Verwaltung ist langweilig? Von wegen! Die meisten haben nur eine falsche Vorstellung. Das Amt Südtondern bildet jedes Jahr drei Azubis zu Verwaltungsfachangestellten aus. Ausbildungsleiter Uwe Kressin wählt sie gemeinsam mit Kollegen aus. Dabei spielen nicht nur die Schulnoten eine Rolle, sondern auch, wie sie sich im persönlichen Gespräch schlagen: „Man merkt sehr schnell, ob sie sich für kommunale Politik interessieren. Ein Eignungstest ist auch immer abhängig von der Tagesform und zeigt nur einen Abriss dessen, was eine Person eigentlich ausmacht. Das Gespräch sagt uns viel mehr – und wir haben uns bei der Wahl der Azubis noch nie vergriffen!“
Sina Kieler, 21 Jahre, 2. Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten beim Amt Südtondern
„Ich habe in zwei Praktika hier im Amt Südtondern viele Einblicke bekommen und es hat mir gut gefallen. Gerade bin ich als Vertretung im Personalbüro sozusagen das Mädchen für alles. Ich schreibe Urkunden für Dienstjubiläen, überprüfe Stundenzettel und berechne Zuschläge, zum Beispiel für geleistete Arbeit an Wochenenden. In meiner Freizeit schwimme ich gerne und kochen kann ich auch ziemlich gut – besonders Lasagne. Am liebsten kümmere ich mich aber um Henry, meinen Jack Russell-Terrier.“
Gyde Paulsen, 21 Jahre, 2. Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten beim Amt Südtondern
„Nach einem Wirtschaftspraktikum hatte ich total Lust auf einen Bürojob! Es ist viel abwechslungsreicher, als man meint, weil man in vielen verschiedenen Bereichen arbeitet. Im Augenblick bin ich im Sachgebiet ‚Haushalt und Steuern‘ tätig und bearbeite die Rückläufer der Steuerbescheide. Meine Aufgabe ist es zum Beispiel, Bürger ausfindig zu machen, die umgezogen sind, aber vergessen haben, sich umzumelden. Außerdem gefällt mir die Arbeitszeit sehr gut, weil ich auch weiterhin meinem Sport nachgehen kann. Neben Leichtathletik spiele ich noch Fuß- und Volleyball. Dank der Gleitzeit klappt das immer gut.“
Alexander Mahr, 22 Jahre, 2. Ausbildungsjahr zum
Verwaltungsfachangestellten beim Amt Südtondern
„Eigentlich wollte ich auf dem Fachgymnasium Abitur machen, habe mich aber doch lieber für eine Ausbildung entschieden. Ein sicherer Job war mir dabei sehr wichtig, ich habe mich umgesehen, mich informiert und mich dann hier beworben. Das Vorstellungsgespräch war lockerer als ich dachte. Aber ein wenig aufgeregt war ich schon. Seit dieser Woche bin ich im Ordnungsamt. Da werden Zwangsräumungen, die Überwachung des ruhenden Verkehrs und auch Tierschutzfälle auf mich zukommen. Wenn ich frei habe, fotografiere ich sehr gerne – am liebsten Landschaften.“
TEXT Claudia Kleimann-Balke
FOTOS Tim Riediger