TRAINING ON THE JOB – Tipps der IHK

TRAINING ON THE JOB – Tipps der IHK

Drei bis vier Tage pro Woche im Unternehmen, ein bis zwei Tage Berufsschule: Die duale Ausbildung ist ein Klassiker. Zwei Drittel aller Erwerbstätigen in Deutschland haben im Laufe ihres Bildungsweges die Kombination aus Betrieb und Berufsschule gewählt, um in Theorie und Praxis ihren Job von der Pike auf zu lernen. Welchen Job? Die Auswahl ist riesig.

In Schleswig-Holstein gibt es rund 120 verschiedene Ausbildungsberufe. Neue kommen hinzu, bestehende Ausbildungsprofile werden angepasst, verwandte Berufsbilder gehen ineinander auf. So wie beim Kaufmann – oder der Kauffrau – für Büromanagement. Unter dieser Bezeichnung werden ab 2014 die früheren Bürokaufleute, Kaufleute für Bürokommunikation und Fachangestellte für Bürokommunikation zusammengefasst.

Die Entscheidung für den passenden Berufszweig ist nicht einfach bei so viel Auswahl. Wer unentschlossen ist, sollte das reiche Informationsangebot nutzen. So veranstaltet die IHK Flensburg regelmäßig Lehrstellenrallyes und Aktionstage, bei denen unter anderem die Möglichkeit besteht, in die unterschiedlichsten Unternehmen hineinzuschnuppern und sich ein eigenes Bild seines potenziellen Job-Umfelds zu verschaffen. Erster Eindruck und Bauchgefühl tragen oft dazu bei, die persönlich richtige Wahl zu treffen.

Ob kaufmännische oder gewerblich-technische Orientierung: Eine „klassische“ Ausbildung ist ein solides und anerkanntes Karriere-Fundament. Schließlich zeugt der erfolgreiche Abschluss davon, dass man nicht nur theoretische Lerninhalte verstanden, sondern auch in der Praxis, im Berufsalltag, Erfahrungen gesammelt hat. Und, ganz wichtig: Danach gibt es viele Möglichkeiten, sich weiter zu qualifizieren und damit sein berufliches Profil immer weiter zu schärfen. Das ist nicht nur gut für die Erfolgschancen auf dem Arbeitsmarkt; es bieten sich auch viele Chancen, die eigenen Stärken und Talente optimal weiterzuentwickeln.

Über die Industrie- und Handelskammern wurden seit 1990 über 1,5 Millionen Weiterbildungsprüfungen abgelegt. Für über 70 Prozent der Absolventen war die IHK-Prüfung mit einem beruflichen Aufstieg verbunden. Die Weiterbildungsabschlüsse gibt es für jede Branche und jede Funktion – vom Fachwirt, Fachkaufmann oder Meister bis hin zum (Technischen) Betriebswirt, einer Qualifikation auf Masterniveau.

Also: Eine Ausbildung ist ein optimaler Start; die Möglichkeiten, darauf aufzubauen, sind nahezu unbegrenzt. Karriereprognose: nach oben offen.


Zwei kaufmännische und ein gewerblich-technischer Ausbildungsberuf: Drei Beispiele für einen Erfolg versprechenden Einstieg

Mechatroniker/in

Sie arbeiten auf Montagebaustellen, in Werkstätten oder im Servicebereich: Mechatroniker/innen bearbeiten mechanische Teile und fügen Komponenten und Baugruppen zu komplexen Systemen zusammen, etwa in der Fahrzeugtechnik oder Unterhaltungselektronik. Mehr Technik geht kaum: Mechatronik umfasst Mechanik, Elektrotechnik und Informatik. Ein Paradebeispiel für ein mechatronisches System ist ein Automatikgetriebe in einem modernen Kraftfahrzeug.

Branchen: Maschinen- und Anlagenbau, Chemie, Elektroanlagenbau, Fahrzeugherstellung und andere.

Ausbildungsdauer: dreieinhalb Jahre

Fortbildungsmöglichkeiten: Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik oder Metall, Technische/r Betriebswirt/in

 Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen

Mögliche Arbeitgeber sind Krankenhäuser, medizinische Einrichtungen, Arztpraxen, Krankenkassen, Rettungsdienste, Verbände oder ärztliche Organisationen. Aufgabe der Kaufleute ist es, Gesundheitsdienstleistungen für ihre Kunden/Patienten zu entwickeln und dabei die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit „ihrer“ Einrichtung sicherzustellen.

Sie arbeiten an der Schnittstelle zwischen den verschiedenen innerbetrieblichen Abteilungen und anderen Einrichtungen. Typische Einsatzgebiete sind Marketing und Qualitätsmanagement, Kundenbetreuung, Rechnungs- und Finanzwesen, Personalwirtschaft.

Ausbildungsdauer: drei Jahre

Fortbildungsmöglichkeiten: Fachwirt/in (diverse Fachrichtungen), Geprüfte/r Betriebswirt/in

 Kaufmann/-frau für Büromanagement

Dieser Ausbildungsweg ersetzt ab 1. August 2014 die bisher geltenden aus dem Bürobereich – also Bürokaufleute, Kaufleute bzw. Fachangestellte für Bürokommunikation.

Das Tätigkeitsfeld für die „Büromanager“ ist besonders groß: Sie arbeiten in Industrie, Handel, Handwerk und Verwaltung. Durch zwei sogenannte Wahlqualifikationseinheiten während der Ausbildung kann der Betrieb die Inhalte jeweils passgenau auf seine Bedürfnisse zuschneiden. Vorgesehen sind hierfür unter anderem Auftragssteuerung und -koordination, Einkauf und Logistik, Personalwirtschaft, Marketing und Vertrieb, Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement oder Verwaltung und Recht. Büro- und Geschäftsprozesse bilden die gemeinsame Basis für alle.

Ausbildungsdauer: drei Jahre

Fortbildungsmöglichkeiten: Fachwirt/-in bzw. Fachkaufmann/-kauffrau (verschiedene Fachrichtungen)