Vielfältige Perspektiven: Rückblick auf die erfolgreiche 25. BerufsInformationsBörse in Rendsburg

Vielfältige Perspektiven: Rückblick auf die erfolgreiche 25. BerufsInformationsBörse in Rendsburg

Die 25. BerufsInformationsBörse (BIB) fand erneut in der Nordmarkhalle in Rendsburg statt. Die Messe erstreckte sich über zwei Tage und bot eine exklusive Gelegenheit für Schulen und die breite Öffentlichkeit, Unternehmen der Region kennenzulernen. Von A wie “Allgemeine Berufs- und Studienberatung” der Bundesagentur für Arbeit bis Z wie “Zimmerer” (m/w/d) bei der Pohl Gruppe waren viele Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten an insgesamt um die 80 Messestände vertreten. Ca. 2000 Schülerinnen und Schüler waren für die Messe angemeldet.

Auf der BIB hatten Besuchende die Möglichkeit, erste Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen oder sogar Praktika zu vereinbaren, um einen Einblick in das Berufsleben zu gewinnen. Wie überall, haben die Unternehmen der Region Rendsburg einen dringenden Bedarf an geeigneten Auszubildenden oder Studierenden, die später als qualifizierte Fachkräfte im Unternehmen bleiben oder sogar Fach- und Führungsverantwortung übernehmen.

Zwei Tage Messe, zwei Tage Berufsorientierung

Wir haben die BIB erkundet, um darüber zu berichten, welche Unternehmen in diesem Jahr mit einem Messestand vertreten waren und welche Erfahrungen und Erkenntnisse die Messeteilnehmer und Messeteilnehmerinnen dabei gesammelt haben.

Zwischen den altbekannten Messeständen, entdecken wir auch schnell ein Unternehmen, das zum ersten Mal auf der Messe angemeldet ist. Die marmed GmbH & Co. KG aus Fockbek versorgt Praxen in Schleswig-Holstein mit Sprechstundenbedarf, Geräten und medizinischem Zubehör. Für angehende Kaufleute im Groß- und Außenhandel bietet Marmed eine Ausbildung an, die wiederum Einblicke in die spezifischen Anforderungen und Abläufe des Medizinbedarfssektors ermöglicht. Des Weiteren stehen Ausbildungsplätze für Lagerlogistik und Fachlageristen (m/w/d) zur Verfügung. Hierbei erhalten die Auszubildenden praxisnahe Erfahrungen im Bereich der Lagerverwaltung und -organisation, um einen reibungslosen Ablauf von Warenströmen sicherzustellen. Für Studieninteressierte bietet marmed die Möglichkeit eines dualen Studiums im Bereich Betriebswirtschaftslehre an. Durch die Kombination von theoretischem Wissen an der Hochschule und praktischer Erfahrung im Unternehmen ermöglicht das duale Studium den Studierenden, sich fundierte Kenntnisse anzueignen und gleichzeitig praktische Einblicke in die Geschäftsprozesse der marmed GmbH & Co. KG zu gewinnen.

Für die Messebesuchenden gab es ein besonderes Highlight! Ziel war es, in möglichst kurzer Zeit eine Kiste mit Waren so platzsparend wie möglich zu packen. Knapp unter 40 Sekunden stand der High-Score am Ende der Messe. Die Schülerinnen und Schüler konnten im Anschluss an die Challenge sagen: „Verladen, Verstauen und Transportieren – das ist die Welt der Fachkräfte für Lagerlogistik. Vielleicht auch ein Traumberuf für mich!”

Das Team der marmed GmbH & Co. KG war zwei Tage lang motiviert, neue Fachkräfte kennenzulernen.

