Das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe des Westküstenklinikums

Das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe des Westküstenklinikums

Begehrte Ausbildung am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe des Westküstenklinikums 

In Heide leben glückliche Menschen. Es gibt hervorragende Shoppingmöglichkeiten, die Luft ist gut und auf dem Heider Wasserturm kann man sich das Jawort geben. Glücklich sind auch die Azubis, die in Heide einen der Ausbildungsplätze am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe des Westküstenklinikums erlangen konnten. Davon gibt es insgesamt mehrere Hundert. Und die sind heiß begehrt. „Die Auszubildenden treffen hier auf ein tolles Team, engagierte Lehrkräfte, eine erstklassige Ausstattung und ein lichtdurchflutetes Haus“, berichtet die Pädagogische Leiterin Angelika Nicol. Was ist das Besondere an der Ausbildung? Wie ist die Atmosphäre? Und wie schafft es das WKK im Gegensatz zu anderen Einrichtungen, jedes Jahr alle Ausbildungsplätze zu besetzen? Wir wollten es genau wissen und haben angehende Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen und Medizinisch-Technische Radiologieassistenten/-innen (MTRA) am WKK befragt.

Eine blonde junge Frau in weißer Kleidung lehnt an einem Geländer und lächelt in die Kamera.

Julia

„Ich bin total zufrieden“, schwärmt Julia, die sich im ersten Jahr ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin befindet. „Nach dem Mittleren Schulabschluss habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr im Pflegebereich gemacht. Da habe ich gespürt, dass mir dieser Beruf wirklich liegt. Die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin war die richtige Wahl. Die Ausbildung macht riesigen Spaß. Die Praxisblöcke verbringen wir auf verschiedenen Stationen des Westküstenklinikums in Heide und Brunsbüttel. Gerade war ich hier auf der Chirurgie, was besonders interessant war. Unsere Klasse ist mit 16 Schülerinnen und Schülern eine kleine Gruppe, in der es einen unglaublichen Zusammenhalt gibt. Ich wohne im Schülerwohnheim zusammen mit einer Mitschülerin, die schnell zu meiner besten Freundin geworden ist.“

Eine blonde Frau mit kurzen Haaren lächelt in die Kamera.

Silvia

Silvia ist zweifache Mutter und ebenfalls im ersten Ausbildungsjahr zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. „Ich wollte schon mit 16 Jahren Krankenschwester werden“, erzählt sie, „doch damals war ich zu jung dafür und entschied mich für eine Ausbildung zur Großhandelskauffrau. Als ich anschließend meinen Mann kennenlernte und schwanger wurde, rückte das Thema Ausbildung erst mal in den Hintergrund. Jetzt sind meine Kinder 14 und 16 Jahre alt, und ich starte endlich meine Wunschausbildung!“

Gute Chancen auf eine Ausbildung am Bildungszentrum der WKK haben grundsätzlich alle Bewerberinnen und Bewerber, die sich zu einem Gesundheitsberuf hingezogen fühlen und einen Mittleren oder vergleichbaren Schulabschluss haben. Das Alter der insgesamt 150 Auszubildenden zum/-r Gesundheits- und Krankenpfleger/-in und 96 MTRA-Azubis liegt zwischen 16 und 50 Jahren. Diese Alterstoleranz bringt viele Vorteile mit sich, vor allem in den Pflegeberufen. Während der Ausbildung ergänzen sich junge und ältere Azubis mit ihren unterschiedlichen Lebenserfahrungen ganz hervorragend. Auf den Stationen spiegelt die Mischung aus Jung und Alt das Patientenprofil und verbessert somit die Einsatzmöglichkeiten des Pflegepersonals.

Eine brünette junge Frau lehnt an einem Geländer und lächelt.

Natalie

Auch für junge Mütter ist die Ausbildung am WKK attraktiv: Sie kann in Teilzeit absolviert werden. Zwar verlängert sich dann die Lehrzeit, doch Job und Familie lassen sich sehr gut vereinbaren. Natalie ist dankbar für diese Möglichkeit. „Als Mutter von zwei Kindern schaffe ich die Ausbildung nur in Teilzeit. Die WKK ist da unglaublich flexibel. Während der Praxisblöcke habe ich ausschließlich Frühdienst und an den Wochenenden frei.“

Für die Ausbildung zum/-r Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten/-in an der Dr.-Gilmeister-Schule am WKK stehen jährlich bis zu 36 Plätze zur Verfügung. Dieser Qualifizierungsweg ist noch nicht im dualen System verankert … es gibt keine Ausbildungsvergütung. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Bildungsstätten erhebt das WKK keine Ausbildungskosten. Perspektiven: Wer die Ausbildung erfolgreich abschließt, wird sich einen Arbeitsplatz in Krankenhäusern, Kliniken oder einer radiologischen Praxis aussuchen können. Die Nachfrage nach gut ausgebildeten MTRA ist gigantisch. Auch die Radiologische Abteilung des Westküstenklinikums beschäftigt überwiegend hauseigene Absolventen.

