SCHÖNES MILCHLEBEN! Die NordseeMilch eG bietet die Ausbildung in zwei faszinierenden, milchwirtschaftlichen Trendberufen an

SCHÖNES MILCHLEBEN! Die NordseeMilch eG bietet die Ausbildung in zwei faszinierenden, milchwirtschaftlichen Trendberufen an

Menschen lieben Milchprodukte. Sie schmecken gut und liefern wichtige Nährstoffe. Vielleicht spielt auch die weiße Farbe der Milch eine Rolle für das positive Image. Weiß gilt als Symbol für Frische und Reinheit. Was auch immer die Faszination ausmacht – sie überträgt sich zunehmend auf junge Leute, die vor dem Eintritt ins Berufsleben stehen. Ein Beleg dafür: Jedes Jahr entscheiden sich jeweils 60 Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Holstein für die Ausbildung zu Milchtechnologen und Milchwirtschaftlichen Laboranten. Tendenz steigend. Ein Unternehmen, das beide Ausbildungen anbietet, ist die NordseeMilch eG in Witzwort.

So lange Milch getrunken wird, sind unsere Jobs sicher!
– Lutz Kastka

Die schleswig-holsteinische Milchwirtschaft boomt. Knapp 4.000 Milcherzeuger produzieren jährlich 3 Milliarden Kilogramm Milch, mehr als 8 Millionen Kilogramm täglich. Mit einer Verarbeitungsmenge von täglich rund 420.000 Litern Milch gehört die Meierei zu einer der wichtigsten Molkereien des Landes und setzt deshalb konsequent auf die Ausbildung von Nachwuchs zur Sicherung des eigenen Fachkräftebedarfs. „So lange Milch getrunken wird“, meint Betriebsleiter Lutz Kastka schmunzelnd, „sind unsere Jobs sicher!“ Also auf ewig! Denn wer will schon auf Milch, Sahne oder Joghurt verzichten? Was ist das Besondere an den Ausbildungsberufen, und welche Perspektiven ergeben sich nach der Ausbildung?

Miriam wird Milchtechnologin bei der Osthusumer Meierei

Miriam genießt die Ausbildung zur Milchtechnologin

Milchtechnologie – Spannende Kombi aus Technik und Lebensmittelhandwerk

Der Aufgabenbereich von Milchtechnologinnen und Milchtechnologen ist vielseitig. In ihrer Ausbildung bei der NordseeMilch lernen sie, Milch zu verschiedenen Produkten zu verarbeiten, Produktionsprozesse zu überwachen, Maschinen zu bedienen sowie Hygienekontrollen durchzuführen.

Ich genieße die Kombination aus Handwerk und Technik.
– Miriam Martens

Ein typisches Beispiel aus dem Arbeitsalltag: Im Maschinenraum lernt die Auszubildende Miriam die richtigen Mengen- und Mischverhältnisse von Milch, Eiweißpulver sowie weiteren Zutaten und bereitet die Anlage für den Pasteurisierungsprozess vor. „Ich bin täglich mit der Herstellung unserer Milchprodukte beschäftigt“, erklärt die 17-Jährige, „und genieße die Kombination aus Handwerk und Technik. Im Verlauf der Ausbildung lerne ich alle Abteilungen des Unternehmens kennen: Milchannahme, Labor, Produktion und Abfüllung.“

Fenja, Auszubildende zur Milchwirtschaftlichen Laborantin bei der Osterhusumer Meierei

Fenja absolviert die Ausbildung zur Milchwirtschaftlichen Laborantin

Milchwirtschaftliche Laborarbeit – Chemie, Physik und Sensorik

Damit alle Milchprodukte die Molkerei in einwandfreier Qualität verlassen, werden sie in jedem Produktionsschritt von Milchwirtschaftlichen Laborantinnen und Laboranten mit Hilfe von chemischen, physikalischen, mikrobiologischen und sensorischen Untersuchungen überwacht. Ihre Arbeit unterliegt strengen Hygienevorschriften.

Unsere Arbeit liegt in der Schnittmenge zwischen Naturwissenschaft und Lebensmitteltechnik
– Fenja Bieber

 

Auch Schutzbrille und Handschuhe gehören zur Arbeitskleidung. Im Mittelpunkt steht die permanente Analyse von Proben. Im Labor scannt die Auszubildende Fenja zum Beispiel eine Probe der angelieferten Rohmilch und bestimmt pH-Wert, Eiweiß- und Fettgehalt. Es werden Keimzahlen ermittelt, Schimmelpilze nachgewiesen und geprüft, ob die Milch eventuell Spuren von Antibiotika enthält. Für die Qualität von Milcherzeugnissen müssen viele Grenzwerte und Richtlinien genauestens eingehalten und dokumentiert werden. „Unsere Arbeit liegt in der Schnittmenge zwischen Naturwissenschaft und Lebensmitteltechnik“, beschreibt die 23-jährige Oldensworterin ihren Beruf. „Neben der Laborarbeit verkosten wir auch die Produkte. Ich muss unsere Erzeugnisse, riechen, schmecken und optisch prüfen. Das ist eine spannende Sache und erfordert Konzentration sowie die Fähigkeit, mehrere Vorgänge gleichzeitig zu bearbeiten und im Kopf zu behalten.“

Osterhusumer Meierei

Betriebsleiter Lutz Kastka

Ausbildungsleiter Lutz Kastka ist zufrieden mit den Bewerberzahlen und den Leistungen seiner Azubis. „Zurzeit können wir unsere Ausbildungsplätze gut besetzen“, stellt der gelernte Molkereifachmann fest. „Wir merken, dass sich der Bekanntheitsgrad der Berufe ‚Milchtechnologe‘ und Milchwirtschaftlicher Laborant‘ in den letzten Jahren erhöht hat. Es bewerben sich viele Schülerinnen und Schüler mit dem Mittleren Schulabschluss und Abitur bei uns.

Wir möchten aber betonen, dass wir auch sehr gern Absolventen ausbilden, die den Ersten Allgemeinbildenden Schulabschluss besitzen. In unseren Praktika und Bewerbungsgesprächen achten wir weniger auf Bestnoten, sondern möchten vor allem junge Leute ausbilden, die zu unserem Team passen, uns auch nach der Ausbildung am Standort erhalten bleiben, vielleicht den Techniker- oder Meistertitel anstreben und hier im Unternehmen Karriere machen. Die Chancen dazu sind hervorragend, denn wir haben in den letzten Jahren in unserem Werk viel investiert. Noch 2018 werden wir eine zweite Produktionsanlage vollständig in Betrieb nehmen und unsere Verabeitungsmenge deutlich steigern. Bei uns gibt es viel zu tun!“

TEXT Christian Dorbandt
FOTOS Sebastian Weimar