Das Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie ISIT präsentierte sich ebenfalls als Aussteller auf der Messe und bot einen Einblick in die Welt der Mikrotechnologie und Mikrosystemtechnik. Die Besucher hatten die Gelegenheit, das breite Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten für junge Talente zu entdecken. Für angehende Fachkräfte bietet das Institut eine Ausbildung zum Mikrotechnologen (m/w/d) an, welche es ermöglicht, fundierte Kenntnisse zu erlangen und aktiv an Forschungsprojekten teilzunehmen. Für Schülerinnen und Schüler wird ein Praktikum angeboten, um einen ersten Einblick in die Welt der Mikrotechnologie und Mikrosystemtechnik zu gewinnen. Auch die Möglichkeit eines Freiwilligen Sozialen Jahres in Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit ist gegeben.

Anja Kühl erklärte uns, wie ihr Arbeitsalltag als Mikrotechnologin aussieht. Mikrotechnologen sind Experten in der Herstellung filigraner technischer Produkte. Ihre Arbeit erfordert höchste Präzision, da sie mit kleinen Teilchen arbeiten. Zu den Aufgaben von Mikrotechnologen gehört das Bedienen und Instandhalten von Maschinen, das Beschichten von Oberflächen, das Anbringen von Kontakten und das Ätzen von Löchern in Platten.

Mehr als Forschung: Anja Kühl, Angelika Stolecki und Bernd Kemmer suchten nach jungen Talenten.

Zahlreiche Standorte der DRK Akademie Schleswig-Holstein machen eine Ausbildung in nächster Nähe zum Heimatort möglich und bieten somit eine regional verankerte Ausbildungslösung. Darüber hinaus besteht bei der DRK auch die Möglichkeit ein Freiwilliges Soziales Jahr wahrzunehmen oder eine akademische Laufbahn mit dem Studiengang Pflege zu starten. Das Unternehmen bildet so eine Basis für sinnstiftende und vielseitige Karrierewege im Dienst am Nächsten.

Mit wachsendem Interesse an sozialen Berufen gestaltet die nächste Generation ihre Karrierewege im Dienste der Gemeinschaft.

Technik, Digitalisierung, Wirtschaft: Das sind die drei großen Standbeine der Hochschule Flensburg. Studienberater Marc Laatzke beantwortete Fragen zu den Bachelor- und Masterstudiengängen und informierte über Zulassungsvoraussetzungen. Die Hochschule Flensburg versteht sich als innovative Institution, die sich der anwendungsorientierten Forschung und dem Wissenstransfer widmet. Während der BIB waren vor allem die Studiengänge Medieninformatik und Wirtschaftsinformatik von großem Interesse.

Nach dem Schulabschluss ins Studium? Auch für viele Schülerinnen und Schüler in Rendsburg interessant.

Das Land Schleswig-Holstein ist nicht nur ein großer und bekannter Arbeitgeber, sondern auch auf zahlreichen Ausbildungsmessen im eigenen Bundesland vertreten. Auch in Rendsburg waren engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort, um interessierte Jugendliche für eine Ausbildung in der Verwaltung zu begeistern. Im Rahmen der Ausbildung zum Justizfachwirt (m/w/d) bzw. zum Diplom-Rechtspfleger (m/w/d) am Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht eröffnen sich vielfältige Tätigkeitsfelder. Die Bandbreite der Aufgaben in dieser Branche erstreckt sich über verschiedene Rechtsgebiete, und die Absolventinnen und Absolventen können in sämtlichen Abteilungen eines Gerichts oder einer Staatsanwaltschaft eingesetzt werden. Diese Berufe sind besonders attraktiv für Personen, die gerne mit Menschen arbeiten, Verantwortung übernehmen und eine juristische Laufbahn einschlagen möchten.

Eine Ausbildung beim Land? Warum nicht!?

Ein weiterer bekannter Arbeitgeber im Öffentlichen Dienst ist die GMSH. Die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR ist der zentrale Dienstleister für öffentliches Bauen, Bewirtschaften und Beschaffen in Schleswig-Holstein. Ganze sieben duale Ausbildungsberufe und sechs Studiengänge im dualen System bietet das Unternehmen an. Auszubildende und Studierende sind aktiv an Hochbaumaßnahmen, der Bewirtschaftung öffentlicher Gebäude und Flächen sowie der Beschaffung von Material und Dienstleistungen für die Landesbehörden involviert.

