„Ich habe schon zu Schulzeiten an Autos herumgeschraubt und wollte auf keinen Fall einen Bürojob lernen. Mein Vater ist auch gelernter KFZ-Mechaniker und hat mir schon früh einiges beigebracht. Man kann schon sagen, dass ich mit Autos aufgewachsen bin. Deshalb lag es für mich nahe, mein Hobby zum Beruf zu machen und eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker zu beginnen.
Drei Praktika habe ich im KFZ-Bereich absolviert. Nur in einer echten Werkstatt kann man herausfinden, ob einem der Beruf wirklich liegt. Da ich schon Vorkenntnisse hatte, konnte ich den Gesellen schon etwas mehr zeigen. Ganz wichtig: Interesse zeigen und viele Fragen stellen! Lieber eine Frage zu viel als gar keine. Und auf keinen Fall lustlos rüberkommen!
Mir macht die Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker großen Spaß. Ich gehe gern zur Arbeit, denn die Atmosphäre in meinem Betrieb ist sehr gut. Zusammen mit drei Gesellen und einem weiteren Auszubildenden arbeite ich in der Werkstatt. Bis zum Ende der Ausbildung werden alle Arbeiten, die wir Azubis ausführen, von Gesellen abgenommen. So gewinnen wir nach und nach die Sicherheit, um nach der Ausbildung selbständig arbeiten zu können. Wenn wir etwas nicht wissen oder uns nicht sicher sind, können und sollen wir nachfragen. Besonders auf Ehrlichkeit wird großen Wert gelegt. Wenn mal was kaputt geht: Nicht unter den Tisch kehren, sondern ehrlich zugeben. Dann passiert auch nichts.
Ich mag eigentlich alle Arbeiten, die in der Werkstatt anfallen. Am anspruchsvollsten an der Ausbildung ist die Elektronik. In neueren Autos wird vieles elektronisch gesteuert. Alles ist irgendwie miteinander verbunden. Logisches Denken ist da gefragt. Was weniger Spaß macht, ist das Reifenschleppen in der Reifensaison. Aber das gehört nun mal zu diesem Beruf dazu.
Meine Freizeit verbringe ich überwiegend beim Technischen Hilfswerk in Wahlstedt. Wir trainieren dort für den Katastrophenfall, wie zuletzt beim Elbe-Hochwasser. Mein Traumauto? Das möchte ich selbst bauen. Es geht so in Richtung schwarz-weißer Ford Mustang. Aber mit viel mehr Hubraum!“
Text & Foto: Christian Dorbandt