Bericht zum Netzwerktreffen: „Berufsorientierung und den Übergang Schule-Beruf vor Ort gelingend gestalten“

Bericht zum Netzwerktreffen: „Berufsorientierung und den Übergang Schule-Beruf vor Ort gelingend gestalten“

In den Räumlichkeiten der Igefa SE & Co. KG in Neumünster fand ein Netzwerktreffen von Schulewirtschaft unter dem Motto „Berufsorientierung und den Übergang Schule-Beruf vor Ort gelingend gestalten“ statt. Rund 50 Teilnehmer aus unterschiedlichen Bereichen des Bildungssystems, der Wirtschaft und der Verwaltung kamen zusammen, um sich über aktuelle Projekte und Perspektiven in der Berufsorientierung auszutauschen.

Schulewirtschaft lädt ein Igefa stellt den Betrieb vor

Die Gastgeberinnen und Ausbildungsleiterinnen Henrike Kroll und Elisa Wulf begrüßten die Teilnehmenden und führten sie durch das Treffen. Igefa SE & Co. KG, allgemein besser bekannt unter dem Namen „Henry Kruse”, zählt zu den führenden Anbietern von Produkten und Dienstleistungen – nicht nur für den medizinischen Fachhandel, sondern auch für Branchen wie Gebäudedienstleistung, Gesundheitswesen, Hotellerie, Gastronomie und Retail, Industrie und Verkehrswesen sowie Kommunen. Das familiengeführte Unternehmen bietet an 28 Standorten in Deutschland und sieben im europäischen Ausland Ausbildungsplätze in verschiedenen Bereichen an.

Vorstand Wolfgang Reißner sowie Henrike Kroll und Elisa Wulf (v. li.) aus der Ausbildungsabteilung der Igefa-Gruppe waren die Gastgeber

Der erste Programmpunkt begann mit einer beeindruckenden Präsentation von Wolfgang Reißner, Vorstand Supply Chain bei Igefa, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Unternehmen vorstellte. Besonders hervorgehoben wurde die hohe Ausbildungsqualität. Mit einer Übernahmequote von 83 Prozent im Jahr 2024 spielt die Berufsausbildung bei Igefa eine herausragende Rolle. Ein Betriebsrundgang gewährte den Teilnehmern einen direkten und interessanten Einblick in die Arbeitswelt des Unternehmens, in Seminarräume und die Lagerlogistik.

Eine praxisnahe Ausbildung ist in verschiedenen Bereichen möglich, darunter IT, kaufmännische Berufe und gewerbliche Ausbildungsberufe.

Mann präsentiert

Wolfgang Reißner, Vorstand Supply Chain bei Igefa, stellt das Unternehmen vor

Finanzamt Neumünster: So geht Ausbildung im öffentlichen Sektor

Im zweiten Teil gab Matthias Blocksdorf vom Finanzamt Neumünster zusammen mit Sascha Pätznick einen umfassenden Einblick in die Ausbildungsmöglichkeiten im öffentlichen Dienst. Besonders interessant war die Vorstellung des Projekts „Steuern in Schulen“, das Schülern der Klassen 9 bis 12 altersgerechte Workshops zu Steuern und Finanzen bietet. Durch diese Workshops werden den Jugendlichen nicht nur die Grundlagen des Steuerwesens nähergebracht, sondern auch konkrete berufliche Perspektiven im Bereich der Steuerverwaltung aufgezeigt. Das Finanzamt Neumünster bildet in den Berufen des Finanzwirts sowie im Studium zum Diplom-Finanzwirt (FH) aus und bietet dabei zahlreiche Möglichkeiten für Aufstieg und Fortbildung.

Wie das Freiwillige Handwerksjahr (FHJ) Fahrt aufnimmt

Petra Gaede von der Handwerkskammer Lübeck stellte das neu eingeführte Freiwillige Handwerksjahr (FHJ) vor. Dieses Programm richtet sich an junge Menschen, die sich noch nicht auf einen bestimmten Handwerksberuf festlegen möchten und ein Jahr lang praktische Erfahrungen in verschiedenen Handwerksbetrieben sammeln wollen. Das FHJ bietet eine wertvolle Orientierungshilfe und hat sich mittlerweile als äußerst erfolgreich erwiesen, was sich in der hohen Nachfrage und den bereits 16 generierten Ausbildungsverträgen widerspiegelt.

Praktikumsbörse und Kooperationen runden das Programm ab

Abschließend wurde das Projekt „Praktikumsbörse“ vorgestellt, das es Unternehmen in der Region ermöglicht, Praktikumsplätze für Schüler und junge Erwachsene anzubieten. Dr. Barbara Kempe informierte über die aktuellen Praktikumsbörsen in den Regionen Plön, Kiel, Neumünster und Rendsburg-Eckernförde, die eine wertvolle Schnittstelle zwischen Unternehmen und zukünftigen Fachkräften darstellen.

Das Netzwerktreffen von Veranstalter Schulewirtschaft in Neumünster bot eine ausgezeichnete Gelegenheit, verschiedene Perspektiven und Initiativen zur Berufsorientierung und zum Übergang von der Schule in den Beruf kennenzulernen. Besonders hervorzuheben sind die praxisorientierten Ansätze der beteiligten Organisationen, die den Teilnehmern nicht nur theoretische Konzepte vermittelten, sondern auch konkrete Einblicke in die Arbeitswelt und vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten gewährten. Die rege Teilnahme und der intensive Austausch zeigten, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulen, Unternehmen und öffentlichen Institutionen ist, um den Übergang von der Schule in den Beruf erfolgreich zu gestalten.

Die Teilnehmer bekamen unter anderen Einblicke in die Lagerlogistik des Standortes Neumünster

TEXT Markus Till

FOTOS Thore Nilsson