„Wir verkaufen Freude!“

„Wir verkaufen Freude!“

Ein Fast Food-Märchen

RGBHansimGlück_HLEs war einmal ein Burger wie alle anderen – ein pappiges Brötchen, irgendwas Fleischartiges in der Mitte, ein bisschen traurige Salatgarnitur. Doch dieser Burger träumte davon, etwas Besonderes zu sein. Er träumte von knackig-frischen Zutaten, knusprigem Brot und vielen neuen Freunden. Eines Nachts kam ein mächtiger Zauberer des Weges und machte seinen Wunsch wahr. Als der Burger erwachte, befand er sich in einem magischen Zauberwald und konnte kaum glauben, was ihn da umgab: aromatischer Heumilchkäse, saftiges Fleisch, pikante Bratlinge und köstliche Soßen. Endlich war alles so, wie der Burger es sich immer erträumt hatte. Tja, und dann hat ihn jemand aufgegessen. Damit hat er wohl nicht gerechnet. Hätte er aber ahnen können. Denn bei „Hans im Glück“ sind alle Burger wirklich zum Anbeißen!

Mit seinem Konzept für Hans im Glück hat der Münchener Gastronom Thomas Hirschberger etwas Einzigartiges geschaffen: die Verbindung von Gourmet-Burgern und einer hinreißenden Märchenwelt. Auch Patrick Junge konnte sich diesem Bann nicht entziehen. Ihm gefiel das Konzept sogar so gut, dass er nicht nur zum Essen blieb, sondern gleich beruflich einstieg. Uns hat er verraten, warum.

Fast Food und Märchen – eine überraschende Kombination. Wie entstand die Idee zu Hans im Glück und warum wurde gerade dieses Märchen Namensgeber?
Die Idee zu Hans im Glück hatte Thomas Hirschberger. Es ist ein Gesamtkonzept, das den Kunden in eine eigene Welt entführen und glücklich machen soll. Daher der sehr eigene, schöne Ladenbau und die besondere Atmosphäre mit netten Mitarbeitern und leckerem Essen.

Warum das Märchen „Hans im Glück“?
Weil Hans erkennt, dass Glück ein Zustand ist, der nicht mit materiellen Dingen messbar ist. Wir wollen dem Gast ein Glücksgefühl bieten, wenn er unsere Restaurants besucht. „Hänsel und Gretel“ hätten da nicht so richtig gepasst.

Seit wann gibt es Hans im Glück und wo können wir euch  finden?
Hans im Glück wurde 2010 mit dem ersten Restaurant in München eröffnet. Inzwischen gibt es 12 Filialen, die meisten davon immer noch in München. Aber wir erobern Stück für Stück ganz Deutschland.

München ist so weit weg. Können wir euch auch in Norddeutschland besuchen? 
Auch das! Aktuell haben wir je ein Restaurant auf Rügen und in Lübeck. Seit 2013 betreiben wir die Hans im Glück Systemzentrale Nord GmbH in Lübeck. Dadurch können wir Filialen von Flensburg bis Göttingen, von Bremen bis Berlin eröffnen. Und es ist einiges in Planung. Wir eröffnen in Berlin im März unser nächstes Restaurant. Im April kommt Flensburg und im Mai Hamburg.

Wie bist du zu Hans im Glück gekommen?
Nach dem BWL-Studium war ich drei Jahre bei Tchibo, ein Jahr bei Blume 2000 und dann 15 Jahre bei der Junge Gruppe. Davon 12 Jahre lang als Geschäftsführer und Gesellschafter der Stadtbäckerei und des Hansebäckers. 2012 habe ich meine Anteile verkauft, weil ich die Zukunft in der Systemgastronomie sehe und mich gastronomisch weiterentwickeln wollte. Nach einem Jahr des Suchens bin ich in München auf Hans im Glück gestoßen. Die Atmosphäre hat mich sofort gefesselt und so habe ich dann Kontakt zu Thomas Hirschberger aufgenommen. Vielleicht war es auch ein Schicksalswink. Immerhin hieß mein Großvater auch Hans und hatte viel Glück im Leben.

Was für eine Atmosphäre erwartet Gäste in euren Restaurants?
Unsere Einrichtung ist wirklich einzigartig. Im Gastraum stehen schöne Holzbänke und echte Birkenstämme, die bis zur Decke reichen und die Karten sind wie ein Märchenbuch gestaltet. Wir möchten mit dieser Welt verzaubern und mit Fast Food auf Gourmet-Niveau begeistern. Auf unserer Speisekarte  findet man viele verschiedene Burger – klassische, vegetarische und auch brotlose. Dazu einen Mojito und die Stimmung ist perfekt. Kurzum: Wir verkaufen Freude!

Welcher Burger ist dein Favorit?
Der Klassik Burger im Menü mit Beilagensalat, Durstlöscher und Kaffee – einfach und gut. Dann kann der Tag nur toll werden.

Und wen trifft man dann in eurem Zauberwald bei Bürgern und Drinks so an?
Meist Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Das freut uns, weil es wenig Food-Konzepte gibt, die feminin sind. Und da die Herren da sind, wo sich Damen aufhalten, entsteht in unseren Restaurants unterm Strich ein interessanter Mix. Generell freuen wir uns aber über jeden, der gute Laune hat und im Herzen jung geblieben ist.

Noch eine persönliche Frage: Welches Märchen liest du deinen Kindern vor?
Ich lesen meinen Söhnen viel vor, auch Märchen und tatsächlich auch „Hans im Glück“. Ich wünsche mir, dass sie glücklich und unbelastet von materiellen Dingen groß werden. So gesehen passt das Märchen gut. Es ist viel „Wir verkaufen Freude!“ Wahres daran! Einmal hat mich mein 6 Jahre alter Sohn Conrad gefragt, was ich denn nun beruflich mache. Ich antwortete: „Wir machen jetzt Burger-Läden.“ „Und was machst du, wenn es nicht läuft?“, hat er dann gefragt. Tja, bisher „läuft“ es sehr gut, das liegt wohl an dem besonderen Konzept von Hans im Glück. Das hat auch mein Sohn mittlerweile gemerkt und ist nun der Meinung: „Papis Burger-Laden ist der Beste!“ Ich fühle mich selbst ein wenig wie Hans im Glück (lacht).

Hans im Glück
www.hansimglueck-burgergrill.de

Text Slaven Marinovic
Fotos Hans im Glück