Fünf Filme für MINTs

Fünf Filme für MINTs

MINT steht für Mathematik, Informationstechnologie, Naturwissenschaft und Technik. Nach unserer Schätzung haben ca. 72,67 Prozent aller Kinofilme und Videoproduktionen mit mindestens einem dieser Bereiche etwas zu tun. Fünf Filme aber haben wir gefunden, die sich den MINT-Themen intensiv widmen. Hier sind unsere Top Five MINT-Movies:

Die Vermessung der Welt

Romanverfilmung in 3 D, D/AUT  2012, 119 Min.

Der gleichnamige Roman von Daniel Kehlmann war einer der größten Bestseller der letzten Jahre. Der Autor selbst nannte seinen Roman „unverfilmbar“. Dabei ist der Film durchaus sehenswert, auch wenn er an der Kinokasse floppte. Vor allem die Natur- und Landschaftaufnahmen sind ziemlich beeindruckend, doch auch die Darstellung der beiden Hauptfiguren Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß ist sehr unterhaltsam. Während der aus dem Adel stammende von Humboldt die Welt umreist und sie in fernen Ländern „vermisst“, berechnet das aus armen Verhältnisssen stammende Mathe-Genie Gauß die Welt am Schreibtisch. Beide entdecken und vermessen die Welt auf ihre Art und Weise. Am Haupteingang der Humboldt-Universität passiert man heute das Denkmal des großen Naturforschers. Wer Mathe, Physik oder Astronomie studiert, wird sich früher oder später mit einer der vielen Gaußschen Formeln beschäftigen müssen.

Who am I – Kein System ist sicher

Kriminalfilm/Drama, D 2014, 105 Min.

Ein spannender Film für alle IT-Nerds, Darknet-Fans und PC-süchtigen Kellerkinder ist „Who am I – Kein System ist sicher“. Der Film handelt von der Hacker-Bande CLAY (Clowns laughing at you … ANONYMOUS lässt grüßen!) und ist ein irrwitziges, schnelles, cooles und ziemlich komisches Berliner Roadmovie mit den angesagten Filmstars Wotan Wilke Möhring, Tom Schilling, Elyas M‘Barek, Antoine Monot Jr., Hannah Herzsprung und Trine Dyrholm. Handlung: Bei gesellschaftskritisch motivierten Hackeraktionen gegen einen Pharmakonzern und Rechtsradikale geraten die Hacker in einen gefährlichen Strudel zwischen BND, BKA, Cybermafia und EUROPOL. Schön, wenn man so programmieren kann. Aber wem kann man am Ende noch trauen? Lieblings-Joke: Schüchtern und regungslos starren zwei CLAY-Hacker auf einige hübsche Partymädels. „Sorry“, erklärt Softwareexperte Stephan den Girls, „die Jungs sind wie Windows – es dauert, bis sie hochfahren!“

A Beautiful Mind 

Drama, USA 2001, 135 Min.

„A Beautiful Mind“ schildert die Lebensgeschichte des amerikanischen Wirtschaftsmathematikers John Forbes Nash. Der Film basiert auf Tatsachen. Nash, der für seine Forschungen zur „Spieltheorie“ wissenschaftlichen Ruhm gelangt ist, leidet unter fortschreitenden Wahnvorstellungen und Verfolgungswahn. Der Zuschauer erlebt dies aus dessen subjektiver Sicht und erfährt hautnah, wie real sich die Erkrankung in Nashs Leben ausbreitet. Im Laufe der Zeit fühlt er sich umringt von CIA- und KGB-Agenten sowie kryptologischen Visionen, die ihm das Leben zur Hölle machen. Realität und Vision sind nicht mehr zu trennen. Wird das Mathe-Genie einen Ausweg finden? Starkes Wissenschaftsdrama mit einem überragenden Russell Crowe in der Hauptrolle. Der Film gewann 4 Oscars. Crowe ging leer aus. Unfassbar!

Marie Curie

Biopic, D/F/BEL/PL 2015, Kinostart demnächst 

Frage an alle Mintis: Welche Person gewann sowohl den Nobelpreis für Physik als auch für Chemie? Antwort: Marie Curie (1903 und 1911). Dieses gleichnamige Biopic ist die Filmbiografie der wohl berühmtesten  Naturwissenschaftlerin aller Zeiten. 1891 verlässt sie Polen, da sie dort als Frau keine Hochschulberechtigung erhält und zieht nach Frankreich. Als Mutter und Wissenschaftlerin muss sie sich in der von Männern dominierten Hochschulwelt ihren Platz hart erkämpfen. Nach ihren Erfolgen darf sie als erste Frau überhaupt als Professorin an der renommierten Pariser Universität Sorbonne unterrrichten.
Nach den Filmproduktionen von 1943 (USA) und Frankreich (1997) ist diese mit Spannung erwartete europäische Gemeinschaftsproduktion die dritte Verfilmung, die sich dem Leben und Werk von Marie Curie widmet.

The Human Experiment

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Quelle: thehumanexperimentmovie.com

Dokumentarfilm, USA 2013, 90 Min

Seit dem Oscar-prämierten Film „Eine unbequeme Wahrheit“ (2006) mit dem ehemaligen Präsidenschaftskandidaten Al Gore über die globale Erwärmung, schaffen es immer wieder Dokumentarfilme in den Kinoverleih. Ein interessanter Film für alle Freunde und Feinde der industriellen Chemie ist „The Human Experiment“. Die Doku (Originalstimme von Sean Penn) untersucht den Zusammenhang zwischen genetischen Krankheiten und haushaltsüblichen Chemikalien und stellt die Frage: Was, wenn die größte Umweltkatastrophe weder Ölpest noch Reaktorunfall waren, sondern der alltägliche Gebrauch von Chemie in Haushaltsgegenständen und Reinigungsmitteln?

 

TEXT Christian Dorbandt
FOTO Shutterstock