Wir treffen am Messestand auch auf Sina, die wir bereits vor einiger Zeit für unsere DIGI:BO-Plattform interviewt hatten. Sina absolviert ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement. „Ich möchte auf jeden Fall eine Weiterbildung machen. Als Kauffrau für Büromanagement hat man beispielsweise die Möglichkeit, eine Weiterbildung zur Fachkauffrau in einem speziellen Funktionsbereich zu machen, u.a. im Controlling, im Einkauf oder im Personalbereich.”

Auf der BIB wird klar: Die GMSH ist keine verstaubte Behörde.

Ebenfalls auf vielen Ausbildungsmessen vertreten ist das Team der AOK NordWest. Die AOK NordWest ist eine der größten gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen Deutschlands. Recruiter Friedhelm Teubler sucht nach möglichen Kandidatinnen und Kandidaten als Sozialversicherungsfachangestellte (m/w/d) und duale Studierende für die Betriebswirtschaftslehre und das Health Care Management.

Arbeiten für die Gesundheit? Das Team der AOK berät gerne!

Erfolgreiche Messen leben auch von Mitmach-Aktionen. Daher ließ Online-Redakteurin Patricia es sich nicht nehmen, am Stand der Schornsteinfeger-Innung Flensburg, selbst für einen kurzen Moment ihre Rolle zu wechseln und in die Kluft eines Schornsteinfegers zu schlüpfen. Wie den neugierigen Schülerinnen und Schülern vor ihr, ließ sie sich einen Kaminbesen und ein Schultereisen in die Hand drücken.

Schornsteinfeger sind mobil unterwegs und kommen mit einer Vielzahl von Menschen in Kontakt. Eine kommunikative Art und ein Interesse an technischen Aspekten sind daher wichtige Voraussetzungen für angehende Schornsteinfeger (m/w/d). Brandschutz, Sicherheit, Umweltschutz und Beratung sind die Kernthemen in diesem Beruf.

Einmal Schornsteinfeger sein? In Rendsburg wurde der Traum wahr.

Auch wir von ME2BE waren mit einem Stand auf der BerufsInformationsBörse vertreten. Wir sind im Bereich der Beruflichen Orientierung und Beruflichen (Weiter-)Bildung in Schleswig-Holstein und Hamburg tätig. Auf unserer regionalen Berufsorientierung-Plattform DIGI:BO bieten wir Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften Informationen und Unterrichtsmaterialien für eine umfassende und vielseitige Berufsorientierung an.

Auf der Messe stellte Werkstudent Ajet unsere Plattform vor und sprach mit den Jugendlichen über ihre beruflichen Ziele und Wünsche. Auch viele interessierte Lehrkräfte und Eltern blieben an unserem Stand stehen und berichteten von den Herausforderungen der Jobsuche der Jugendlichen. Stichworte wie Praktikum, Betriebsbesichtigung, ChatGPT und Digitalisierung fielen immer wieder. Selbstverständlich berichten wir auch über diese aktuellen Themen und finden Lösungen. So zum Beispiel mit dem Projekt Transfer Schule Wirtschaft, mit dem die DiWiSH und ME2BE gemeinsam den Transfer zwischen Schule und Wirtschaft im digitalen Kontext stärken und einen bedeutenden Schritt in der Förderung der Digitalkompetenz und der Schaffung von digitalen Berufsperspektiven für Schülerinnen und Schüler gehen.

Digitale Berufe findest du unter www.digibo.school

Die BerufsInformationsBörse in Rendsburg war ein voller Erfolg und bot sowohl Schulen als auch der Öffentlichkeit eine Gelegenheit, die Vielfalt der regionalen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten zu erkunden. Die Messe war somit nicht nur eine Informationsquelle, sondern auch ein kommunikativer Treffpunkt für den Austausch zwischen Bildungseinrichtungen, Unternehmen und den zukünftigen Fachkräften der Region.

Wir sind im nächsten Jahr gerne wieder mit dabei!

Euer ME2BE-Messeteam

TEXT Patricia Rohde
FOTO ME2BE