Und wie geht’s nach der Schule weiter? Diese Frage treibt viele junge Menschen um – so auch die Schülerinnen und Schüler der Ferdinand-Tönnies-Schule in Husum. Auf der Ausbildungsmesse am 8. November 2025 hatten die Jugendlichen die Chance, Informationen und Anregungen für ihre berufliche Zukunft zu sammeln.
Am vergangenen Wochenende herrschte in den Räumlichkeiten der Ferdinand-Tönnies-Schule in Husum ein buntes Treiben. Wer die Gemeinschaftsschule am Samstagvormittag betrat, wurde von köstlichem Popcornduft und angeregt plaudernden Schülergrüppchen empfangen. Der Grund: Anlässlich der Ausbildungsmesse der FTS Husum stellten sich knapp 30 Betriebe aus den unterschiedlichsten Branchen vor. Unser ME2BE-Team war vor Ort und hat für euch spannende Eindrücke und Stimmen der Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Unternehmen gesammelt.
Große Branchenvielfalt auf der Ausbildungsmesse der FTS Husum
Von Handwerk über Einzelhandel bis hin zu Pflege: Die Bandbreite an Ausbildungsbetrieben, die sich auf der Messe vorstellten, war beeindruckend. Neben großen Unternehmen wie den Stadtwerken, der Bundeswehr oder der Bundespolizei waren viele kleinere regionale Betriebe mit einem Stand präsent. Die Resonanz war gut: Neben rund 200 Schülerinnen und Schülern besuchten viele Eltern, Kinder und Lehrkräfte die Messe. Florian Borck, Lehrer für Berufsorientierung an der FTS Husum, freute sich besonders, ein paar bekannte Gesichter wiederzusehen. „Es sind einige ehemalige Schülerinnen und Schüler mit ihrem Ausbildungsbetrieb vor Ort. So schließt sich der Kreis.“

Regionale Betriebe stellen sich vor
Wer sich für den sozialen Bereich interessiert, bekam am Stand der Pflegeschule Uhlebüll spannende Einblicke in verschiedenste Pflegeberufe. Junge Menschen können an der Schule in Niebüll eine Ausbildung zur Pflegefachkraft oder Alten- und Krankenpflegehilfe absolvieren. Für diejenigen, die eine Kombination aus Theorie und Praxis bevorzugen, könnte ein Duales Studium mit dem Abschluss Bachelor of Science im Bereich Pflege interessant sein. „Für uns ist es sinnvoller, auf Schulmessen statt auf größere Messen zu gehen, weil wir hier die Auszubildenden in spe treffen“, erklärt Gisela, Pflegepädagogin und gelernte Krankenschwester.

Ein weiteres Unternehmen aus der Region, das sich bei der Ausbildungsmesse der FTS Husum präsentierte, war GEORG C., ein Großhändler für die Bereiche Handwerk und Industrie. Der Betrieb mit fünf Standorten im Norden bietet vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten, unter anderem in der Lagerlogistik, im Einzelhandel und in der Fachinformatik. Lina Jürgensen, Auszubildende im Groß- und Außenhandelsmanagement, gefällt vor allem „die Vielfalt der Aufgaben, der Kontakt zu Menschen und das Lösen von Problemen“. Außerdem bereiten der 23-Jährigen Ausstellungen viel Freude, weil „man da zum Beispiel sieht, wie ein Traumbad Schritt für Schritt entsteht“.

Wer neugierig ist, welche Stationen ein Liter Milch durchläuft, bevor dieser im Kühlregal im Supermarkt landet, konnte beim Stand des Betriebs NordseeMilch einiges dazulernen. Molkereimeister und Ausbilder René erklärte den Schülerinnen und Schülern anschaulich, worauf das Team bei der Herstellung und Verarbeitung der Milchprodukte achtet. Der Betrieb mit Sitz in Witzwort bietet jungen Menschen die Chance, eine Ausbildung zum Milchtechnologen (m/w/d) oder zum Milchwirtschaftlichen Laboranten (m/w/d) zu absolvieren. Alle zwei Jahre wird auch die Ausbildung zum Kaufmann für IT-Management (m/w/d) angeboten.

Ein Arbeitgeber mit stabilen Rahmenbedingungen und vielfältigen Karrieremöglichkeiten ist das Land Schleswig-Holstein. Auf der Ausbildungsmesse an der FTS Husum war der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) zu Besuch. „Wir kümmern uns darum, dass das Wasser auf der richtigen Seite des Deichs bleibt“, scherzt Marek, der beim LKN.SH derzeit die Ausbildung zum Wasserbauer absolviert. Für den 19-Jährigen steht fest: „Besser als im Öffentlichen Dienst kann man es nicht haben.“
Fazit: Ausbildungsmesse der FTS Husum ein voller Erfolg
Nach einem kurzweiligen Vormittag wurden die Schülerinnen und Schüler mit vielen neuen Eindrücken und Ideen für ihre berufliche Zukunft ins Wochenende entlassen. Interaktive Angebote wie das Formen von Herzen aus Kupferrohren beim Stand von KÖSTER HUSUM – Professionelle Gebäudetechnik oder Spiele wie Cornhole haben für Spaß und Abwechslung gesorgt. Auch Berufsorientierungslehrer Florian Borck ist zufrieden. Nur einen Wunsch hat er für nächste Messe: „Gastronomie- und Hotelbetriebe dürfen gern noch dazukommen.“
TEXT & FOTO Mareike Neumann

