Oft wird der Beruf Revierjäger/in auf das Jagen und Töten von Tieren reduziert; ihre/seine Aufgaben gehen jedoch weit darüber hinaus. Du bist lieber an der frischen Luft als im stickigen Büro und hast kein Problem, dir die Hände schmutzig zu machen? Dann informiere dich über das Berufsbild genauer.
Worum geht’s?
Als Revierjäger/in liegt es in deiner Verantwortung, nach jagdrechtlichen Vorschriften ein Jagdrevier zu bewirtschaften. Das bedeutet, den Wildbestand im Revier zu erhalten und zu pflegen, aber auch die Artenvielfalt zu gewährleisten, die Tiere zu schützen und im Winter mit Futter zu versorgen. Allerdings musst du auch den Wildbestand durch Jagd regulieren. Zudem führst du Jagdpächter und bist ihnen beim Zerlegen und Vermarkten des erlegten Wildes behilflich. Du kümmerst dich ebenfalls um das Biotop: pflanzt und pflegst Bäume, Büsche sowie Hecken, schützt Jungpflanzen und legst Streuobstwiesen an. Außerdem bist du für die Errichtung und Pflege von Hochsitzen zuständig.
Gute Voraussetzungen?
Du kannst selbständig und verantwortungsbewusst handeln, liebst es, im Freien zu arbeiten, und bist naturverbunden. Früh aufzustehen und bis spät in die Nacht oder an Sonn- und Feiertagen zu arbeiten, ist kein Problem für dich. Außerdem bist du technisch und handwerklich geschickt, kannst genau beobachten und dich gut orientieren. Du besitzt mindestens einen Führerschein der Klasse B, eventuell sogar der Klasse T.
Woraus besteht die Ausbildung?
Jagdreviergestaltung | Biotope schützen und erhalten | Pflanzen- und Tierkunde | Jagdsignale und Wildlockrufe | Maßnahmen zur Wildschadensverhütung | Waffen führen, pflegen und einsetzten | Boden-, Wetter- und Klimakunde | Tier- und Artenschutz | Wildverwertung und -vermarktung
Welche Perspektiven gibt es?
Neben einer Weiterbildung zum/r Meister/in und Ausbilder/in, hast du die Möglichkeit, mit einer abgeschlossenen Ausbildung Biologie, Forstwissenschaft und -wirtschaft oder Landschaftsökologie, Naturschutz zu studieren.
* Einschätzungen der Bundesagentur für Arbeit. Angaben können je nach Ort und Betrieb abweichen.