Azubis und ihre Betriebe
Die igs 2013 entführt ihre Besucher auf eine Zeit- und Weltreise durch die Kulturen und Vegetationszonen dieser Erde. Eingebettet in sieben Welten erzählen die 80 Gärten in der „Welt der Häfen“ von Fernweh und Reisefieber, in den „Wasserwelten“ von Wassermangel und -überfluss. Die „Welt der Kulturen“ zeigt die Vielfalt der Völker, die „Welt der Kontinente“ die Vielfalt der Vegetation. Die „Welt der Bewegung“ lockt mit Kletterhalle und Feng Shui, die „Welt der Religionen“ mit Ruhe und Einkehr. Um diese Vielfalt überhaupt umsetzen zu können, haben zahlreiche Garten- und Landschaftsbaubetriebe aus der Region mitgewirkt, aber lest selbst, was sie über ihren Beruf und ihre igs-Beteiligung erzählen…
Ingenieur Heinz Scharnweber
Ingenieur Heinz Scharnweber Garten- und Landschaftsbau GmbH hat den Garten Bamboom-Town Hongkong in der „Welt der Häfen“ umgesetzt. Das Bambusgerüst symbolisiert die Container im Hafen und ist in traditioneller asiatischer Gerüstbauweise aus Bambus gestaltet.
„Wir wurden von den Landschaftsarchitekten Becker Nelson gefragt, ob wir die Ausführung des Bambusgarten machen wollen. Für den Bamboom-Town Hongkong wurden die Bambusstangen extra in China geerntet und nach Hamburg gebracht. Wir haben die Fundamentstangen einbetoniert, für das Gerüst selbst kamen drei Spezialisten aus Shanghai. In die Mitte pflanzen wir im März noch Bambus. Mit grün eingefärbtem Holzschredder werden noch gestalterische Akzente gesetzt.“
Patrick Westphal (18), Ausbildungsjahr bei Ingenieur Heinz Scharnweber Garten- und Landschaftsbau GmbH
„Ich war schon immer gerne in der Natur unterwegs. Meine Mutter ist Floristin, so kam ich schnell auf die Idee, Gärtner zu werden. Ich habe in meinem jetzigen Ausbildungsbetrieb ein Praktikum gemacht und wusste dann, dass der Beruf des Landschaftsgärtners gut zu mir passt. Dass würde ich auch jedem raten, vor der Ausbildung ein Praktikum im Beruf zu machen. Ich war zum Beispiel auch in einer Tischlerei, aber das hat mir so gar nicht gefallen. An meinem Beruf gefällt mir am besten alles, was mit Pflanzarbeiten zu tun hat. Aber der Beruf ist sehr vielseitig: Einen Garten ausmessen und planen, Pflaster legen, Beete bepflanzen. In meiner Freizeit bin ich auch gerne in der Natur: Bei der DLRG Pinneberg habe ich das Ressort Umweltpädagogik. Ich bringe den Kindern und Jugendlichen die Natur und Umwelt näher. Wir machen Waldausflüge, bauen Vogelhäuser, haben ein Biotop am Vereinsheim renoviert und pflegen das Gelände.
Bei der igs 2013 haben wir über einen Zeitraum von zwei Monaten einen Bambusgarten angelegt. Das war ein sehr schönes Arbeiten, anders als auf privaten Baustellen. Das Material würden wir sonst eher nicht verwenden. Ich habe viele Leute kennengelernt und viele Eindrücke gesammelt.“
Jana Beste (27), Master Landschaftsbau
„Ich habe mit Blick auf meinen Studienwunsch vorweg eine Ausbildung als Landschaftsgärtnerin gemacht. Meinen Schwerpunkt habe ich im Marketing gefunden. Ich organisiere zur Zeit für den Fachverband die Beteiligung an der igs 2013 und stelle unter anderem ein Programm und Fachvorträge zusammen. Jeden Sonntag soll zu verschiedenen Themen referiert und informiert werden: Rasen, Gehölze, Licht im Garten, Holz, Naturstein… Außerdem organisieren wir eine Landschaftsgärtner-Entdeckungstour, Berufs- und Informationstage und vieles mehr. Die Lehrbaustelle wird sicherlich ein Highlight: Es treten zwei Teams aus Azubis und Gesellen (bis ins 2. Jahr) gegeneinander an. Beide bekommen einen 3 x 4 Meter großen Bereich, das gleiche Material, Werkzeug und Arbeitszeit, um ihren Bereich zu gestalten.
Im Rahmen der igs 2013 finden auch unsere Berufswettbwerbe statt. Wer sich für unseren Beruf interessiert, sollte unbedingt mal vorbeischauen.“
Text & Fotos Eva Neuls