigene Agentur gründen und selbständig arbeiten“, ergänzt Tim. Wir wünschen beiden angehenden Kommunikationsdesignern viel Erfolg auf ihrem Weg.

TEXT Katharina Grzeca
FOTO Pia Pritzel