BOM „Leuchtturmwärterin“  MARGRIT GEBEL

BOM „Leuchtturmwärterin“ MARGRIT GEBEL

Wenn die BOM ein Leuchtturm ist, ist sie die Leuchtturmwärterin … Margrit Gebel. Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass an der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule Schreventeich/ Wik im Laufe der Jahre eine der bekanntesten regionalen Berufsorientierungsmessen entstehen konnte. Zum elften Mal hat es die Lehrerin und BO-Koordinatorin nun geschafft, Firmen, Betriebe und öffentliche Arbeitgeber aus Kiel und Umgebung in großer Anzahl an die FJS zu locken. Nach dem zehnjährigen Jubiläum im letzten Jahr haben wir die Macherin getroffen und sie befragt. 

ME2BE: Frau Gebel, was ist morgens am Tag der BOM Ihr erster Gedanke?
Hoffentlich sind die Schüler pünktlich um 8 Uhr da, um die Aussteller in Empfang zu nehmen, die Stände mit aufzubauen und die belegten Brötchen vorzubereiten und vor allem Dankbarkeit an Kollegen und Eltern für deren große und zuverlässige Mithilfe.

ME2BE: Was geht Ihnen unmittelbar nach der BOM durch den Kopf?
Glücklich geschafft! Jetzt schnell die Turnhallen aufräumen … ab 16 Uhr kommen die Sportvereine!

ME2BE: Was hat sich von der ersten BOM bis zur BOM 10 verändert?
Vieles. Am Anfang hatten wir nur knapp 30 Stände. Heute sind es über 80! Die erste BOM entstand vor über zehn Jahren auf einem Elternabend, auf dem ich den Eltern vorschlug, den Schülern ihre eigenen Berufe vorzustellen. Aus einem eher privaten Happening mit eigenen Mitteln und handgemalten Plakaten entwickelte sich eine der bekanntesten Berufsorientierungsmessen für Kiel und Umgebung. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist!

ME2BE: Mit den Stadtwerken Kiel wird der zehnte Patenvertrag unterzeichnet. Was bedeutet das?
Wir haben uns das Jubiläum für diesen besonderen Paten aufgehoben. Die Stadtwerke Kiel ist der allererste Patenbetrieb unserer Schule, schon seit 20 Jahren, als es noch gar keine Patenschaften mit Vertrag durch die IHK gab. Nun holen wir den Kooperationsvertrag zwischen den Stadtwerken Kiel und der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule offiziell nach. Das Engagement der Stadtwerke ist enorm. Sie bieten unseren Schülerinnen und Schülern nicht nur Praktikums- und Ausbildungsplätze, sondern laden zu vielen Terminen jedes Jahr ein, alle 8. Klassen zu „Berufe zum Anfassen“, alle 9. Klassen zum Bewerbungstraining, werten schriftliche Bewerbungen aus, üben Bewerbungsgespräche, beraten uns Lehrer und unterstützen die Schule mit technischem Equipment und Sachspenden … für dieses außerordentliche Engagement möchten wir uns ganz herzlich bedanken!

ME2BE: Woran lässt sich eigentlich feststellen, dass die BOM erfolgreich ist?
Die Zahlen sprechen für sich. In den letzten Jahren konnten wir fast alle unsere Schulabgänger in Ausbildungsplätze oder weiterführende Schulangebote vermitteln! Über ein Drittel aller Firmen und Betriebe gibt uns bereits am Messetag die Standzusage für das nächste Jahr. So ist auch das Feedback der Aussteller überwältigend positiv. Sie schätzen die familiäre und entspannte Atmosphäre an unserer Schule und dass die Schüler so gut vorbereitet sind! Fast 40 Prozent aller Aussteller hat schon Praktikanten oder Auszubildende von unserer Schule gehabt.

ME2BE: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich würde mich freuen, wenn das Handwerk noch stärker auf der BOM vertreten wäre und immer wieder neue Berufsfelder präsentiert werden. Außerdem möchte ich, dass noch mehr Eltern und Angehörige ihre Kinder auf die BOM begleiten. Ansonsten darf gern alles so weitergehen wie bisher, denn der Erfolg spricht für dieses Modell.

BOM_Giese

Schulelternbeiratsvorsitzenden Ricci Giese blickt optimistisch in die Zukunft der Schüler

Auf ein Wort mit der Schulelternbeiratsvorsitzenden Ricci Giese:

ME2BE: Frau Giese, 10 Jahre BOM. Worauf freuen sich die Eltern am meisten?
Die Eltern freuen sich, dass ihre Kinder das Angebot der BOM so begeistert aufnehmen und sich für ihre eigene Zukunft interessieren. Das Berufsorientierungsprogramm und die BOM sind übrigens ganz wesentliche Argumente für viele Eltern, ihre Kinder an unserer Schule anzumelden.

ME2BE: Wie beteiligen sich die Eltern an der BOM?
Die Eltern der achten und neunten Klassen sind sehr motiviert und engagiert. Sie begleiten ihre Kinder zur BOM und betreiben nebenbei das „Eltern-Cafè“. Dort können sich Eltern während der BOM auch mal zu einem ruhigen Gespräch zurückziehen.

ME2BE: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich habe zwei Wünsche. Erstens wünsche ich mir, dass Frau Gebel mit ihrem tollen Engagement und Netzwerk die BOM noch viele Jahre organisieren wird. Für ihre tolle Arbeit haben wir auch eine kleine Überraschung vorbereitet, die wir auf der BOM präsentieren möchten. Zweitens wünsche ich mir möglichst viele Ausbilder auf der BOM, damit sie unsere Schüler besser kennenlernen und ihnen noch mehr entgegengehen. DAS sind unsere Kinder. Es gibt keine anderen. Sie sind unsere Zukunft. Und deshalb müssen sie vernünftig in die Zukunft geführt werden!

FOTO Merle Jurzig und Christain Dorbandt
TEXT Christain Dorbandt