Ein guter Partner für die Schüler

Ein guter Partner für die Schüler

Christian Stecker ist Berufsberater an der GMS Kronshagen und überzeugt vom Konzept der Schule.

Der gebürtige Schweriner ist nach seinem Abitur zunächst zur Bundeswehr gegangen und war dann dort vier Jahre als Zeitsoldat im Einsatz. Er verließ die Bundeswehr als Offizier und entschied sich, nach einem kurzen Ausflug in die Betriebswirtschaftslehre, für ein Studium im Bereich Arbeitsmarktmanagement bei der Bundesagentur für Arbeit. Nach abgeschlossenem Studium war er vier Jahre als Arbeitsvermittler in der Arbeitsagentur tätig und wechselte im August 2021 in die Berufsberatung.

Herr Stecker, hatten Sie trotz Corona schon viel Kontakt mit den Schülern der Schule?

Zum Glück war seit meinem Einstieg wieder Präsenzunterricht möglich. Insofern hätte ich mir keinen besseren Zeitpunkt wünschen können. Ich begleite alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10, und mein Kollege Martin Bodenstein betreut die Sekundarstufe II am benachbarten Gymnasium. In Kronshagen ist es so, dass ich mich verbindlich mit jedem treffe. Angefangen mit den Schülerinnen und Schülern der Abgangsklassen, da hier natürlich der Bedarf an Berufsorientierung besonders im Vordergrund steht. 

Wie oft sind Sie persönlich vor Ort?

Ich bin mindestens einmal die Woche in Kronshagen. Und bei besonderen berufsorientierenden Veranstaltungen bin ich auch neben der normalen Sprechstunde vor Ort.

Ist der Zulauf bei den Sprechstunden groß?

Das Interesse ist sehr groß. Es gibt Schülerinnen und Schüler, die sich zu einem Gesprächstermin vorher angemeldet haben und auch einige, die einfach vorbeikommen. Das sind dann größtenteils die älteren Jahrgänge, die mit konkreten Fragen auf uns zukommen. Bei den Jüngeren sieht das naturgemäß etwas anders aus – sie haben meist noch keine genaue Vorstellung, was man in einer Berufsberatung macht oder welche beruflichen Möglichkeiten es überhaupt gibt. Deshalb gehe ich zusätzlich in die Klassen, stelle mich persönlich vor und erarbeite mit den Schülerinnen und Schülern zusammen den Einstieg in das Thema Berufsorientierung. Daraus erwächst ein persönlicher Kontakt, und die Schülerinnen und Schüler wissen, dass ich, neben ihren BO-Lehrern, ihr Ansprechpartner für alle Fragen bezüglich ihrer beruflichen Orientierung und Ausbildungsvermittlung bin.

Wie viel Zeit können Sie sich für jeden Einzelnen in der Beratung nehmen?

Wenn ich während der Beratung in der Schule feststelle, dass ein Anliegen umfangreicher ist, vereinbaren wir gesonderte Beratungstermine. Diese können persönlich aber z.B auch per Video und auf Wunsch auch mit den Eltern stattfinden. Uns geht es darum, alle mit ins Boot zu holen und das bestmögliche für die Schüler zu erreichen. Dafür nehmen wir uns viel Zeit.

Kronshagen ist aktuell mit dem BO-Siegel ausgezeichnet worden.

Das hat mich sehr gefreut. In Kronshagen wird seit Jahren mit großem Engagement an der beruflichen Orientierung der Schüler gearbeitet und die Auszeichnung ist absolut verdient. Neben der aktiven Nutzung unserer Angebote als Berufsberatung werden an der Schule immer wieder neue Ideen entwickelt und umgesetzt. 

Haben Sie dafür Beispiele?

Wir tauschen uns regelmäßig aus, welchen Fokus wir in den einzelnen Jahrgangsstufen legen müssen, welche Schüler noch Unterstützung brauchen oder auch wie Besuche im BIZ terminlich und koordinatorisch umgesetzt werden können. Zusätzlich bietet natürlich auch die Messeveranstaltung den Schülern gute Möglichkeiten, ihr BO-Wissen konkret anzuwenden und persönlich auf die Betriebe zuzugehen. Letztendlich geht es doch darum, dass sie eine genauere Vorstellung davon bekommen, was sie können und möchten. Wir unterstützen die Schülerinnen und Schüler darin, ihre Stärken zu entdecken. Kennen sie diese, finden sie – auch mit unserer Unterstützung – heraus, welche Berufe gut zu ihnen passen könnten. Dann begleiten wir sie bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Wir helfen aber auch, wenn es mal nicht klappt oder es Schwierigkeiten in der Ausbildung gibt. Dazu gehört zum Beispiel ein kostenloses Angebot an Stütz- und Förderunterricht während der Ausbildung.

Gibt es Projekte digitaler Art, und zeigen Sie den Schülerinnen und Schülern, wie sie sich auf den BO-Plattformen zurechtfinden können?

Wir bieten ganz unterschiedliche Formate an. Diese sind an den jeweiligen Informationsstand der Schüler angepasst. Unser Credo lautet: Wir holen die Schülerinnen und Schüler dort ab, wo sie gerade stehen. Zu Beginn der 8. Klasse erforschen wir zunächst die individuellen Stärken und Interessen und überlegen, in welche berufliche Richtung es gehen könnte. Dafür nutzen wir zum Beispiel Check-U, ein Testportal, um herauszufinden, welches Studium oder welche Ausbildung zu den Stärken passt. Unsere Plattformen wie Planet Beruf, BERUFENET oder Berufe.TV unterstützen uns dabei in unserer Arbeit.

Kennen Sie auch unsere BO-Plattform DIGI.BO?

Ja, die kenne ich, und mir gefällt besonders der regionale Charakter der Seite. 

Was haben Sie als Aussteller für die Messe geplant? 

Wir werden mit einem eigenen Stand vertreten sein und präsentieren uns als attraktive Arbeitgeberin mit interessanten Ausbildungswegen und Studienmöglichkeiten.

 

TEXT Anja Nacken

FOTO Privat