Oya Dalgic wurde hier Zahnarzthelferin und arbeitet jetzt zivil mit zwei Kindern in Teilzeit am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg.
„Ursprünglich komme ich aus der Türkei und habe dort Germanistik studiert. Im zweiten Semester bin ich nach Hamburg gekommen und wollte eigentlich nicht länger als zwei Jahre bleiben. Meiner Mutter zuliebe habe ich mich auf eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin beworben. Sie hatte hier im Krankenhaus gearbeitet und es mir als Arbeitgeber sehr empfohlen. Ich wurde gleich angenommen und die erste Woche hat mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Ich schaute bei einer Operation beim Kieferchirurgen zu und habe dort das Blut und die offenen Wunden im Mundraum gesehen. In die Chirurgie musste ich erst einmal reinwachsen. Heute habe ich keine Probleme mehr damit.
Da ich bereits 22 Jahre und damit älter war, als meine Azubikolleginnen, habe ich früh viele Aufgaben bekommen, die ich selbstständig ausführen konnte. Ich habe Verbände gewechselt, was mir großen Spaß gemacht hat. Mir wurden richtige Patienten anvertraut und dadurch kam es auch, dass ich anfing den Job zu mögen. Die Ärzte geben sich sehr viel Mühe bei den Patienten und nehmen sich für jeden Einzelnen die nötige Zeit. Das gefällt mir sehr. Meine Tochter möchte später einmal Schönheitschirurgin werden. Sie macht bald auch ein Praktikum, damit sie in den medizinischen Bereich reinschnuppern kann. Ich habe zwei Kinder und es war kein Problem, in die Teilzeit zu wechseln. In der Hinsicht ist die Bundeswehr sehr familienfreundlich.“
TEXT Katharina Grzeca
FOTO TH