Viele Wege führen ans Ziel
Bereits mit 12 Jahren half Friseurmeister Mujtaba Rahemi nach der Schule regelmäßig im Salon seines Vater in Kabul aus. Mit 17 Jahren floh er auf eigene Faust vor den Zuständen in seiner Heimat Afghanistan nach Deutschland. Endstation seiner Flucht war Rendsburg, wo er heute noch lebt. Seit knapp einem Jahr betreibt Mujtaba einen eigenen Salon in der Dänischen Straße in Kiel. Was sich fast wie ein modernes Märchen anhört, ist in Wahrheit das Ergebnis eines unerschütterlichen Willens, etwas im Leben zu erreichen. Nach seiner sehr erfolgreichen Ausbildung stand für Mujtaba fest, dass er sich selbständig machen möchte. Mit „BANIN Friseur-Atelier Barbershop” hat er seinen Traum verwirklicht.
Mehr als reine „Kopfarbeit”
Das stylische Friseur-Atelier mit Barbershop erfüllt den Kunden ihre Herzenswünsche. „Mir liegt die persönliche Beratung meiner Kunden sehr am Herzen. Es ist ganz wichtig, in einem ausführlichen Gespräch herauszufinden, welche Frisur zur aktuellen Lebenssituation der Kundin oder des Kunden passt und was er oder sie sich wirklich wünscht”, erklärt Mujtaba seine Herangehensweise an die Aufgabe des Umstylings. Im Anschluss sorgen er und seine hochqualifizierten Mitarbeiter für die Umsetzung des perfekten, individuellen Looks. Im ‚BANIN’ versteht man sich auf organische Schnitttechniken, klassische Haarschnitte, angesagte Färbetechniken wie Balayage, Bartpflege und Nassrasur, Gesichtspflege, Haarentfernung, Kopfmassage und vieles mehr, was einen Besuch im Atelier zum Wellnesserlebnis macht. Auch bei der Wahl ihrer Produkte gehen die Profis keine Kompromisse ein. Regionalität und ein bewusster Umgang mit den Ressourcen der Erde sind ihnen wichtig. Die verwendeten Produkte stammen von einem Familienunternehmen aus Schleswig-Holstein, welches ein Wegbereiter bei der Nutzung nachwachsender Pflanzenrohstoffe in der Haarkosmetik ist.
Ausbildung mit Kreativitätsbooster
Mujtaba Rahemi bietet regelmäßig eine Ausbildungsstelle zum Friseur (m/w/d) an. Dabei nimmt er sich sehr viel Zeit für die praktische Ausbildung. Aufgrund seiner noch nicht weit zurückliegenden eigenen Erfahrungen weiß er genau, worauf es ankommt: „Manchmal ist es sehr anstrengend, wenn man viele Stunden im Salon steht und abends noch den Ausbildungsstoff pauken muss, aber die Mühe lohnt sich. Die Kreativität, die wir täglich in unserem Beruf zeigen können, ist der Grund morgens gut gelaunt aufzustehen.” Wer sich für eine Lehre entscheidet, sollte offen und empathisch im Umgang mit Menschen sein, handwerkliches Geschick mitbringen und sich stetig weiterentwickeln wollen.
TEXT Anja Nacken
FOTO Sebastian Weimar