Bis zu 25 Auszubildende stellt die Sasol Germany GmbH in Brunsbüttel jedes Jahr ein – viele von ihnen aus der Region. Sasol bildet unter anderem die Berufe Chemikant (m/w/d), Chemielaborant (m/w/d) und Industriemechaniker (m/w/d) aus. Melvin, Jasmin, Nico und Jannek berichten:
Melvin hat am Gymnasium Brunsbüttel sein Abitur gemacht und berichtet wie er zu seiner Ausbildung zum Chemikanten bei Sasol Germany in brunsbüttel gekommen ist.
„Ich war zwar auch im Kinderlabor, habe aber in der neunten Klasse das Sport-Profil an meiner Schule gewählt. Das bereue ich jetzt ein bisschen! Damals träumte ich davon, Fußballmanager in einem Bundesligaverein zu werden. Irgendwann hab ich aber gemerkt, dass diese Karriere selten und unrealistisch ist. Seit einem Schulpraktikum als Chemikant bei Sasol hatte ich also keinen Kontakt mehr zur Chemie. Deshalb freue ich mich um so mehr auf die Ausbildung zum Chemikanten und alles, was da auf mich zukommt. Zweifel hab ich nicht. An das Praktikum kann ich mich ja noch gut erinnern. Jetzt kann ich alles noch mal von der Pike auf neu lernen. Vielleicht mache ich nach der Ausbildung noch den Meister oder studiere.
In meiner Freizeit spiele ich Fußball beim Brunsbütteler SC, arbeite nebenbei bei McDonalds und verkaufe bei Heimspielen Fanartikel im HSV-Fanshop.“
Jasmin kommt aus Brunsbüttel und hat ihr Abitur in Marne gemacht. Zu der Ausbildung als Chemielaborantin bei Sasol kam sie durch ihr naturwissenschaftliches Interesse.
„Ich hatte Chemie in der Realschule und später das naturwissenschaftliche Profil, aber meine erste Begegnung mit der Chemie hatte ich im Kinderlabor. Ich erinnere mich noch genau an die Filzstift-Chromatografie. Da haben wir als Kinder gestaunt, wie sich das Schwarz in mehrere Farben auflöste! In einem Praktikum bei Sasol konnte ich mir später einen guten Überblick darüber verschaffen, welche Berufe es in diesem Bereich gibt und was mich genau interessiert.
Wir beschäftigen uns in der Ausbildung zurzeit mit der maßanalytischen Methode zur Quantifizierung von Kupfer. So lässt sich genau bestimmen, wie hoch der Kupferanteil in einer Geldmünze ist. Besonders schön ist es, wenn ich als angehende Chemielaborantin nun selbst im Kinderlabor stehe und vor den staunenden Kindern die einzelnen Versuche betreue. Privat verbringe ich die meiste Zeit mit Reiten und meinem Pferd, aber auch Joggen und Inlineskaten stehen bei mir auf dem Programm.“
Nico kommt aus Blangenmoor, hat sein Abitur in Brunsbüttel gemacht und wusste schon immer, dass er mal was mit Chemie machen will. Hier erzuählt er von sich und seiner Ausbildung zm Chemielaboranten bei Sasol Germany in Brunsbüttel.
„Im Kinderlabor hatte ich zum ersten Mal Kontakt mit Chemie. Irgendwie war für mich klar, dass ich das naturwissenschaftliche Profil wählen würde und ich hatte auch das Profilfach Chemie, in dem Fettanalytik auf dem Programm stand. Die Ausbildung ist ziemlich abwechslungsreich. Momentan arbeiten wir mit der gesamten Berufsschulklasse im Labor und gehen im Schnelldurchlauf alles durch, was uns in den nächsten Jahren beschäftigen wird: Physikalische Bestimmungsmethoden, zur Dichte oder Schmelzpunkten, Präparate-Kochen usw. Das ist ganz gut. So sieht man schon am Beginn der Ausbildung, worauf man sich als Chemielaborant eingelassen hat und einige können sich eventuell noch umentscheiden. Weitere Ausbildungsthemen sind: die Dünnschicht-Chromatographie, Volumetrie, Titration und demnächst die Säure-Base-Titration. Privat habe ich gerade meine Leidenschaft für American Football entdeckt und überlege, wieder Floorball zu spielen.“
Jannek kommt aus St. Michaelisdonn und hat in Marne sein Abitur gemacht. Hier erzählt er, wie er zu seiner Ausbildung zum Industriemechaniker bei Sasol Germany in Brunsbüttel gekommen ist und was er noch für Pläne hat.
„In der dritten Klasse, im Kinderlabor, habe ich zum ersten Mal von der Firma Sasol gehört. Später habe ich dort zwei Praktika als Industriemechaniker gemacht: ein Schulpraktikum und ein freiwilliges. Beide haben mir sehr gut gefallen, vor allem, weil ich von Anfang an mit in die Anlagen hineingehen durfte und einen faszinierenden Einblick in diese Arbeitswelt erhielt.
Mein Wunsch ist es, irgendwann zu studieren … wahrscheinlich Maschinenbau oder Verfahrenstechnik. Aber nach dem Abi mache ich jetzt erst mal eine Ausbildung zum Industriemechaniker bei Sasol. Warum? Einerseits möchte ich erst mal was Praktisches machen und Geld verdienen, andererseits hat mir ein studierter Verfahrenstechniker geraten, vor diesem Studium eine Ausbildung zum Industriemechaniker zu machen, um so das technische Denken zu erlernen, das im Studium vorausgesetzt wird. Ich bin gespannt, was ab August auf mich zukommt. Einen ersten Einblick von meinem Ausbildungsberuf habe ich ja schon, doch ganz genau weiß man ja nicht, was auf einen zukommt. Ich freue mich auf die neue Herausforderung!“
TEXT Christian Dorbandt
FOTO Michael Ruff