Ein junger Mann mit gestutztem Bart und weißem Kittel lächelt in die Kamera.

Pasqual

„Die Ausbildung zum MTRA am Bildungszentrum kann ich nur weiterempfehlen“, meint Pasqual. „Die Lehrer haben ein offenes Ohr und versuchen, uns in jeder Situation zu unterstützen. Ich habe mich noch nie mit einer Aufgabe alleingelassen gefühlt. Die Ausstattung der Schulungsräume ist hervorragend. Unter anderem stehen uns in der Ausbildung drei Röntgengeräte, ein C-Bogen und eine Röntgenpuppe zur Verfügung. Allein die Puppe hat einen Wert von ca. 20.000 Euro! Da wir uns nicht ständig selbst röntgen können, nehmen wir diesen Dummy, dessen Dichte ziemlich genau der des Menschen entspricht. Mithilfe der Puppe lernen wir, wie ein Körper unter dem Röntgengerät optimal ausgerichtet wird, ohne dem erkrankten oder verletzten Patienten Schmerzen zuzufügen.“

Eine blonde junge Frau steht an einem Behandlungstisch. Auf dem Tisch öielt eine Übungspuppe.

Anna

Anna befindet sich im zweiten Ausbildungsjahr zur MTRA. Ihre Erwartungen von der Ausbildung wurden sogar übertroffen. „Ich bin positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass der praktische Anteil der Ausbildung so hoch ist. Mithilfe der tollen Ausstattung können wir das Erlernte sofort üben. Ein kleines Highlight war auch unser Ausflug mit dem gesamten Jahrgang zu der Ausstellung ‚Körperwelten‘. Total spannend!“

Waltraut Hartwig ist Lehrerin für Pflegeberufe am Bildungszentrum. Sie ist gelernte Krankenschwester und seit 36 Jahren im Gesundheitsbereich tätig. Sie weiß, worauf es ankommt: „Bei den Zeugnissen schauen wir auf gute bis mindestens befriedigende Leistungen in Deutsch und Naturwissenschaften. Wichtig sind Spaß an der Arbeit, Teamfähigkeit, Kommunikations- und Kritikfähigkeit, Hilfsbereitschaft und Menschenliebe. Man muss Menschen mögen, um mit Menschen arbeiten zu können! Und man sollte wissen, dass sich Dienstzeit und Freizeitwunsch nicht immer vereinbaren lassen.“

Gute Ausbildung und zufriedene Auszubildende haben wir am WKK beobachten können. Macht gute Ausbildung glücklich? Sie trägt ganz sicher dazu bei, sich wohl zu fühlen. Diesen Eindruck haben uns die Auszubildenden am Bildungszentrum des WKK glaubwürdig vermittelt.

Mit rund 2.300 Angestellten ist das WKK der größte Arbeitgeber der schleswig-holsteinischen Westküste. Im angeschlossenen Bildungszentrum werden zurzeit 472 Nachwuchskräfte in vier Gesundheitsberufen ausgebildet. Die Hälfte aller Nachwuchskräfte erlernen die Gesundheits- und Krankenpflege in der Pflegeschule oder die Medizinisch-Technische Radiologieassistenz in der Dr. Gillmeister-Schule. Hinzu kommen die Ausbildung zum/-r Altenpfleger/-in in der Altenpflegeschule des DRK-Landesverbandes sowie die Notfallsanitäter/-innen der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein, die ebenfalls in den Räumen des BBG untergebracht sind. Außerdem bietet das Bildungszentrum ein großes Fortbildungsprogramm für Fachpersonal im Gesundheitswesen und die Öffentlichkeit mit rund 800 Veranstaltungen im Jahr an.

TEXT Christian Dorbandt
FOTOS Sebastian Weimar, WKK