Wusstest du, dass die Qualität und der Wert von Diamanten an den sogenannten „vier C“ gemessen werden, nämlich „Carat“(Gewicht), „Colour“ (Farbe), „Cut“ (Schliff) und „Clarity“ (Reinheit)? Das findest du interessant? Diamanten faszinieren dich und du arbeitest gerne mit den Händen? Diamantschleifer/in könnte ein interessanter Beruf für dich sein.
Worum geht’s?
Zunächst beurteilst du Rohdiamanten mit bloßem Auge, Lupen oder Prüfgeräten hinsichtlich ihrer Kristallstruktur sowie ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften und entscheidest,welche Diamanten sich für Schmuck eignen und welche für industrielle Zwecke, beispielsweise für Skalpelle oder Bohrköpfe, verarbeitet werden könnten. Dabei sortierst du sie nach Farbe, Größe, Form und Reinheit. Je nach späterem Verwendungszweck beginnst du mit der Formgebung und verwendest dafür Werkzeuge wie Laser, Reibestöckchen und Drehbankspindeln. Du spaltest die Diamanten, sägst diese in die gewünschte Größe, schleifst und polierst sie. Schmuckdiamanten bearbeitest du in der Regel von Hand an rotierenden Schleifscheiben; Industriediamanten hingegen werden mit entsprechenden Maschinen bearbeitet. Schließlich polierst du Steine und prüfst ihre Qualität sowie ihren Wert.
Die besten Voraussetzungen?
Geschicklichkeit und Sorgfalt sind in diesem Beruf besonders wichtig. Du hast eine gute Beobachtungsgabe und kannst selbst kleine Details und Merkmale mit dem bloßen Auge erkennen. Zudem bist du verantwortungsbewusst und besitzt eine gute Konzentrationsfähigkeit. Mathe, Physik und Chemie sowie Technik und Werken waren in der Schule deine Lieblingsfächer.
Woraus besteht die Ausbildung?
Kristalltechnologie | technisches und freihändiges Zeichnen | Kristallografie | Kristallchemie und -physik | Stilkunde | Mess- und Prüftechnik | Schleifen und Polieren
Welche Perspektiven gibt es?
Mit einer abgeschlossenen Ausbildung kannst du dich z.B. zum/r Gestalter/in – Edelstein, Schmuck und Gerät weiterbilden lassen oder unter bestimmten Voraussetzungen Schmuckdesign oder Bildende Künste studieren.
* Einschätzungen der Bundesagentur für Arbeit. (2018/2019)Angaben können je nach Ort und Betrieb abweichen.