Schulleiterin Ulrike Mangold erklärt, welche Vorteile Sie in den besonderen Zertifizierungen der Schule für das Schulleben und die Entwicklung der Schüler sieht.
Ulrike Mangold ist seit März 2020 Schulleiterin der GMS Kronshagen. Ihrem Engagement ist es unter anderem zu verdanken, dass die Schule für ihre Leistungen im Bereich MINT wieder rezertifiziert ist und nun auch die Auszeichnungen Berufswahl-SIEGEL und Kulturschule des Landes erhalten hat.
Was ist Ihr Antrieb, sich um die Auszeichnungen zu bemühen?
Dass wir uns sowohl im Hinblick auf kulturelle Bildung, als auch hinsichtlich der Bildung in den naturwissenschaftlichen Fächern und der Berufsorientierung weiterentwickeln, und auf diesem Weg den Schülerinnen und Schülern möglichst viele Anregungen anbieten können, die ihnen für die weitere Lebensplanung hilfreich sein können.
Haben Sie den Eindruck, dass sich Perspektiven für die berufliche Orientierung ergeben, wenn Ihre Schülerinnen und Schüler durch die Erfahrungen in den speziellen Bereichen ein besonderes Interesse entwickeln?
Selbstverständlich. Talente und Stärken werden herausgefiltert und das bietet Orientierung in die richtige Richtung. Je mehr eigenes Entwicklungspotential die Schüler innerhalb der Schulkarriere erfahren, umso besser. Die Angebote greifen alle ineinander, um den allen einen guten Übergang zum Berufsleben zu ermöglichen.
Streben Sie noch weitere Siegel an?
Erstmal möchten wir daran arbeiten, die Siegel zu behalten und die Bereiche weiterzuentwickeln. Das ist gar nicht so einfach und eine Verpflichtung. Die drei Bereiche sind arbeitsintensiv, und die Qualität soll ja nicht leiden.
Wie viel Zeit wird für den BO-Unterricht in der Woche aufgewendet?
Berufliche Orientierung ist Bestandteil aller Fächer. Es ist ja nicht so, dass wir nur Kulturschule oder MINT-Schule oder BO-Schule sind. Vielmehr greift hier ein ganzheitliches Konzept, in dem die Zusammenarbeit unter den Fächern fließend ist. Wenn ich zum Beispiel im WPU Darstellendes Spiel’ habe, kann ich auch gleichzeitig die Berufe vom Bühnentechniker über Tontechniker oder Maskenbildner auf vielen Ebenen beleuchten.
Sie werden auch von Kooperationspartnern unterstützt, um Praxisnähe herzustellen?
Das ist sehr wichtig und ein großer Vorteil. Dabei erfahren die Schülerinnen und Schüler nicht nur etwas über die Tätigkeiten im allgemeinen, sondern auch etwas über das Berufsbild und dessen Vor- und Nachteile. Die mit den Siegeln verbundenen Möglichkeiten erlauben es uns, Menschen aus unterschiedlichen Sparten einzuladen, die dann ihre praktischen Erfahrungen an die Schüler weitergeben.
Welchen Stellenwert hat die Messe im Schulleben?
Einen sehr hohen Stellenwert. Alle Partner sind präsent und können den Schülern in ihrem gewohnten Umfeld eine Bandbreite an Berufsfeldern aufzeigen. Durch die Kontakte mit den Betrieben vor Ort wird auch die Vermittlung von Praktikums- und Ausbildungsstellen erleichtert.
Was wünschen Sie sich am meisten für das nächste Schuljahr?
Ich wünsche mir, dass wir wieder zur Normalität zurückkehren können und natürlich, dass die Messe stattfinden kann.
TEXT Anja Nacken
FOTO Christina Kloodt