Von Mary Poppins zu Wonderwoman

Von Mary Poppins zu Wonderwoman

Hauswirtschafterin – hier geht was

Wer wäre euer Vorbild: Fräulein Rottenmeier, die griesgrämige Hauswirtschafterin aus Heidi oder lieber Mary Poppins, die zauberhafte Hausdame aus dem gleichnamigen Erfolgsroman? Keine Frage, oder? Oder wie wär‘s mit Wonderwoman? Die wäre eigentlich genau die Richtige für diesen Beruf, der Flexibilität fordert und starke Nerven braucht.

Egal ob im Bereich Ernährung, Zubereitung von Speisen, Service oder sogar Ausrichten von Festen, Hauswirtschaftliche Betreuungsleistungen, Direktvermarktung oder Urlaub auf dem Bauernhof – die Ausbildung zur Hauswirtschafterin (oder zum Hauswirtschafter) bietet eine große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten. Wichtig ist Aufgeschlosssenheit, Kreativität und die Bereitschaft zur Weiterbildung.

Mit einem guten Hauptschulabschluss und ein bisschen Ehrgeiz bist du bereits startklar, um die dreijährige Lehre aufnehmen zu können. Wer vor der Ausbildung ein Jahr auf die Hauswirtschaftsschule, zum Beispiel in Hademarschen gegangen ist, bekommt dieses Jahr  angerechnet. „Ich empfehle danach immer noch den Besuch der Oberklasse in Hademarschen, um anschließend Betriebsleiterin werden zu können“, erklärt Hannelore Zimmermann, Ausbildungsberaterin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. „Je höher der  Ausbildungsabschluss, um so besser sind die Verdienstmöglichkeiten.“

Die Ausbildung selbst gliedert sich in mehrere Felder. So lernen die Azubis die Zubereitung und Präsentation von Speisen, auch für Feste oder zu verschiedenen Themen wie zum Beispiel Kartoffelbuffet oder asiatische Küche. Dazu gehört auch die Tischdekoration für Feiern und die Beschäftigung mit den zu erwartenden Gästen. Im Lehrplan lautet dieses dann: die Motivation und Beschäftigung von und mit Menschen in unterschiedlichen Situationen.

„Wichtig in landwirtschaftlichen Betrieben ist die Vermarktung und Kalkulation, zum Beispiel die Direktvermarktung auf dem Bauernhof oder das Betreiben eines Bauernhofcafés“, so die Ausbildungsberaterin, „deshalb bildet dieser Bereich ein weiteres Lernfeld.“ Dazu gehört dann auch die Bewirtschaftung der Gastronomie und gegebenenfalls der Zimmer, also auch die Reinigung und Pflege von Räumen und Textilien. Besonders empfehlen kann Hannelore Zimmermann den ausgelernten Hauswirtschaftern, ihr Praktikumsjahr nach der Ausbildung im Ausland zu absolvieren. „Wer die Ausbildung besonders gut abgeschlossen hat, könne sogar das Studium der Ökotrophologie an der Fachhochschule in Hamburg aufnehmen“, sagt Hannelore Zimmermann.

Nähere Informationen gibt es unter:
www.lksh.de

Ökotrophologie an der HAW Hamburg

Berufliche Möglichkeiten nach dem Studium:

  • Planung und Rationalisierung von Arbeits und Produktionsabläufen im Lebensmittelbereich
  • Beratung in Ernährungsfragen
  • Vermittlung von Verbraucherinformationensowie zum Entwickeln und Prüfen von Lebensmitteln,
  • Geräten und Herstellverfahren
  • Marketing für Produkte, Organisation undDienstleistungen

Berufliche Tätigkeitsfelder der Bachelor of Science in Ökotrophologie sind die Lebensmittelindustrie, Pharmaindustrie, Gemeinschaftsverpflegung, Verbände, Verlage, Agenturen, Marketing, Hauswirtschaft, Geräteindustrie, Ernährungsberatung, Verbraucherberatung, Lehre und Wissenschaft, Lebensmitteluntersuchungsämter, Behörden für Lebensmittelkontrolle.

Weitere Infos: www.haw-hamburg.de

 ME2KNOW

Ausbildungsinfos
Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein
Grüner Kamp 15-17
24768 Rendsburg
Telefon 04331 9453-215
Fax 04331 9453-219