Schülern und Schülerinnen berufliche Orientierung zu geben und sie mit Unternehmen zusammenzubringen, ist die Aufgabe von SCHULEWIRTSCHAFT. Zahlreiche große und kleine Projekte sind in dem Netzwerk bereits entstanden; und besonders gute Ideen, die die Berufsorientierung fördern, werden jährlich mit dem SCHULEWIRTSCHAFT-Preis unter dem Motto ‚Das hat Potenzial!’ geehrt. Knapp 70 Schulen, Verlage und Unternehmen haben sich in diesem Jahr deutschlandweit beteiligt. Eine Jury hat jetzt die Gewinner ermittelt.
Wie auch im letzten Jahr musste die Verleihung online stattfinden. Begleitet wurde die Verleihung von Miriam Reitz, Geschäftsführerin von SCHULEWIRTSCHAFT und Moderator Ulrich Walter sowie Dr. Kerstin Vorberg Geschäftsführerin von IW Junior, einer Tochter-Einrichtung des Instituts der Deutschen Wirtschaft.
Schulen und Betriebe zusammenbringen
„Die Idee hinter SchuleWirtschaft ist, die Wirtschaftsunternehmen und die Schulen frühzeitig zusammenzubringen, um den Übergang von Schule zum Beruf möglichst einfach zu gestalten“, fasst Ultich Walter die Aufgabe von SCHULEWIRTSCHAFT zusammen. Das passiert beispielsweise durch Projekte zwischen Schule und Betrieben, Praktika und anderen Aktionen. Davon sollen nicht nur die Schüler profitieren, sondern auch die Unternehmen, die gezielt nach Nachwuchs suchen können. „Wir haben sehr vielfältige Projekte über die Jahre kennengelernt. Was ein gutes Projekt ausmacht ist die Praxisnähe. Da ist also viel Kreativität möglich. Wichtig ist auf die Zielgruppe zuzugehen und sich zu fragen, was für sie interessant ist. Wie bekommen Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich verschiedene Berufsfelder anzusehen? Wie kann ich ihnen mit meinen Möglichkeiten helfen?“, erklärt Petra Campanelli vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, das den SCHULEWIRTSCHAFT-PREIS fördert.
Es wird digital in der Berufswelt
„Es ist wichtig, eine Plattform zu bieten, um die vielen guten Projekte und Initiativen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und weitere Akteure zur Nachahmung zu animieren. SCHULEWIRTSCHAFT ist ein wichtiges Instrument, um auch unsere Wirtschaft zu stärken. Denn die duale Ausbildung darf nicht unterschätzt werden“, ergänzt Thomas Bareiß.
Vorbildlich findet Jurymitglied Angela Papenburg von SCHULEWIRTSCHAFT, da viele Unternehmen digitale Inhalte anbieten – insbesondere zur Coronazeit seien diese Formate eine gute Alternative zu Präsenzveranstaltungen. „Auch kleine Unternehmen haben die digitalen Formate mittlerweile umgesetzt. Beispielsweise können Schulklassen per Videoschalte das Unternehmen bei einem Rundgang begleiten. Auch Videos, die die Unternehmen aufnehmen und den Schulen zur Verfügung stellen, können auch nach Coronapandemie genutzt werden.“ Diese und ähnliche Projekte haben die Preisträger umgesetzt und konnten sich dadurch eine Auszeichnung sichern.
SCHULEWIRTSCHAFT-Preis: Das sind die Gewinner und Gewinnerinnen
Die ersten Preise wurden an die sogenannten Starter verliehen. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die sich vorbildlich für die berufliche Perspektive eingesetzt haben, bisher aber noch nicht im Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT aktiv sind. Normalerweise wird unterschieden zwischen kleinen, mittleren und großen Unternehmen. Da es in diesem Jahr keine kleinen Unternehmen gab, folgten die mittleren. Der 2. Preis ging an die K. Dietzel GmbH, der 1. Preis an DRK Rettungsdienst Mittelhessen gemeinnützige GmbH. Der 3. Platz bei den großen Unternehmen ging an die Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG aus Niedersachen, Platz 2 an STRABAG und Sieger ist Hensoldt.
In der Kategorie DIGITALE BILDUNG geht der 3. Platz an die imsimity GmbH St. Georgen im Schwarzwald und die Ernst Reuter Schule Karlsruhe. Platz 2 konnten die code’n’ ground AG und das Hellenstein-Gymnasium aus Baden-Württemberg für sich beanspruchen. Über Platz 1 dürfen sich Endress+Hauser Liquid Analysis und die Gemeinschaftsschule Neubulach freuen.
In der Kategorie Lehr- und Lernmedien zur ökonomischen Bildung dreht sich alles um Schulbücher oder digitale Formate, die ökonomische Inhalte vermitteln. Hier gab es in diesem Jahr gleich zweimal einen 1. Platz. Einmal für die Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH und für den FVT Fachverlag Thüringen UG.
Der große Sieger kommt aus dem Süden
Auch Unternehmen, die sich für die beruflichen Perspektiven unterstützend einsetzen, wurden geehrt. Bei den kleinen Unternehmen errang die KTW Fassadentechnik GmbH den 2. Platz. Die CG TEC Carbon und Glasfasertechnik GmbH aus der Nähe von Nürnberg und die Glasfasertechnik GmbH aus Nordrhein-Westfalen sicherten sich Platz 1.
Bei den mittleren Unternehmen landete die PFLEIDERER Neumarkt GmbH auf Platz 3. Die FingerHaus GmbH aus Hessen erreichte Platz 2, und Platz 1 ging an die Elektro Breitling GmbH aus Baden-Württemberg.
Auch unter den großen Unternehmen mit mehr als 1000 Angestellten gab es drei Sieger. Die EDEKA Handelsgesellschaft Südwest GmbH belegt Platz 3, die Stadtwerke Halle GmbH dürfen sich über Platz 2 freuen und der große Sieger ist SAP SE aus Baden-Württemberg.
Text: Juliane Urban
Foto Pixabay