Zimmerer/Zimmerin

Zimmerer/Zimmerinnen sind die Experten für Holz und viele andere Werkstoffe auf der Baustelle. Tischler bauen Möbel in der Werkstatt, Zimmermänner und -frauen bauen Häuser an der frischen Luft. Schwindelfrei muss man und zimperlich darf man nicht sein. Denn deine Baustellen können Brücken und Hallendächer sein. Nach der Ausbildung kannst du auf Wanderschaft, auf die Walz, gehen.

Worum geht’s?

Zimmerer und Zimmerinnen bauen Neubau-Holzhäuser, Dachgeschosse und verbessern die Wärmedämmung. Sie schaffen anspruchsvolle Holzkonstruktionen für Wohnhäuser, Kindergärten, Schulen, städtische Anlagen, Brücken oder Schleusen und werden bei Umbaumaßnahmen und Sanierungen eingesetzt.

Die besten Voraussetzungen?

Zimmerer/Zimmerinnen benötigen eine gute räumliche Vorstellungskraft, müssen komplizierte Bauzeichnungen verstehen können und brauchen eine sehr gute körperliche Fitness und etwas Kraft, um die teilweise schweren Holzteile (und andere Baustoffe) bewegen zu können.

Woraus besteht die Ausbildung?

Bauzeichnungen lesen und anfertigen | genaues Messen | Baustoffe kennenlernen und herstellen | Techniken im Umgang mit Holz erlernen | Baustoffbedarf berechnen | Dach-, Wand- und Deckenkonstruktionen montieren | mit Dämmstoffen arbeiten | Trockenbauarbeiten erlernen | Holzkonstruktionen warten | Moderne Maschinen bedienen

Welche Perspektiven gibt es?

Gute Weiterbildungsmöglichkeiten zum/zur Polier/in und anschließend Meister, danach Möglichkeiten eines Bachelorstudiums oder Arbeit als selbstständige/r Meister/in. Zimmerleute können nach bestandener Ausbildung auch auf Wanderschaft gehen, auf die sogenannte Walz. Dies ist eine uralte Tradition im Zimmereihandwerk, die früher Pflicht war, heute nur noch freiwillig angeboten wird.

* Einschätzungen basieren auf Angaben der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein. Angaben können je nach Ort und Betrieb abweichen.

TEXT Christian Dorbandt
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