Annika: Architektur an der TH Lübeck

Annika: Architektur an der TH Lübeck

Annika studiert im 7. Semester Architektur (B.A.) an der Technischen Hochschule Lübeck.

„Hallo, ich bin Annika und studiere Architektur an der TH Lübeck. Mein Abitur habe ich am Gymnasium Glinde gemacht. Anschließend war ich für neun Monate in Australien und habe mich dann für das Studium in Lübeck entschieden, weil ich praxisnah lernen wollte. Voraussetzung für dieses Studium ist ein achtwöchiges Vorpraktikum im Baugewerbe, das ich im Bereich Stahlbetonbau auf einer Baustelle absolviert habe. Eine wichtige Erfahrung, die mich in meinem Wunsch bestärkt hat, Architektin zu werden! Was mir am Studium an der TH gefällt, ist das vielseitige Angebot von Wahlpflichtmodulen. Vom Entwurf bis zur Ausführungsplanung – ich habe die Möglichkeit, mich langsam zu spezialisieren, ohne mich frühzeitig festlegen zu müssen. Wir studieren mit ständigem Bezug zur Praxis und üben, das erlernte Wissen anzuwenden. Übungen und Projekte werden sowohl im Rahmen einer Veranstaltung als auch semesterübergreifend angeboten und mit Credit Points versehen.

Solar Decathlon

Für das Projekt ‚Solar Decathlon’, an dem ich mich seit einem Jahr beteilige, fliege ich jetzt zum vierten Mal nach Marokko, um unsere Teilnahme an dem gleichnamigen Energie-Wettbewerb vorzubereiten. Ziel des Projekts im September ist es, gemeinsam mit Studierenden der Universität Rabat sowie aus dem Senegal ein Haus zu planen und zu bauen, das seinen Energiebedarf nur über selbst produzierten Solarstrom deckt. Bereits im Dezember 2017 habe ich an einer Marokko-Studienreise mit Professor Lippe teilgenommen und Gefallen an Land und Leuten gefunden.

Wir studieren mit ständigem Bezug zur Praxis und üben, das erlernte Wissen anzuwenden.

Die Begegnung mit den internationalen Studierenden ist nicht nur menschlich interessant, sondern auch lehrreich. Wir erhalten einen intensiven Einblick in die Kultur und tauschen uns täglich in Arbeitsgruppen aus. Inhaltlich stellen wir zum Teil große Unterschiede fest, was die Zusammenarbeit vor manche Probleme stellt. Wir tendieren beispielsweise zu einer traditionellen und nachhaltigen Bauweise, die Lehm als regionalen Baustoff vorsieht, während die Marokkaner eher über moderne Konstruktionen und Baustoffe nachdenken. Ich bin gespannt, wie sich das Projekt weiter entwickelt.

Und nach dem Abschluss?

Zurzeit befinde ich mich kurz vor Abschluss des Bachelorstudiums. Eventuell werde ich anschließend noch das Masterstudium an der TH Lübeck absolvieren. In welchem Bereich ich später als Architektin arbeiten möchte, habe ich noch nicht endgültig entschieden. Momentan tendiere ich zu einer Tätigkeit als Bauleiterin.“

TEXT Christian Dorbandt
FOTO Sebastian Weimar