Daniel: Maschinenbau an der FH Kiel

Daniel: Maschinenbau an der FH Kiel

 Daniel Wetzel, 19, ist im 2. Semester des Bachelorstudiums Maschinenbau an der FH Kiel.

„Es musste Kiel sein: Auch wenn ich aus der Nähe von Frankfurt komme, habe ich ein maritimes Hobby: Segeln auf einem Katamaran! Deshalb habe ich nach einer Hochschulstadt am Meer gesucht, und Kiel ge el mir richtig gut. Das soll aber nicht heißen, dass das Studium die zweite Geige spielt. Im Gegenteil: Der Stoff ist anspruchsvoll, du musst schon diszipliniert lernen, um am Ball zu bleiben. Maschinenbau habe ich gewählt, weil die Profession sozusagen ganz in der Familie liegt: Mein Vater arbeitet als Ingenieur bei Braun. Und was er mir gezeigt hat, hat mich begeistert. Es ist die Chance, als Ingenieur etwas komplett Neues zu er nden und zu entwerfen. Ich  nde es toll, Dinge am PC zu konstruieren. Das Berufsspektrum später ist sehr breit – du kannst Schiffsmotoren oder Windenergieanlagen, Autos und vieles mehr konstruieren.

Mich zieht es allerdings in die Automobilbranche. Wie ich diesen Wunsch mit dem Segeln vereinbaren kann, muss ich noch heraus nden. Schließlich werden Autos überwiegend im Süden Deutschlands gebaut. Derzeit teile ich mir eine Wohnung mit einem Masterstudenten von der Uni, und das WG-Leben gefällt mir ziemlich gut. Um mir etwas dazuzuverdienen, arbeite ich bei einem Unternehmen, das den „Scuddy“ baut – so heißen die neuen Elektroroller, made in Kiel. Dabei verdiene ich nicht nur Geld, sondern lerne bei der Montage viel über die praktische Seite meines zukünftigen Berufs. Auch mit Elektromobilität hat das Projekt Raceyard zu tun, bei dem ein Studententeam unserer FH einen extrem schnellen und wendigen Rennwagen konstruiert. Ich bin dabei für den Getriebebau zuständig. Der Lerneffekt ist groß: Das Know-how, das ich mir mit den anderen aneigne, kann ich im Studium mit den theoretischen Grundlagen gut verknüpfen. So kann Studieren auch noch richtig Spaß machen!“

TEXT & FOTO Joachim Welding