Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik
(Gerber/in)

Leder ist heute in fast jedem Haushalt zu finden, sei es als Ledergürtel, Lederjacke, Lederschuhe oder als das gute alte Ledersofa. Doch nur noch wenige kennen den Handwerksberuf Gerber/in, der sich mit der Verarbeitung des edlen Materials befasst. 2015 wurde die Berufsbezeichnung in Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik geändert. Vielleicht wird dieser traditionsreiche Job dein Interesse wecken?

Worum geht’s?

Die Aufgabe eines Gerbers ist es, das Leder von sämtlichen Resten zu befreien und es in Wasserbädern geschmeidig zu machen. Dazu müssen entweder entsprechende Maschinen bedient, oder aber der Rohstoff per Hand weiterverarbeitet werden. Du arbeitest aber nicht nur mit Leder an sich, sondern auch in der Entwicklung der Hilfsmittel zur Herstellung von Leder. Ob du es eher traditionell per Hand oder industriell mit der Maschine bearbeitest, hängt übrigens von der Art und Größe deines Betriebs ab. Du wirst auch die Qualität des fertigen Produkts überprüfen, es vermessen und eventuell auch für den Versand vorbereiten.

Die besten Voraussetzungen?

Anstatt zwei linker Hände hast du viel handwerkliches Geschick zu bieten. Du bist körperlich fit, denn du musst kräftig anpacken können. Mathematische Kenntnisse sind beim Vermessen und Mischen vom Vorteil. Die Arbeit im Team sollte dir Spaß machen.

Woraus besteht die Ausbildung?

Materialkunde | Betriebskunde| Kundenbetreuung | Mathematik| Nachhaltigkeit | Hygiene | Ordnung am Arbeitsplatz | Lederverarbeitung

Welche Perspektiven gibt es?

Es gibt eine Reihe Zusatzqualifikationen, die du bereits während der Ausbildung abschließen kannst. Im Anschluss an die Ausbildung kannst du dich auch zum/zur Industriemeister/in in der Fachrichtung der Lederherstellung weiterbilden oder auch ein Studium in Textil- und Bekleidungstechnik absolvieren.

 

* Einschätzungen der Bundesagentur für Arbeit. (2016/2017) Angaben können je nach Ort und Betrieb abweichen. 

TEXT Jana Smolka
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