Winzer/in

Von Goethe stammt der Satz: „Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.“. Das ist auch dein Motto? Du hast Freude daran, Weine nicht nur zu kosten sondern auch anzubauen? Oft an der frischen Luft zu sein und mit landwirtschaftlichen Maschinen zu arbeiten, ist für dich selbstverständlich? Winzer/in klingt nach einem Beruf, der dir ‚schmecken‘ könnte.

Worum geht’s?

In deinem Berufsleben dreht sich fast alles um die Weinerzeugung. Du arbeitest regelmäßig im Weinberg, setzt Jungpflanzen, pflegst die Weinstöcke und bekämpfst Schädlinge. Wenn die Trauben reif sind, erntest du sie entweder von Hand oder maschinell und lieferst sie an eine Winzergenossenschaft oder verarbeitest sie im eigenen Betrieb. Als Winzer/in produzierst du aber nicht nur Wein, sondern auch Traubensaft und Sekt. Durch das sogenannte Keltern gewinnst du den Fruchtsaft, verarbeitest ihn anschließend, filterst und prüfst regelmäßig die Qualität der Produkte und füllst sie in Flaschen ab. Außerdem bist du für die Vermarktung und den Vertrieb zuständig.

Gute Voraussetzungen?

Du bist geschickt, besitzt eine gute Beobachtungsgabe, arbeitest gerne mit landwirtschaftlichen Maschinen, und überhaupt bist du unabhängig von Wetter und Jahreszeit gerne an der frischen Luft. Deine Geschmacksnerven sind so fein, dass du die unterschiedlichen Nuancen eines Weines erkennen kannst. Außerdem bist du in der Lage, dein eigenes Produkt überzeugend zu präsentieren. Bio und Chemie sind bzw. waren deine stärksten Fächer, aber auch in Mathe und Werken hast du einiges auf dem Kasten.

Woraus besteht die Ausbildung?

Önologie | Bodenpflege | Rebenpflege | Traubenlese | Mostgewicht und Säuregehalt ermitteln | Traubenverarbeitung | Produkt prüfen und bewerten | Wirtschafts- und Sozialkunde

Welche Perspektiven gibt es?

Als ausgebildete/r Winzer/in hast du die Möglichkeit, dich weiterzubilden und zu spezialisieren, unter bestimmten Voraussetzungen kannst du auch agrarwissenschaftliche Fächer studieren.

* Einschätzungen der Bundesagentur für Arbeit. Angaben können je nach Ort und Betrieb abweichen.

TEXT Katharina Noß
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