Mit rund 43.000 Studierenden ist die Universität Hamburg die größte wissenschaftliche Einrichtung Norddeutschlands und eine der größten Hochschulen Deutschlands. Neben den Campus-Gebäuden in zentraler Lage Hamburgs unterhält die Universität Hamburg viele weitere Einrichtungen in der Hansestadt, unter anderem diverse Museen und Sammlungen, wie das Herbarium Hamburgense, das Zoologische Museum, das Geologisch-Paläontologische Museum sowie den Botanischen Garten und die Hamburger Sternwarte. Die umfangreichen Angebote von mehr als 170 Studiengängen sind in acht Fakultäten organisiert: Rechtswissenschaft, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Medizin, Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, Geisteswissenschaften sowie Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften. Somit erfüllt die 1919 gegründete Universität alle Voraussetzungen einer „Volluniversität“.
Üppiges Studienangebot
Studieren an der Universität Hamburg heißt: nachhaltige wissenschaftliche Ausbildung nach dem Prinzip des forschenden Lernens und Entwicklung der Studierenden zu souveränen Persönlichkeiten. Neben klassischen Fächern wie Jura, Wirtschaftswissenschaften, Medizin oder Mathematik bietet die Universität Hamburg auch seltene Studiengänge, z. B. „Tibetan Studies“, „Gebärdensprache“, „Internationale Kriminologie“, „Marine Ökosystem- und Fischereiwissenschaften“ oder „Politics, Economics and Philosophy“. Das Angebot spiegelt auch die internationale Ausrichtung der Universität wider: Insgesamt werden 22 englischsprachige und acht deutsch-englisch-sprachige Master, wie „Health Economics and Health Care Management“, „South Asian Studies“ oder „Integrated Climate System Sciences“ und „Peace and Security Studies“ angeboten.
Forschung auf höchstem Niveau
Die Universität Hamburg gilt als größte Forschungseinrichtung Norddeutschlands. Im Rahmen der „Exzellenzstrategie“ des Bundes und der Länder werden an der Universität Hamburg vier Exzellenzcluster gefördert: „Advanced Imaging of Matter“ (Photonen- und Nanowissenschaften), „Climate, Climatic Change, and Society/CliCCS“ (Klimaforschung), „Understanding Written Artefacts“ (Manuskriptforschung) und „Quantum Universe“ (Mathematik, Teilchenphysik, Astrophysik, Kosmologie). Ein wichtiger Forschungsschwerpunkt ist außerdem der Bereich „Infektionsforschung“, in dem Struktur, Dynamik und Mechanismen von Infektionsprozessen untersucht werden. Weitere Forschungsrichtungen der Universität Hamburg umfassen die Themenfelder „Gesundheitsökonomie“, „Neurowissenschaften und Kognitive Systeme“, „Das Recht in seinen globalen Kontexten“, „Die Frühe Neuzeit“ sowie „Gründe, Ursachen, Begründungen“.
Die Universität Hamburg in Zahlen (Stand WS 2018/19)
An der Universität Hamburg studieren 43.636 Studierende. Der weibliche Anteil beträgt 56 Prozent. Der Anteil international Studierender liegt bei rund 13 Prozent. Das Studienangebot umfasst 70 Bachelor-Studiengänge und 95 Master-Studiengänge sowie 8 Studiengänge mit staatlichen und weiteren Examen, 14 weiterbildende und Aufbaustudiengänge. Die Universität beschäftigt insgesamt 13.020 Personen, davon 4904 wissenschaftliche Mitarbeiter/innen (718 Professorinnen und Professoren). Zu den Einrichtungen gehören acht Fakultäten, 27 Fachbereiche, vier Exzellenzcluster, 16 Sonderforschungsbereiche, 20 DFG-Forschungsgruppen, 40 DFG-Schwerpunktprogramme, 2 DFG-Graduiertenkollegs, zwei Beteiligungen an International Max Planck Research Schools, eine Beteiligung an einer Leibniz-Graduate School, eine Beteiligung an einer Helmholtz Graduate School (PIER), 16 Nachwuchsgruppen, 20 Wissenschaftliche Zentren und sechs An-Institute. Präsident der Universität ist seit 2010 Prof. Dieter Lenzen.
TEXT Christian Dorbandt
FOTO Shutterstock