Beruficus 2024: Erfolgreiche Plattform für Berufsorientierung in Plön

Beruficus 2024: Erfolgreiche Plattform für Berufsorientierung in Plön

Beruficus 2024 in Plön: Auf der allseits beliebten Ausbildungsmesse präsentieren sich 55 Unternehmen aus der Region ihren jungen Besuchern – den Schülerinnen und Schülern der Schule am Schiffsthal und des Gymnasiums Schloss Plön

Welche Arbeit liegt mir? Und welche weniger? Dies galt es herauszufinden: auf der Beruficus 2024. Die Schule am Schiffsthal, die Gemeinschaftsschule der Stadt Plön, hat eine weitere Ausbildungsmesse erfolgreich gestaltet. Mehr als 550 Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule sowie des Gymnasiums Schloss Plön konnten sich bei über 55 regionalen Betrieben, deutschlandweiten Unternehmen, weiterführenden Schulen, Ausbildungsschulen und Institutionen über eine Vielzahl an Ausbildungsberufen, dualen Studiengängen und schulischen Angeboten schlau machen.

„Wir haben sehr nette Schülerinnen und Schüler hier“, berichtet Herr John, der Schulleiter der Schule am Schiffsthal. „Das fällt richtig auf“, sagt er: „Hier wird gegrüßt. Und zwar freiwillig und jeder jeden”. Das macht sich auch in der Struktur und Zusammensetzung der Ausstellungsbetriebe bemerkbar. Man kennt sich, man vertraut sich, und das zum Teil schon seit sehr vielen Jahren. Stefan Kuberski, zuständig für die Organisation der Beruficus-Messe, erwähnt etliche Aussteller persönlich und namentlich in seiner Begrüßungsansprache: „Auch Axel von ME2BE ist wieder da, wie schön. Wir kennen uns ja nun schon seit 10 Jahren.“

Zwei Männer auf Treppe

Schulleiter Wilfried D. John lobt die positive Atmosphäre.

Das Hauptziel der schulinternen Messe sei, verrät Stefan Kuberski, dass die Betriebe aus der Region sich regelmäßig vorstellen und Schülerinnen und Schüler einen realistischen Einblick in die Berufswelt bekommen. Förderlich sei es, dass viele Ausstellerinnen und Aussteller mit Auszubildenden am Start seien, die bis vor kurzem selbst noch die Schulbank an der Schule am Schiffsthal gedrückt hätten. Wie beispielsweise Tjark, der heute als Rettungssanitäter für den Johanniter Rettungsdienst wirbt. „Teilweise erkenne ich mich in den jugendlichen Messebesuchern wieder“, sagt der ehemalige Schüler. Sein Bekanntheitsgrad an der Schule festigt ganz offensichtlich den Heldenstatus des Rettungssanitäter-Berufes. Der Stand der Johanniter ist sehr gut besucht. Die knallig leuchtfarbenen Uniformen, der mitgebrachte Patienten-Dummy und die Geräte der Notfallsanitäter-Ausrüstung tun ein Übriges.

Notfallsanitäter

Ehemaliger Schüler Tjark begeistert als Rettungssanitäter am Stand der Johanniter

Stimmen von Lehrern, Ausbilderinnen und FSJ-Praktikantinnen

Polizei, Bundeswehr, Zoll, Rettungsdienst – all das sind Berufe, unter denen sich auch jüngere Kinder schon etwas vorstellen können. „Ich versuche ja immer sehr, meine Schülerinnen und Schüler beispielsweise auch fürs Handwerk zu begeistern“, sagt Jan Hinrichsen, der als Lehrer an der Schule am Schiffsthal für Praktika und die Vermittlung in Ausbildungsstellen zuständig ist. „Solange sie noch in der 5. und 6. Klasse sind, haben die manchmal noch echte Flausen im Kopf“, sagt der erfahrene Lehrer.

