Pflegefachmann/frau

Hilfsbereitschaft, Umgang mit Menschen und Teamarbeit: Der Ausbildungsberuf Pflegefachmann/frau verbindet diese Merkmale. Mit Beginn des Jahres 2020 wurden die drei ehemaligen Ausbildungsberufe Altenpfleger/in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in und Gesundheits- und Krankenpfleger/in im neuen Berufsbild Pflegefachmann/frau zusammengefasst.

In jeder Lebensphase kann es passieren, dass man professionelle Hilfe und Unterstützung benötigt. Für derartige Phasen werden in unterschiedlichen Pflegeberufen in den nächsten Jahren immer mehr Fachkräfte benötigt.

Die Tätigkeit als Pflegefachmann/frau

Die Ausbildung zum/r Pflegefachmann/frau ist eine neu gestaltete Pflegeausbildung, die dazu befähigt, später in unterschiedlichen Pflegeberufen zu arbeiten, zum Beispiel der Altenpflege, der (Kinder-)Krankenpflege oder der Heilerziehungspflege. Dokumentierende und verwaltende Tätigkeiten spielen in allen Pflegeberufen eine wichtige Rolle.

Voraussetzungen und Fähigkeiten

Freude an der Arbeit mit Menschen und Hilfsbereitschaft sind für diesen Beruf elementare Erfordernisse. Darüber hinaus ist die Arbeit im Team Kernbestandteil der Tätigkeit. Wichtig ist auch das Gespür für die Bedürfnisse und Befindlichkeiten anderer Menschen und die eigene körperliche und psychische Fitness.

Der Arbeitstag

Arbeitsmöglichkeiten gibt es in diversen medizinischen und sozialen Einrichtungen sowie ambulanten Diensten. Grundsätzlich ist der Beruf Pflegefachmann/frau jedoch kein gewöhnlicher Nine-to-five-Job. Die Arbeitszeit beträgt in der Regel 38 bis 40 Stunden pro Woche im Schichtdienst und erfordert insofern auch eine gewisse Flexibilität.

 Die Ausbildung

Auf dem Plan stehen Themen aus den Bereichen Berufskunde, Pflege und Pflegewissenschaft, Gesundheitsförderung und Gesundheitserziehung, Lebensgestaltung, Sozialkunde und Qualitätssicherung , außerdem werden medizinisch-naturwissenschaftliche sowie sozial-und geisteswissenschaftliche Kenntnisse vermittelt. Im Regelfall steht zuerst die stationäre Langzeitpflege auf dem Programm, bevor die Auszubildenden im zweiten Jahr die ambulante Pflege kennenlernen. Nach diesen zwei Ausbildungsjahren haben die Auszubildenden die Möglichkeit, sich für die Fachrichtung stationäre oder ambulante Pflege zu entscheiden oder die generalistische Ausbildung fortzusetzen. Im dritten Jahr sollen die Auszubildenden bereits in der Lage sein, Pflegebedürfnisse von Menschen selbständig einzuschätzen und sich eigenständig um Patienten zu kümmern.

 

* Einschätzungen der Bundesagentur für Arbeit (2019/2020). Angaben können je nach Ort und Betrieb abweichen.

TEXT Lennard Knospe
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