Architekt Ulrich Thormann: Mit satirischem Blick auf die Massentierhaltung in der Innenstadt (2019)

Architekt Ulrich Thormann: Mit satirischem Blick auf die Massentierhaltung in der Innenstadt (2019)

Ein Hochhaus für Hühner, so lautet die Idee des bedeutenden deutsch-amerikanischen Projektentwicklers Max Neuhuhn, Direktor des Investors Max-Neuhuhn–Development (MND).

Nach einer ersten Besichtigung der von Abriss bedrohten City-Höfe erklärte Max Neuhuhn heute in einem Interview, dass die Stadt- und Verkehrslage der City-Höfe für sein neues Projekt, die neue „City-Chicken-Farm“ (CCF), einzigartig ist.

Die Gebäudeanordnung der vier Hochhäuser, mit den drei großen Höfen dazwischen, bietet absolut perfekte Voraussetzungen für seine exponentiell große Hühnerfarm. In Zukunft wird CCF ganz Deutschland mit frischen Bio-Hühnereiern von freilaufenden Hühnern versorgen.

Bestandsschutz und Nutzungskonzept

Die bis vor kurzem denkmalgeschützten City-Höfe können durch das einmalige CCF-Umnutzungskonzept als Ensemble mit vier Scheibenhochhäusern erhalten bleiben. Hunderte von Büroräumen bleiben so wie sie sind. Sogar die Namensschilder.

Die hat Max Neuhuhn noch gestern persönlich gesichert. Er ist sich sicher, dass später interessierte Hamburger sich gern an die Besuche und ihre Reminiszenzen im Bezirksamt Mitte erinnern werden.
Das bekannte Designteam PINK LADY wird Max Neuhuhn in der Objekt- und Baugestaltung unterstützen.

Auf den Dächern ist ausreichend Platz für vier neuartige, grüne Hochhausbiotope.

Beginnend mit den Fassaden am Johannis- und Klosterwall wird die insgesamt ca. 400m lange und ca. 45m hohe Hülle der City-Höfe als Vertical-Farm konzipiert. Es entsteht eine Bewirtschaftungsfläche von ca. 2 Hektar, auf der das ursprünglich aus dem Alten Land kommende Spalierobst „Geflammter Kardinal“ neu angebaut wird.

Max Neuhuhn freut sich schon jetzt auf den Ansturm der Katholiken, die diesen sehr geliebten Superfood-Apfel besonders gern genießen.

Die Höfe erhalten wie dargestellt eine Wintergartenverglasung.

Es entsteht eine riesige, gläserne Hühnerfarm mit drei lichtdurchfluteten Hühnerhöfen, in denen die resilienten Bio-Hühner auf tausenden von designten Hühnerleitern frei und ungehindert herumlaufen.
Alle Hühnerhofböden, alle Leitern, alle Lauf-, Liege- und Wegflächen erhalten einen speziell entwickelten Identboden aus dauerhaftem, naturidentischen Kunststoffgras.

Chicken-Living-Store

Hinter den hohen Arkaden am Klosterwall sind im Erdgeschoß und auf der Galerie großzügige Erlebnisflächen, Living-Shops, Bistros und Lounges geplant.
Breite Durchgangspassagen und hohe Räume ermöglichen auch den Bio-Hühnern großzügige Durchblicke auf die Stadt und in die City-Chicken-Farm.

Es wird eine einmalige Raumatmosphäre geboten. Und immer wieder werden sich Ei-Produzentinnen und Ei-Konsument:nnen überraschend ganz nahe sein und sich Auge-in-Auge gegenüber stehen.
Das Konzept dahinter: Tierwohl auf Augenhöhe.

Für das Wohl von Besucher:nnen ist selbstverständlich auch gesorgt. In der „Chickens Bar“ werden Bio-Appetizer gereicht, dazu genießt man die Creme frischer Ei-Gene, eine besondere, kulinarische Köstlichkeit. Die angrenzende Infogalerie „Chickens World“ folgt der Frage, wer nun eher da war: das Ei, das Huhn – oder doch der Mensch.

Die hypermoderne Indoor-Farm ist bislang weltweit einmalig und könnte zur Blaupause für Urban-Farming werden. Max Neuhuhn wird noch diese Woche ein überaus lukratives Kaufangebot für die City-Höfe vorlegen. Schon im Vorfeld stößt das Projekt auf übergroßes Interesse. Die Deutsche UNESCO-Kommission begrüßt diesen neuen Denkansatz ausdrücklich. Es ist gut möglich, dass dann die City-Chicken-Farm das Siegel „Biosphärenreservat“ erhält.

Wie Ulrich Thormann es vom vermeintlichen ‚Schulversager‘ zum gestandenen Architekten schaffte, erfahrt ihr in diesem ME2BE-Artikel.

TEXT Ulrich Thormann
ILLUSTRATION Ulrich Thormann, Silke Brix