Zwei Männer

Stefan Kuberski und Jan Hinrichsen: Engagiert in der Berufsorientierung

Umso mehr gilt es für Ausstellerinnen und Aussteller mit weniger griffigen Berufsbildern, die Attraktivität ihrer Berufsstände im unmittelbaren Kontakt und Gespräch mit den Jugendlichen herauszustellen. Claudia Brüder und Lena Mayer beispielsweise sind ebenfalls bei den Johannitern beschäftigt. Sie informieren über Berufsaussichten und Karrieren in der Alten- und Krankenpflege: „Wir retten zwar keine Menschenleben aus unmittelbarer Gefahr wie unsere Kollegen vom Rettungsdienst“, sagt Claudia Brüder. „Wir sind eher Alltagsheldinnen.“ Das kann Lena Mayer nur unterstützen: „Ich kann nur jedem empfehlen, ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Alten- und Krankenpflege zu absolvieren“, sagt die junge Frau. „Helfen zu können ist eine wunderbare Aufgabe.“ Und die Möglichkeiten, sich immer weiter zu professionalisieren, sich fortzubilden, zu studieren und erfolgreiche Karriereleitern im Bereich der Alten- und Krankenpflege zu erklimmen, seien auch noch zu wenig bekannt, ist sich Ausbildungsleiterin Brüder sicher.

Zwei Frauen im weißen Kittel

Alltagsheldinnen informieren über Karrierechancen in der Alten- und Krankenpflege.

Das sagen die Unternehmen

Die Stimmung an den einzelnen Messeständen ist insgesamt positiv. Immer wieder begeistert von der Beruficus ist Steffen Biernacki von der Schwalbe Baugesellschaft: „Wir sind hier auf der schulinternen Ausbildungsmesse von Anfang an dabei. Diese kleine aber feine Messe ist für uns genau richtig. Das reicht uns eigentlich schon, um regelmäßig geeigneten Nachwuchs zu finden“, sagt der Unternehmensentwickler der Preetzer Baugesellschaft. Schwalbe Bau ist ein Arbeitgeber für 140 Menschen aus der Region. Und das schon seit 1960.

Messe-Team von Schwalbe

Schwalbe Baugesellschaft: Seit 1960 ein verlässlicher Arbeitgeber in der Region.

Die Deutsche Bahn punktet mit einem aufwändigen Technik-Einsatz für die Vorstellung einzelner Berufe und mit Praktika und Ausbildungsstellen hier bei uns in der Region. Auf einem großen Screen können Jugendliche ausprobieren, wie es ist, ein ganzes Stellwerk per Mausklick zu bewegen. Oder sie bekommen Einblicke darin, wie sich eine Zugfahrt vom Lokführerstand aus gesehen anfühlt. Auf der Beruficus ist die Bundesbahn erstmals vertreten. Organisator Stefan Kuberski freut sich über diesen neuen Kontakt. Die interaktive Mitmach-Aktion kommt bei Schülerinnen und Schülern sehr gut an.

Frau spricht mit Schüler

Interaktive Einblicke: Am Stand der Deutschen Bahn erleben Schülerinnen und Schüler die Berufswelt hautnah.

Das Unternehmen Vitanas Senioren Centrum ist ein Arbeitgeber in der unmittelbaren Umgebung der Schule. Hier kann man sich über die sogenannte generalistische Pflegeausbildung informieren. Dieses Ausbildungskonzept verfolge man seit etwa zwei Jahren. Man wolle damit den jungen Menschen entgegenkommen, die sich erst im Laufe ihrer Ausbildung spezialisieren möchten. Die generalistische Pflegeausbildung umfasst die Bereiche Kranken-, Alten- und Kinderpflege.

Weiterhin waren auch Organisationen von A wie Agentur für Arbeit bis Z wie Zahnärztekammer vertreten. Auch Informationen über Möglichkeiten, nach dem Erreichen des MSA einen höheren Schulabschluss und im Anschluss daran ein Studium anzustreben, wurden interessiert angenommen.

Wir sagen Tschüss! Bis zum nächsten mal!

Auch ME2BE hat die Messe mit einem Stand bereichert. Wir haben zugleich etliche unserer Publikationen für den Unterricht an Schulen mitgebracht und an interessierte Lehrkräfte und Eltern verteilt. Diese Publikationen, wie das Magazin CAMPUS oder HIERGEBLIEBEN, sind auch als E-Paper verfügbar. Außerdem haben wir unsere digitale Berufsorientierungsplattform DIGI:BO vorgestellt. DIGI:BO bietet Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften eine Fülle an Informationen und Materialien für eine umfassende und vielseitige Berufsorientierung – sei es im Unterricht oder zu Hause.

ME2BE-Stand

Am ME2BE-Stand: Schülerinnen und Schüler informieren sich über digitale Berufsorientierung.

TEXT Natascha Pösel
FOTO ME2BE