Karriereberatung bei der Bundeswehr

Karriereberatung bei der Bundeswehr

Einsatzgebiet Zukunft

Hauptfeldwebel Christiane Müller hat schon viel gesehen und gemacht – und ist deshalb eine gute Karriereberaterin

Christiane Müller ist Hauptfeldwebel bei der Bundeswehr. Die gelernte Krankenschwester ging nach sechs Jahren als Anästhesieschwester zur Bundeswehr, weil sie etwas anderes machen wollte. „Ich war 26 und hatte alles erreicht, was ich erreichen wollte – und irgendwie fehlte mir eine neue Perspektive“, erzählt die heute 34jährige. Die hat sie bei der Bundeswehr gefunden und sehr viel erlebt.

Da Christiane Müller bereits Berufserfahrung hatte, fing sie gleich als Feldwebel an und übersprang die unteren Dienstgrade. Nach der Grundausbildung an der Sanitätsakademie in München verrichtete sie ihren Dienst als Anästhesieschwester im Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg und machte dort eine Weiterbildung zur Fachkrankenschwester in der Intensivmedizin und Anästhesie. Neben dem Arbeiten an den OP-Tischen des Krankenhauses war sie auch für MedEvac-Dienste eingeteilt. Der MedEvac ist ein Airbus der Bundeswehr mit einem weltweit einzigartigen Rettungssystem. Die Spezialmaschine kann bis zu 44 Verletzte transportieren und verfügt über die modernste medizinische Technik. Das Personal ist speziell für solche Rettungsszenarien geschult. Christiane Müller auch, und deshalb kam sie auch nach Phuket in Thailand, um verletzte Touristen nach der Flutkatastrophe 2004 wieder nach Deutschland zu transportieren. „Das war auch das, was ich wollte und was den Reiz an diesem Beruf ausmacht. Ich wollte nie von Montag bis Freitag das gleiche machen. Ich wollte Abwechslung.“, berichtet Müller.

Auch Auslandseinsätze gehören dazu. Sie war im Kosovo, in Bosnien und Afghanistan. „Besonders schwer war die Arbeit mit verletzten Kindern“, erinnert sich die Krankenschwester, „das lässt einen nicht so schnell los“. Jeder verarbeitet solche Situationen auf seine persönliche Art, Christiane Müller machte Sport und verarbeitete alles beim Laufen. „Wir waren ein gutes Team und wir haben viel darüber gesprochen, man ist auch zum Militärpfarrer gegangen und hat sich die Seele frei gesprochen.“

Auch im Inland war die Soldatin viel unterwegs, sicherte Stadien zur Fußball-WM oder verlegte Intensivpatienten in andere Bundesländer. Die Einsatzmöglichkeiten sind bei der Anästhesie besonders groß und bei entsprechender Weiterbildung, wie im Falle von Christiane Müller, besonders abwechslungs-reich. Christiane Müller ist zudem auch im Tropenbereich ausgebildet und versorgt in Zusammenarbeit mit dem Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg auch Patienten mit Tropenerkrankungen.

Heute arbeitet Christiane Müller als Karriereberaterin in Hamburg und erklärt Interessenten ihre Möglichkeiten bei der Bundeswehr. Sie hat wieder eine neue Perspektive gefunden.

Für Interessierte ist die Karriereberatung der Bundeswehr in Hamburg in der Sophienterrasse 1a unter der Telefonnummer 040-41502381 erreichbar.

TEXT Katharina Grzeca
FOTOS TH, Privat