Liebe auf den ersten Biss

Liebe auf den ersten Biss

Zahnmedizinische Fachangestellte und das Menschliche in Zahnarztpraxen

Das menschliche Gebiss hat 32 Zähne. Das sind 32 potentielle Gründe, die bei zu viel Süßigkeitenkonsum oder Hobbys wie Boxen zu einem Besuch beim Zahnarzt führen können. Wer Glück hat, landet dabei auf dem Stuhl von Zahnart Halben oder Tieck. Jan Hendrik Halben führt die Praxis in der Hamburger Isestrasse in der dritten Generation. Sein Großvater eröffnete sie 1921 direkt am Kanal, in einem der schönsten Stadtteile der Hansestadt. Und seit einiger Zeit hat er Unterstützung von seinem Kollegen Ferdinand Tieck.

Im OP von Dr. Halben„Ja und nein“, antwortet Jan Hendrik Halben auf die Frage, ob er schon immer Zahnarzt werden wollte. „Keiner möchte das werden, was seine Eltern sind, oder?“ Als Jugendlicher wollte er Kernphysiker werden; musste aber feststellen, dass die Arbeit in einem Kernkraftwerk nicht zu ihm passt und protestierte in den 1970ern mit den anderen Kernkraftgegnern in Brokdorf. Und so wurde er doch Teil der kleinen Dental-Dynastie und übernahm die Praxis seines Vaters. „Bei uns zu Hause wurde auch am Esstisch über Zähne gesprochen. Das war für mich vollkommen normal“, erinnert sich Halben. „Die Liebe zum Beruf bekam ich praktisch von klein auf mit“.

Auch die Familie von Ferdinand Tieck ist voller Zahnärzte. Sein Vater und Bruder tragen Weiß und er schloss sich der Familientradition an. Nach seinem Studium wollte er weiterkommen und etwas Besonderes machen. „Bei meiner Bewerbung hatte ich großes Glück“, berichtet Tieck. „Mir wurde von der Stelle bei Halben berichtet und ich habe mich gleich beworben. Kurz darauf haben wir uns kennengelernt und waren uns gleich sympathisch.“

Sympathie spielt bei der Arbeit eine wichtige Rolle. Die Ärzte und Medizinischen Fachangestellten arbeiten auf engen Raum zusammen. Deswegen wird beim Bewerbungsgespräch mit zukünftigen Auszubildenden auch auf das Menschliche geachtet. Nach der Ausbildung haben die jungen Frauen, und es sind neben den beiden Ärzten tatsächlich nur Frauen in der Praxis, gute Weiterbildungschancen. Sie können sich als Dentalhygienikerinnen selbstständig machen, Praxismanagerinnen werden oder in die Verwaltung gehen.Dr Halben

In der Praxis vereint das starke Team die beiden Komponenten der medizinischen Behandlung und der ästhetischen Zahnumformung. Sie nehmen sich die Zeit, jeden Wunsch der Patienten zu ermöglichen und setzten dabei die modernste Technik ein. Neueste Errungenschaft ist die Anschaffung eines Lasers, der ganz ohne den Einsatz der ungeliebten Silikonmasse ein perfektes Abbild der Zähne macht und an eine Fräse weiterleitet, die aus den Daten einen genauen Abdruck fertigt. Besonders beliebt sind die Behandlungen mit Komposits, das sind zahnfarbene plastische Füllungsmaterialien. Dabei erlauben die heutigen Techniken auch Zahnergänzungen, ohne die Zahnsubstanz zu beschädigen. Das Wohl des Patienten steht eben immer an erster Stelle.

Katharina Schmidt ist 22 Jahre alt und arbeitet in der Praxis von Halben als Zahnmedizinische Fachangestellte.

„Ich arbeite sehr gerne hier und habe auch meine Ausbildung in dieser Praxis abgeschlossen. Ich war zunächst bei einem anderen Zahnarzt, aber da hat es mir so gar nicht gefallen. Ich bin dort nur vier Wochen geblieben und habe die Zahnarztpraxis Halben mithilfe meines Vaters und der Zahnärztkammer gefunden. Während meiner Ausbildung hat es mir sehr geholfen, dass wir die Lerninhalte aus der Berufsschule auch praktisch durchgegangen sind. Die Ärzte und Mitarbeiterinnen haben mir bei allem geholfen, ich konnte dadurch erst manche Dinge richtig verinnerlichen. Wir sind ein gutes Team. Es ist schön zu wissen, dass man immer Hilfe bekommt.“

Kontakt:
Zahnarztpraxis Jan Hendrik Halben
Isestrasse 3
20144 Hamburg
040 – 420 30 30

TEXT Katharina Grzeca
FOTO Teresa Horstmann