Steinmetz/in und Steinbildhauer/in

Filigranität trifft auf steinharte Masse: Ein Steinmetz und Steinbildhauer arbeitet jeden Tag mit Gegensätzen. Da ist zum einen das robuste Material Stein, das gespalten, geschliffen oder poliert werden muss. Zum anderen sind da Schriften, Ornamente und Symbole, die mit viel Fingerspitzengefühl in den Stein gehauen werden. Als Steinmetz und Steinbildhauer musst du also nicht nur Köpfchen, sondern auch Muskelkraft beweisen. Umso schöner ist es dann nachher, das Ergebnis deiner Arbeit zu sehen.

Worum geht’s?

Ein Steinmetz und Steinbildhauer bearbeitet Naturstein und Kunststein mithilfe von Werkzeug oder Maschinen. In der Ausbildung kannst du dich auf zwei Fachbereiche spezialisieren: Steinmetzarbeiten oder Steinbildhauerarbeiten. Im Fachbereich Steinmetzarbeiten gehört die Herstellung von Grabsteinen Arbeitsplatten, Steintreppen und vielen anderen Erzeugnissen zu deinen Aufgaben. Aber auch Restaurierungsarbeiten an Kulturdenkmälern oder historischen Gebäuden führst du durch. In der Fachrichtung Steinbildhauer sind Zettel und Stift deine wichtigsten Werkzeuge. Mit einer großen Portion Kreativität entwirfst und entwickelst du selbst Schriften, Formen oder Skulpturen. Außerdem setzt du Bildhauerarbeiten in Stand oder restaurierst sie.

Die besten Voraussetzungen?

Kunst trifft hier auf Technik, denn nicht nur Kreativität ist hier gefragt, sondern auch handwerkliches Geschick. Mathematische Fähigkeiten sind notwendig, um etwa die Fläche einer Arbeitsplatte zu berechnen. Da du als Steinmetz und Steinbildhauer häufig Zeichnung anfertigen musst, sollte Kunst nicht unbedingt zu deinen schlechtesten Schulfächern gehören. Sorgfalt und Genauigkeit sind in diesem Beruf enorm wichtig, schließlich arbeitest du auf den Millimeter exakt nach Plänen, Zeichnungen oder Schablonen. Steine zu bearbeiten und in Form zu bringen ist Schwerstarbeit. In diesem Beruf muss man also körperlich fit sein und kräftig mit anpacken können.

Woraus besteht die Ausbildung?

Bearbeiten von natürlichen und künstlichen Steinen und Platten | Herstellen von Bauteilen aus Steinen, Herstellung von Schriften und Symbolen | Kundenorientierung und –beratung | Anfertigen und Anwenden von technischen Unterlagen | Messen und analysieren | Sicherheit und Umweltschutz | Handhaben und Warten von Werkzeugen, Geräten und Maschinen

Welche Perspektiven gibt es?

Nach der erfolgreichen Gesellenprüfung kannst du die Meisterprüfung ablegen und Steinmetz- und Steinbildhauermeister werden.

 

* Einschätzungen der Bundesagentur für Arbeit. (2016/2017) Angaben können je nach Ort und Betrieb abweichen. 

TEXT Christian Dorbandt
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