Interview mit Küchenchef Christian Porteé

Interview mit Küchenchef Christian Porteé

Mit gerade einmal 34 Jahren war Christian Porteé bereits Küchenchef im Restaurant Kökken im Benen-Diken-Hof auf Sylt. Dort verwöhnt er seine Gäste mit erlesen Zutaten und regionalen Kreationen. Uns hat er erzählt, wie er zu seinem Handwerk gekommen ist und was das besondere an seinem Restaurant ist. 

Christian Portee

Christian Porteé

Wie sind Sie auf den Beruf Koch gekommen?

Die Passion für die Gastronomie liegt bei uns in der Familie. Meine Großmutter hatte eine Kneipe, so bin ich früh mit gastronomischen Berufen in Berührung gekommen. Ich wollte nur nicht in den Service, das wäre nichts für mich. Somit bin ich in der Küche gelandet, und die Begeisterung für das Kochen hat sich langsam mitentwickelt. Heute könnte ich mir keinen anderen Beruf vorstellen. Koch ist immer noch mein Traumberuf.

Sie kommen gebürtig aus Mecklenburg- Vorpommern. Wie sind sie auf die Insel gekommen?

Durch einen Zufall. Nach der Bundeswehr habe ich einen alten Bekannten aus der Schulzeit getroffen, der eine Ausbildung im Miramar hier auf Sylt gemacht hat. Er fragte mich, ob das nicht auch was für mich wäre. Bis dahin hatte ich noch nie was von der In- sel gehört, und nun arbeite ich seit 15 Jahren hier.

Wie wird man eigentlich Küchenchef?

Im Benen-Diken-Hof habe ich als Chef de Partie, also als Postenchef angefangen. Wurde dann Souschef und darauf der Chef de Cuisine, also der Küchenchef. Das ist der klassische Weg. Natürlich braucht man neben Erfahrung in der Küche auch ein gewisses Talent. Ich bin nun seit 51⁄2 Jahren im Kökken und weiß, wie der Laden funktioniert. Ich bin froh, dass man mir das Vertrauen schenkt und nehme es dankend an.

Was ist das Besondere am Kökken?

Das Kökken ist Mitglied des Vereins für regionale Ess- und Kochkultur FEINheimisch. Wir verarbeiten ausschließlich frische und hochwertige Produkte aus der Region. Neben der gesunden Küche sollen sich unsere Gäste auch an regionalen Gerichten erfreuen.

Welche Eigenschaften sollte jemand mitbringen, der sich für diesen Beruf interessiert?

Derjenige braucht auf jeden Fall große Begeisterung für den Beruf. In der Küche kann es sehr stressig werden und man arbeitet überwiegend am Abend. Dafür bekommt man aber sehr viel zurück. Das Küchenteam ist einfach fantastisch und die Gäste freuen sich, wenn es schmeckt. Und darauf kommt es an.

 TEXT Katharina Grzeca
FOTO Teresa Horstmann