Azubis bei der Bundeswehr in Husum

Azubis bei der Bundeswehr in Husum

Malte, Merle, Danny, Sarah, Sören, Tobias und Philipp berichten über ihre Ausbildung bei der Bundeswehr in Husum. (Stand 2014)

Ein junger Mann in Uniform bei der Bundeswehr.

Malte ist in der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme

„Die Ausbildung bei der Bundeswehr hat einen ganz großen Vorteil gegenüber einer betrieblichen Ausbildung: Man lernt hier viele verschiedene Bereiche der Elektronik kennen. Wenn man in einer Firma arbeitet, lernt man häufig nur das, was dort auch gebraucht wird. Da sind wir klar im Vorteil, weil wir vielfältige Einblicke in den Beruf bekommen. Dass ich mich hier beworben habe, war ein echter Glücksgriff. Im Augenblick werden wir explizit auf die Abschlussprüfung vorbereitet. Dafür gehen wir zum Beispiel alte Prüfungen durch, bauen sie nach und üben an ihnen das Messen und Umbauen. Das gibt Sicherheit für die Prüfung. Ich habe mich für zwölf Jahre verpflichtet und werde Brandschutz-Feldwebel hier in Husum. Schon seit Jahren bin ich bei der Freiwilligen Feuerwehr Hattstedt. Nun kann ich beides, Bundeswehr und Feuerwehr, im Job zusammenführen. Dass ich auch versetzt werden kann, ist mir klar. Aber ich habe schon bei meiner Einstellung eines klargestellt – die Nordsee darf nicht länger als eine halbe Stunde entfernt sein!“

Eine junge Frau in Uniform lächelt in die Kamera.

Merle spricht über ihre Ausbildung zur Fluggerätemechanikerin, Fachbereich Instandsetzungstechnik.

„Für mich war klar, dass ich etwas Handwerkliches lernen möchte. Zehn Stunden im Büro sitzen, ist nichts für mich. Ich habe die Stellenausschreibung gesehen und mich beworben. Nach dem Einstellungstest und einem Gespräch wurde ich hier angenommen. Das hat mich sehr gefreut, denn eigentlich wollte ich gerne Hubschrauberpilot werden. Dafür braucht man leider Abitur, das ich nicht habe. Jetzt habe ich zumindest mit Hubschraubern und Flugzeugen zu tun, kann sie reparieren und instandhalten. Die Ausbildung bei der Bundeswehr kann ich nur empfehlen. Im Gegensatz zu anderen Firmen lernen wir hier wirklich nur das, was wir später auch benötigen, und müssen nicht nebenbei noch irgendetwas produzieren. Wir können uns ganz auf die Ausbildung konzentrieren. Mir, und übrigens auch meinen vier Mitstreiterinnen im ersten Lehrjahr, macht es großen Spaß. Eines finde ich ganz wichtig: Wenn man etwas angefangen hat, muss man es auch fertig machen – und wenn es nicht perfekt ist, dann ist es eben einzigartig!“

Danny und Sarah: Werden Zahnmedizinische Fachangestellte bei der Bundeswehr Husum

„Ich habe in einer zivilen Praxis angefangen und habe nach einem halben Jahr gewechselt“, erzählt Denny. „Hier ist das Arbeiten viel angenehmer, weil man alles besser lernt. Alle stehen hinter einem und helfen.“ Sarah, die für ein halbes Jahr in eine zivile Praxis geschnuppert hat, um das Abrechnungswesen kennenzulernen, findet es bei der Bundeswehr sozialer: „Es wird nicht herumgezickt. Wir sind hier alle gleich!“ Im Sanitätszentrum Husum wird sowohl konventionell als auch chirurgisch gearbeitet – das ist in einer ‚normalen‘ Praxis meist nicht der Fall. Auch hier kann die Ausbildung bei der Bundeswehr durch ihre Vielfältigkeit punkten.

Sören, Tobias und Philipp: Werden Verwaltungsfachangestellte bei der Bundeswehr in Husum

Die drei zukünftigen Verwaltungsfachangestellten schätzen die Vielfältigkeit ihres Jobs und können in verschiedene Bereiche hineinschnuppern, zum Beispiel in das Personalwesen. Außerdem lernen sie jede Menge Gesetze kennen und anwenden. Während Tobias und Sören eine zivile Karriere bei der Bundeswehr anstreben, überlegt Phillipp noch, ob er sich verpflichten soll: „Ich würde gerne als Soldat nach Afghanistan gehen, um mir selbst ein Bild der Situation dort machen zu können“, findet er. Nach seiner Bundeswehrlaufbahn könnte er ohne Problem wieder in seinen zivilen Beruf einsteigen: „Deshalb habe ich mich auch für eine zivile Ausbildung entschieden. Man hat es dann einfach leichter.“

TEXT ME2BE / Claudia Kleimann-Balke
FOTO ME2BE / Tim Riediger