Das Vorstellungsgespräch

ME2BE BEWERBUNGSTIPPS – DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH


DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH

Tipps für eine gute Vorbereitung

Herzlichen Glückwunsch! Du hast es geschafft und wurdest zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Deinem Ziel, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, bist du damit einen großen Schritt nähergekommen. Das Vorstellungsgespräch ist ein wichtiger Bestandteil des Auswahlverfahrens und soll deine fachlichen Qualifikationen sowie deine soziale Kompetenz überprüfen. Der Personalverantwortliche möchte, nachdem er deine schriftlichen Bewerbungsunterlegen gesichtet hat, einen persönlichen Eindruck von dir gewinnen und sehen, ob du auch zum Team passt. Der Gedanke an das Gespräch kann einen ganz schön nervös machen. Schließlich geht es um den gewünschten Ausbildungsplatz und damit um deine berufliche Zukunft. Gleichzeitig muss man sich von seiner besten Seite zeigen. Aber kein Grund zur Sorge: Mit folgenden Tipps gehst du gut vorbereitet ins Vorstellungsgespräch.

GUTE VORBEREITUNG IST ALLES

Informiere dich gründlich über das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst. Besuche dazu die Firmen-Webseite und versuche viele Informationen zu sammeln. Lass dir am besten den Termin zum Vorstellungsgespräch einige Tage vorher bestätigen. Das kannst du am Telefon oder per E-Mail machen. Pünktlichkeit ist wichtig. Informiere dich über die Anreise zum Unternehmen und plane für den Weg mehr Zeit ein. Sollte dennoch etwas schiefgehen und du verspätest dich, rufe an und benachrichtige deinen Ansprechpartner. Eine Kopie deiner Bewerbungsunterlagen solltest du dabei haben. Gehe vor dem Gespräch deine Unterlagen genau durch und überlege, welche Fragen dir dazu gestellt werden könnten.

IM GESPRÄCH BLEIBE DU SELSBT

Um beim Vorstellungsgespräch glaubwürdig und überzeugend rüberzukommen, sollten Bewerberinnen und Bewerber möglichst sie selbst bleiben. Wer freundlich bleibt und nett auftritt, wirkt gleich sympathisch. Versuche im Gespräch den Blickkontakt zu halten, klar und deutlich zu sprechen und deinen Gesprächspartner nicht zu unterbrechen. Es gibt Fragen, die in Vorstellungsgesprächen immer wieder auftauchen. Diese kannst du mit deinen Eltern oder Freunden vor deinem Termin durchgehen. Wenn solche Fragen kommen, bist du vorbereitet und antwortest nicht unüberlegt.

DER ERSTE EINDRUCK ZÄHLT

Kleider machen Leute – das gilt auch für das Vorstellungsgespräch. Wähle also ein seriöses Outfit, das zur Branche deines Ausbildungsbetriebs passt. Wer sich bei einer Bank bewirbt, macht mit Anzug und Krawatte beziehungsweise Stoffhose oder Rock mit Bluse und Blazer nichts falsch. Bei anderen Branchen sind eine Stoffhose mit Hemd angemessen. Achte darauf, dass du dich in der Kleidung wohlfühlst. Außerdem solltest du keinen auffälligen Schmuck tragen und nicht zu viel Makeup verwenden. Verzichte gegebenenfalls auf deine Piercings; achte auf gepflegte Haare und Hände und parfümiere dich nur dezent.

„Erzählen Sie etwas über sich!“

Klar kannst und sollst du hier an Punkte anknüpfen, die in deinem Lebenslauf vermerkt sind. Aber es geht nicht darum, zu wiederholen, was dein Gegenüber ohnehin in deiner Bewerbung gelesen hat. Beginne am besten mit deinen Zielen und Interessen, wie du darauf gekommen bist, diesen beruflichen Weg anzusteuern und was für ausgezeichnete Chancen gerade dieses Unternehmen für dich bietet: der Ruf als gutes Ausbildungsunternehmen, der informative und ansprechende Internetauftritt etc. – diese Aspekte kannst du gerne lobend erwähnen.

„Sie sind mit unserem Unternehmen vertraut?“

Nun kommt es darauf an, zu zeigen, dass du dich gründlich vorbereitet hast. Du solltest darstellen können, was das Unternehmen auszeichnet und von der Konkurrenz unterscheidet. Von Vorteil ist, wenn du über die Karrierechancen, die sich bieten, im Bilde bist. Es kann nicht schaden, wenn du sogar über die Ausbildung hinaus berufliche Ziele nennst – wie z. B. ein Studium anzuknüpfen!

„Aus Ihrem Lebenslauf geht nichts über Praxiserfahrung hervor.“

Sollte sich während der Schulzeit für dich keine Möglichkeit ergeben haben, praktische Erfahrungen zu sammeln, ist ein ehrliches Wort mit Sicherheit besser als irgendwelche Ausreden. Es ist in Ordnung, wenn man sich als junger Mensch nicht sofort sicher ist, was man später machen möchte. Es ist auch in Ordnung, wenn man als Schüler in der Freizeit viel Sport getrieben hat, anstatt in den Ferien zu jobben. Dafür braucht man sich nicht zu schämen: Man sollte es nur entsprechend formulieren: „Ursprünglich habe ich meine berufliche Zukunft in der Musikbranche gesehen, bis ich dann gemerkt habe, dass mich ein Medizinstudium doch noch mehr reizt.“ Oder: „Ich bin seit meinem zehnten Lebensjahr Leistungsschwimmer und habe einen Großteil meiner Freizeit deshalb im Schwimmbecken verbracht. Die Wettkämpfe waren mir immer sehr wichtig.“

„Wo liegen Ihre Stärken?“

Die positiven Eigenschaften, auf die es hier ankommt, sollten gerade für das Berufsbild von Bedeutung sein. Bewirbst du dich in einem Krankenhaus, dann erwähne, dass du gut auf andere Menschen eingehen kannst. Bewirbst du dich für einen kaufmännischen Beruf, erzähle, dass du gut organisiert zu Werke gehst und dass es dir zum Beispiel Freude macht, dich in Computerprogramme einzuarbeiten.

„Was sind Ihre Schwächen?“

Achtung, jetzt wird’s knifflig. Denn an dieser Stelle kommt es darauf an, eigentliche Stärken als Schwächen darzustellen. Zum Beispiel: Hilfsbereitschaft. Diese stellst du eher als Schwäche dar, indem du zugibst, nicht nein sagen zu können. Oder: Ehrgeiz. Es macht dich nicht unsympathisch, wenn du sagst, dass du Perfektionist bist, den Drang hast, Dinge zu Ende zu bringen und dabei hin und wieder mit deiner Ungeduld zu kämpfen hast.

„Gibt es noch Fragen Ihrerseits?“

Mit dieser Frage enden viele Vorstellungsgespräche. Und die Antwort sollte immer „Ja“ lauten. Du kannst dich danach erkundigen, mit welchem Aufgabenfeld deine Ausbildung beginnt. Wie viele Kollegen dir in den einzelnen Abteilungen zur Seite stehen. Nicht aber, wann du das erste Mal Urlaub einreichen darfst oder nach wie vielen Tagen bereits eine Krankmeldung vorliegen muss.