Die 3. Gettorfer Ausbildungsmesse am 17.11.2017

Die 3. Gettorfer Ausbildungsmesse am 17.11.2017

Am 17.11.2017 eröffnete Herr Meyer-Jessen als Organisator, die 3. Gettorfer Ausbildungsmesse im KUBIZ der Isarnwohld-Schule.  Dort haben über 30 Aussteller die Gelegenheit genutzt ihre Studien-und Ausbildungsplätze vorzustellen. Mit Themen wie – „Wege nach dem Schulabschluss“, „Wie bewerbe ich mich richtig?“ und „Ausbildung im öffentlichen Dienst“, wurden den Schülerinnen und Schülern in Workshops Hilfestellungen für die Ausbildungssuche gegeben.

Bei unserem Rundgang über die Messe, trafen wir auf Stefan Mohr am  Stand der Diakonie. Mit bunten Farben und einem freundlichen Lächeln lud Herr Mohr ein „Fragt mich was!“ Er selbst ist Pädagoge beim Diakonischen Werk Schleswig-Holstein und betreut junge Menschen mit besonderem Förderbedarf. Auf die Schülerfrage „Wie bewirbt man sich am besten?“ erklärte er die verschiedenen Wege. „Man bewirbt sich auf der Homepage oder man kommt einfach persönlich vorbei.“ Bei den vielen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten des Diakonischen Werkes stand an diesem Tag das FSJ (Freiwillige Soziale Jahr) im Fokus. „Viele, die sich dafür interessieren wissen gar nicht, dass man sich auch schon mit 15 Jahren bewerben kann, solange man vor dem ersten Seminar noch 16 wird“, so Herr Mohr. „Wir arbeiten mit den FSJlern eng zusammen und schon im Rahmen der Seminare wird geschaut, was etwas für sie ist.“ Sehr interessant klang unter anderem, dass es über 60 Angebote an Auslandsprogrammen gibt. Möglichkeiten für Exkursionen z.B nach Berlin, Brüssel oder Prag, bei denen man auch mal Reiten oder Skifahren kann, sprechen da durchaus für ein FSJ, finden wir von ME2BE. Die Diakonie betreut im Schnitt 800 FSJler in Schleswig- Holstein und „fast alle sagen es war gut“, teilte Herr Mohr uns mit.

Stefan Mohr von der Diakonie

Stefan Mohr von der Diakonie

Eine lange Schlange weckte unser Interesse für den Stand von Steiskal. Dort begrüßten Alina Wirschke und Meike Reimers-Geweke die Schülerinnen und Schüler mit der Aufgabe, Brötchen richtig einzutüten. Frau Wirschke gab zu: „Es gibt da tatsächlich eine bestimmte Grifftechnik für das Eintüten.“ Diese zeigte Frau Reimers-Geweke den Jugendlichen direkt hinter der Theke.  Die Ausbildungen  zum/zur Bäckereifachverkäufer/in und Bäcker/in scheinen durch die frühen Arbeitszeiten auf den ersten Blick als abschreckend, würde man denken, aber das ist nicht der Fall.

Wer früh anfängt ist auch früh fertig!

„Wer früh anfängt ist auch früh fertig!, erinnern wir die Schülerinnen und Schüler gerne“, erzählten uns die zwei. Frau Reimers-Geweke gab noch mit auf den Weg, dass man sich intern auch hocharbeiten kann. Es gibt viele Weiterbildungen und interne Ausbildungen. Diese hat sie selbst genutzt und sich dadurch als Ernährungsberaterin im Bäckerhandwerk ausbilden lassen. Eine unerwartete Berufsperspektive!

Steiskal auf der 3. Gettorfer Ausbildungsmesse

Meike Reimers-Geweke zeigt das richtige „Eintüten“

Die Bundeswehr stellte in Gettorf den bundesfreiwilligen Dienst vor. Als besondere Spielerei hatten sie einen 3D-Drucker im Gepäck. Dieser wird genutzt um z.B. Batterien einzubauen und dann mit Ioden etwas zu steuern. Der Drucker druckt Schicht für Schicht und so kommen dann verschiedene voreingestellte Muster dabei heraus. Mitgebracht haben sie als Ansichtsmodell z.B Schneemänner, Hände und… naja… seht selbst.

Ergebnisse aus dem 3D Drucker bei der Bundeswehr

Ergebnisse aus dem 3D Drucker bei der Bundeswehr

Bei uns am ME2BE Stand kamen wir unter anderem ins Gespräch mit 8. Klässler Adrian und seiner Mutter. Da in der 8. Klasse das erste Berufspraktikum ansteht, kam er mit seiner Mutter auf die Messe, um sich über die Ausbildung zum Mediengestalter und Veranstaltungstechniker zu informieren. „Ich peile den Mittleren Schulabschluss an. Kann ich damit überhaupt in diese Branchen einsteigen?“ Na klar! Für diese Ausbildungsberufe braucht man nicht unbedingt Abitur. Natürlich ist ein guter MSA von Vorteil. Nachdem wir Adrian und seine Mutter darüber aufklärten, dass ein Mediengestalter Sitzfleisch für die Arbeit am Computer mitbringen muss, erkannte er, dass die Arbeit als Veranstaltungstechniker vielleicht doch eher etwas für ihn ist. Er entschied sich die beiden Praktika in der 8. und 9. Klasse zu nutzen, um beide Berufe zu testen. Genau so sollte man seine Berufswahl angehen.

Besonders betonte Herr Meyer-Jessen in seiner Eröffnung, die gute Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler. Wir hatten den Eindruck, dass dieses Vorhaben auf der Messe mehr als gelungen war. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich im Vorfeld schon über die Austeller auf der Messe informiert und Fragen notiert, die ihre Rechereche nicht beantworten konnte. So führten, nicht nur wir, sondern auch die anderen Austeller effektive und lebhafte Gespräche.

Unser Fazit: Berufsorientierung, wie sie sein muss. Die Gettorfer Ausbildungsmesse bietet den Schülerinnen und Schülern eine echte Möglichkeit, die berufliche Zukunft in die Hand zu nehmen. Wir freuen uns schon jetzt auf die Gespräche im nächsten Jahr.

Eure ME2BEs

TEXT Mirja Wilde
FOTO Mirja Wilde