„ERZÄHL MIR, WAS DU DENKST!“ – BERUFSBERATERIN SVENJA HÖLZER

„ERZÄHL MIR, WAS DU DENKST!“ – BERUFSBERATERIN SVENJA HÖLZER

Svenja Hölzer ist Berufsberaterin bei der Agentur für Arbeit. Nach dem Realschulabschluss erwarb sie das Abitur am Wirtschaftsgymnasium Schleswig, studierte Jura und startete 2002 ihre berufliche Laufbahn bei der Bundesagentur für Arbeit. Seit 2012 unterstützt sie die Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen im Kieler Umland mit Sekundarstufe I. An der Gemeinschaftsschule Kronshagen trifft sie sich seitdem mit den Schülerinnen und Schülern aus den Klassenstufen 8 bis 10 und spricht mit ihnen über ihre beruflichen Perspektiven. Für die KROBIM gibt die Kielerin wichtige Tipps für eine erfolgreiche Berufsorientierung

„Hallo, mein Name ist Svenja Hölzer. Als Berufsberaterin der Agentur für Arbeit spreche ich mit Schülerinnen und Schülern der Gemeinschaftsschule Kronshagen über ihre Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Im Rahmen des Konzepts ‚Lebenslange Berufsbegleitung’ verstärkt die Agentur für Arbeit aktuell ihr Beratungsangebot an Schulen. Aus diesem Grund bin ich regelmäßig und an mehreren Tagen im Monat in der Schule präsent. Das Beratungsangebot ist kostenlos und freiwillig. Jede Schülerin und jeder Schüler kann sich entweder allein oder zusammen mit den Eltern mit mir zu einem Gespräch verabreden.

Der Weg zum Traumberuf

In den Beratungsgesprächen versuche ich zunächst herauszufinden, welche Träume und Ideen Schülerinnen und Schüler von der Arbeitswelt haben und welche Stärken und Schwächen, Interessen und Neigungen sie umgeben. Wichtig ist mir, jeden Schüler ernst zu nehmen und niemanden zu bewerten. Sie sind die Hauptdarsteller! Ich begegne ihnen auf Augenhöhe, trete ihnen offen gegenüber und frage sie, was sie denken und wo ihre Interessen liegen. Berufsorientierung lässt sich nicht verordnen, sondern nur in einem längeren Prozess gemeinsam entwickeln. Deshalb ist es notwendig, sich rechtzeitig mit dem Thema beschäftigen. Die Schüler in den achten Klassen verfügen beispielsweise noch über relativ wenig Informationen. Das ändert sich ab der Klassenstufe 9, wenn sie das erste Praktikum absolviert haben. Erfahrungsgemäß machen Schüler danach einen großen Schritt und können sich besser einschätzen. Aus diesem Grund empfehle ich Eltern und Schülern, die Praktikumsplätze nach Interesse auszuwählen und auch mal ein freiwilliges Praktikum in den Ferien zu machen. Häufig werden Praktika in der Nachbarschaft angetreten, zum Beispiel in einem Kindergarten, in dem die Schwester arbeitet, obwohl man sich gar nicht für die Arbeit mit Kindern interessiert. Das ist eine verschenkte Chance, Erfahrungen zu sammeln!

Eine wichtige Frage müssen Schülerinnen und Schüler nach dem Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss beantworten: Suche ich mir einen Ausbildungsplatz oder gehe ich weiter zur Schule? Der Trend zeigt: Immer mehr Schüler entscheiden sich für die weiterführende Schule, doch viele unterschätzen die schulischen Anforderungen! Um Enttäuschungen vorzubeugen, ist es sinnvoll, sich rechtzeitig mit Alternativen zu beschäftigen, zum Beispiel mit einer dualen Berufsausbildung. Die Berufsinformationsmesse KROBIM ist dafür hervorragend geeignet!“

NAME: SVENJA HÖLZER
BERUF: BERUFSBERATERIN
TRAUMBERUFE: BÄUERIN, MASKENBILDNERIN, BERUFSBERATERIN
GEBURSTORT: KAPPELN
EINSATZORTE: • GMS KRONSHAGEN • SCHULE AM EIDERWALD (FLINTBEK)

 

TEXT Christian Dorbandt
FOTO Agentur für Arbeit Neumünster