Lydia studiert im 2. Semester Bildungswissenschaften (B.A.) in den Teilstudiengängen Kunst und Sonderpädagogik an der EUF.
„Hallo, ich heiße Lydia und komme aus einem kunsthandwerklich und künstlerisch geprägten Familienumfeld. Für mich stand schon früh fest, dass ich nach der Schule entweder eine handwerkliche Ausbildung oder ein Studium absolvieren möchte. Entschieden habe ich mich für ein Lehramtsstudium an der EUF in den Teilstudiengängen Kunst und Sonderpädagogik. An meinen Kunstunterricht in der Schule habe ich keine guten Erinnerungen. Die meiste Zeit haben wir uns mit Kunstgeschichte beschäftigt und sprachen über Kunstepochen ohne einen interessanten Zugang zu erhalten. Aber wie soll ich ein Gefühl für eine Epoche entwickeln, wenn die Lehrenden ohne praktischen Bezug nur Stichworte vermitteln? Im Kunststudium dagegen vertiefen wir uns in Kunstepochen, setzen uns auf verschiedenen Ebenen mit ihnen auseinander und lernen, sie in einem gesellschaftlichen Kontext einzuordnen. Auch der kunstpraktische Unterricht gefällt mir. An der EUF habe ich sowohl die Möglichkeit, an klassischen Zeichenkursen teilzunehmen als auch viel über Drucktechnik, Fotografie und Holzkunsthandwerk zu erfahren.
Freiraum und Selbstdisziplin
Als Kunststudierende genieße ich an der EUF einen großen Freiraum! Wir verfügen über großzügige Werkstatträume und viel Material, sodass wir sehr gut üben und arbeiten können. Womit ich mich anfangs zurechtfinden musste, ist der hohe Grad an Selbstdisziplin, den man im Studium braucht. Nicht alles wird einem hier vorgekaut, sondern man muss selbst aktiv werden! Darauf wird man in der allgemeinbildenden Schule nicht gut vorbereitet und es fällt auch nicht allen Studierenden leicht. Wo ich nach Abschluss des Studiums arbeiten möchte, kann ich noch nicht genau sagen. Ich könnte mir vorstellen, anschließend eine Weiterbildung zur Malortbetreuerin bei Arno Stern zu machen, die in den Bereich Kunsttherapie führt.
Alles wirkt familiär und trotzdem versprüht der Campus den Flair einer internationalen Universität.
Aus meiner Sicht ist die EUF ein guter Ort zum Studieren. Sowohl die Universität als auch die Stadt Flensburg sind übersichtlicher als Berlin, Hamburg oder Leipzig. Alles wirkt familiär und trotzdem versprüht der Campus den Flair einer internationalen Universität. Überall kann man sich mit Studierenden aus unterschiedlichen Studiengängen austauschen und dadurch, dass die EUF noch sehr jung ist, scheint sie in ihren Abläufen noch nicht so festgefahren zu sein. Mein Tipp: Wer studieren möchte, muss Selbstdisziplin mitbringen und sollte sich vorher gut überlegen, wie man das Studium finanziert.“
TEXT Christian Dorbandt
FOTO Sebastian Weimar