Schule an den Auewiesen pflegt Austausch mit anderen Kulturen
Umgeben von schönster Natur liegt die Schule an den Auewiesen in Malente. In der Gemeinschaftsschule können die 359 Mädchen und Jungen ihren Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss ebenso erreichen wie den Mittleren Schulabschluss und nach der 10. Klasse den Übergang zum Gymnasium. Für alle aber gilt: Hier wird niemand alleingelassen auf seinem Weg in ein selbstständiges (Berufs-)Leben! Tolle Reisen in fremde Kulturen inklusive.
Schon das Surfen auf der Schulhomepage macht Lust: Ihre intensiven Eindrücke schildern die Schüler und Lehrer von ihrer 16-tägigen Reise zur chinesischen Partnerschule in Shanghai, wo die Malenter bei Gastfamilien wohnten: „Bei der Verabschiedungszeremonie beschenkten uns die Gastgeber reichlich mit Kalligrafie-Pinseln und Glücksbringern“, berichten sie von ihrer herzlichen Aufnahme im „Reich der Mitte“. Der Gegenbesuch ließ nicht lange auf sich warten: Die chinesischen Schüler wurden einige Monate später in Malente willkommen geheißen.
„Für unsere Schüler geht es 2015 wieder zu unseren chinesischen Partnern – das ist für alle ein großes kulturelles Abenteuer, bei dem der persönliche Horizont enorm erweitert wird“, erzählt Schulleiter Thilo Philipp. „Wer dazu bereit und offen ist, hat die Chance, mitzufahren. Wir pflegen auch unsere Kontakte nach Polen und zu anderen Ländern. Und soziales Engagement praktizieren wir mit Projekten für Burkina Faso.“ Dazu passt unser neues Erasmus-Projekt über regenerative Energien, bei dem die Schule an den Auewiesen mit Schulen in Finnland, Polen, der Türkei und Rumänien über alle Grenzen hinweg zusammenarbeitet. In Malente wollen sich die Schüler und Lehrer auf Solarenergie spezialisieren. „Und weil unsere Schule – wie der Name schon sagt – so wunderbar in die Natur eingebettet ist, starten wir jetzt viele interessante Umwelt-Projekte“, erzählt der Schulleiter.
Auch an dem Projekt „Mathe macht stark“ in den 7. und 8. Klassen beteiligt sich die Malenter Schule. „Wir wollen erreichen, dass jeder Schüler und jede Schülerin optimal auf die Zeit nach der Schule vorbereitet wird. Dazu machen wir jedem ein eigenes Angebot, um ihm oder ihr die Chancen für die Berufsausbildung aufzuzeigen“, sagt Philipp. „Wir öffnen den Schülern die Tür. Hindurchgehen müssen sie selbst.“ Die Schule zeichnet sich ebenso durch ihre hervorragende Schulsozialarbeit aus und wurde als Zukunftsschule in der Stufe 2 augezeichnet.
Damit alle die besten Chancen haben, macht die Offene Ganztagsschule den Kids nachmittags eine Menge Angebote. Und weil ein leerer Magen kein guter Freund ist, gibt‘s für alle Kinder, die wollen, ein Frühstück in der Cafeteria sowie ein leckeres Mittagessen in der Schulmensa. Dann sind Marion Barkmeyer und ihre Kollegen an der Reihe: „Fast 80 Kinder machen bei unseren Angeboten mit – und die reichen von der Schulaufgabenhilfe über die Sport-AG und Schach bis zur Arbeit in der Holz- oder Kreativwerkstatt.“ Wer nur ein wenig entspannen will, kann das mit Freunden am Kicker oder Billardtisch tun. Andere versuchen, mit der Nähmaschine eigene Klamotten zu kreieren, oder üben in der Koch-AG, wie man eine leckere Kürbissuppe zubereitet.
Denn in Malente lernen die Schüler fürs Leben. „Jeder soll eine Berufsausbildung bekommen. Dafür setzen wir Lehrer uns ein“, betont Thilo Philipp. Dazu passt das Motto des Schulleiters perfekt: Niemanden auf der Strecke lassen!
TEXT UND FOTOS Joachim Welding