Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in

Ob Eislandschaft oder barocker Tanzsaal, Theater- und Filmkulissen haben dich schon immer fasziniert. Eine Szenerie zu erstellen und Illusionen zu erzeugen, ist dein Traum, und du malst, bastelst und modellierst für dein Leben gern. Dann ist Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in genau der Beruf für dich.

Worum geht’s?

Der Beruf Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in ist in die Fachbereiche Plastik und Malerei unterteilt. Auf welchen Fachbereich du dich spezialisierst, entscheidest du nach dem zweiten Lehrjahr. Je nach Fachbereich modellierst oder malst du Bühnen- und Szenenbilder für Theater, Oper, Musical, Film und Fernsehen. Du arbeitest dabei nach den Vorgaben der Regie und der Bühnenbildner/innen. Darüber hinaus fertigst du für Ausstellungen, Messen, Werbeproduktionen oder Innenausstattungen Hintergründe, Wandbilder, Dekorationen oder Plastiken an. Die Fachbereiche unterscheiden sich allerdings nicht grundlegend. Du entwickelst Gestaltungskonzeptionen, wobei du dich an historischen, zeitgenössischen sowie kultur- und kunstgeschichtlichen Kriterien bzw. Zusammenhängen orientierst. Außerdem imitierst und gestaltest du zum Beispiel Oberflächen wie Marmor, Metall, Holz, Stein, Leder und Risse imitieren, ebenso Textilien, deren Eigenschaft und Beschaffenheit, als auch menschliche und tierische Formen und Proportionen.
Im Fachbereich Malerei erzielst du mittels Farben Effekte wie beispielsweise Eis, Schnee, Schimmel, Rost und Brandspuren. Du fertigst technische Zeichnungen, Entwürfe und Modelle an, mischst Farben und stimmst sie auf die Beleuchtung ab. Außerdem stellst du Schablonen für Schriften und Druckschablonen für den Siebdruck her.
Im Fachbereich Plastik setzt du plastische Gestaltung von Dekorationen wie Figuren, Vasen, Reliefs oder Architekturteilen um und verwendest dafür verschiedene Materialien.

Gute Voraussetzungen

Du bist geschickt und hast einen Sinn für Ästhetik. Zeichnen und Modellieren sind kein Problem für dich, und du kannst gut mit Farben, Pinsel, Hammer und Nägel umgehen, aber auch mit Ton, Gips oder Holz. Du kannst räumlich denken und zeichnerisch beispielsweise ganz leicht den Eindruck von Tiefe erzeugen.

Woraus besteht die Ausbildung?

Entwicklung von Gestaltungskonzepten | Entwürfe und Modelle | Technisches Zeichnen | Bühnen- und Szenenbilder analysieren | Imitationen realisieren | Bühnenmalerei | Herstellen von plastischen Elementen

Welche Perspektiven gibt es?

Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du nach einer abgeschlossenen Ausbildung u.a. Szenografie, Bildende Kunst, Innenarchitektur oder Theaterwissenschaft studieren.

* Einschätzungen der Bundesagentur für Arbeit. Angaben können je nach Ort und Betrieb abweichen.

TEXT Katharina Noß
FOTO sirtravelalot / Shutterstock