Ohne Logistik lässt sich kein Film realisieren. Die Schauspieler, Kameras und Kulissen müssen transportiert und von Drehort zu Drehort gefahren werden. Es gibt aber auch viele Filmhandlungen, in denen Logistik und Transportmittel eine große Rolle spielen. Alle Filme sind auf DVD erhältlich.
Stirb langsam 2
Actionfilm, USA, 1990
Eigentlich will John McClane (Bruce Willis) an Heiligabend nur seine Frau Holly vom Flughafen in Washington abholen. Aber mal ehrlich, wer will einen Liebesfilm mit Action-Star Bruce Willis sehen? Dann doch lieber eine Söldnertruppe, die den Flughafen unter ihre Kontrolle bringt und damit droht, die eintreffenden Passagierflugzeuge und damit auch Johns Frau abstürzen zu lassen.
In dem Film wimmelt es von ausgedachten Fluggesellschaften – echte Airlines wollen mit Terroristengeschichten ja nicht in Verbindung gebracht werden. Eine japanische Fluggesellschaft heißt „Fuji“, eine Fluglinie aus England „Windsor“ und Holly McClane kreist in einem Flugzeug der „Northeastern Airlines (NEA)“ über dem Flughafen.
Collateral
Thriller, USA, 2004
Taxi oder U-Bahn? Schnell und bequem oder lieber günstig? Auftragskiller Vincent (Tom Cruise) hat es eilig und wählt ein Taxi – das von Max (Jamie Foxx). Für 700 Dollar soll Max ihn die ganze Nacht lang durch Los Angeles fahren und ihm dabei helfen, vier Gerichtszeugen und eine Staatsanwältin zu beseitigen. Max spielt das Spiel ein paar Stunden mit, doch dann verursacht er absichtlich einen Unfall und erschießt Vincent beim Showdown in der U-Bahn. Schade um die 700 Dollar – ein Tagesticket für die U-Bahn hätte Vincent bloß 6,50 Dollar gekostet. Und der Fahrer der U-Bahn hätte ihn auch sicher nicht bei der Arbeit gestört.
Mission: Impossible
Agententhriller, USA, 1996
In dem ersten Film der Mission: Impossible-Serie versucht Agent Ethan Hunt (Tom Cruise) mit seinem Team einen Verräter aus den eigenen Reihen zu überführen, der die Decknamen sämtlicher verdeckter CIA-Agenten in Osteuropa an einen Waffenhändler verkaufen will. Dafür reist Hunt nach Prag, in das CIA-Hauptquartier in Langley, Virginia, und nach London. Das große Finale spielt in und auf dem französischen Hochgeschwindigkeitszug TGV und im Eurotunnel, der durch den Ärmelkanal führt. Der TGV („Train à grande vitesse“, deutsch „Zug mit großer Geschwindigkeit“) erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 320 km/h und braucht nur 2 Stunden und 15 Minuten von London nach Paris und 1 Stunde und 51 Minuten von London bis Brüssel.
Per Anhalter durch die Galaxis
Science Fiction, Großbritannien, 2005
Außerirdische wollen die Erde zerstören, um eine galaktische Hyperraum-Expressroute zu bauen. Da denken sich der Arthur Dent (Martin Freeman) und sein Freund Ford Perfect (Mos Def): „Daumen raus und nichts wie weg hier!“ Auf einem Raumschiff der Vogonen beginnt ihr Anhalter-Abenteuer durch das Universum. Ähnlich abenteuerlich ist auch der Weltrekord des Deutschen Dieter Wensch: Er nahm in seinem Leben mehr als 9.500 Anhalter mit, die sich alle in seinem Gästebuch verewigt haben. Die Idee zu der Geschichte hatte der Schriftsteller Douglas Adams, als er einmal betrunken bei Innsbruck (Österreich) in einem Acker lag, das Buch „Per Anhalter durch Europa“ las und sein Blick auf den Sternenhimmel fiel.
The Transporter
Actionfilm, USA/Frankreich, 2002
Frank (Jason Statham) betreibt in Südfrankreich ein lukratives Transportgeschäft für zwielichtige Kunden. Was genau er transportiert, weiß er nie: Fragen werden nicht gestellt, das Paket niemals geöffnet. Als der Zufall ihn zwingt, von diesen Regeln abzuweichen, gerät er zwischen die Fronten. Auf der einen Seite Menschenhändler, auf der anderen die französische Polizei, mit der er sich wilde Verfolgungsjagden liefert. Zum Glück fährt er einen BMW 735i mit einer Höchstgeschwindigkeit von 228 km/h und die Gesetzeshüter bloß Peugeots 307, die es nur auf 188 km/h bringen. Frank entkommt. In Dubai hätten ihn die Polizisten gekriegt: Dort fährt das schnellste Polizeiauto der Welt Streife. Ein Lamborghini Gallardo. Spitzengeschwindigkeit: 317 km/h.
Aviator
Filmbiografie, USA, 2004
Die schönsten Geschichten schreibt das Leben. So auch die von Luftfahrtpionier und Filmproduzent Howard Hughes (Leonardo DiCaprio). Howard Hughes liebte Filme, Hollywood-Starlets und seine Hotelsuite in Las Vegas. Vor allem aber: das Fliegen.
Hughes gründete mehrere Luftfahrtfirmen, war Mehrheitsaktionär der ehemals größten Fluglinie der Welt TWA (Trans World Airlines) und hat in selbst entwickelten Flugzeugen verschiedene Rekorde aufgestellt: 1935 brauchte er für die Strecke Los Angeles – New York nur 7 Stunden, 28 Minuten und 25 Sekunden.
Up in the Air
Tragikomödie, USA, 2009
Ryan Bingham (George Clooney) feuert beruflich Mitarbeiter. Dafür fliegt er non-stop durch die USA und sammelt fleißig Flugmeilen.
Das Ziel des kühlen Pragmatikers: die 10 Millionen Meilen-Schallmauer zu durchbrechen. Ryan erreicht sein Ziel, doch seine Kollegin Natalie macht ihm klar, dass es mehr gibt als Meilensammeln und Ryan hängt seinen Job an den Nagel.
Als größter echter Meilensammler gilt der Amerikaner Thomas Stuker, der von 1982 bis 2011 mit 5.900 Flügen die 10 Millionen Meilen-Grenze bei der amerikanischen Fluggesellschaft „United Airlines“ erreicht hat.
In 80 Tagen um die Welt
Spielfilm, USA, 1956
In der Verfilmung des Klassikers von Jules Verne geht der britische Gentleman Phileas Fogg (David Niven) 1872 ganz ohne Meilensammlerkarte auf die Reise und versucht, die Erde mit Heißluftballon, Schiff und Elefant in 80 Tagen zu umkreisen und dabei eine Wette und 20.000 Pfund zu gewinnen. Und es klappt – allen Hindernissen zum Trotz. Die Zeitverschiebung an der Datumsgrenze im Pazifik verschafft ihm den entscheidenden Tag. Den heutigen Rekord für die schnellste Weltumrundung hält das französiche Flugzeug „Concorde“ mit nur 31 Stunden, 27 Minuten und 49 Sekunden.