Brenner/in (oder Destillateur/in)

Wer glaubt, er werde ein guter „Brenner“, weil er gern mal einen „über den Durst trinkt“, irrt sich gewaltig. In dem Beruf „Brenner/in“ – oder alternativ ausgedrückt „Destillateur/in“ – spielen andere Qualitäten eine Rolle, zum Beispiel ein ausgeprägter Geruchs- und Geschmackssinn sowie die Fähigkeit zum genauen Arbeiten!

Worum geht’s?

Im Agrarberuf „Brenner/in“ oder „Destillateur/in“ geht es um die fachgerechte Verarbeitung von Obst, Getreide und Kartoffeln zu Spirituosen. Dazu muss die Qualität der Rohstoffe sorgfältig geprüft werden, bevor sie zur sogenannten Maische verarbeitet werden können. Anschließend folgt die Aufarbeitung für den Gärprozess, bei dem Malz und Zucker hinzugefügt werden. In der Destillationsanlage wird die Maische dann zu Schnaps gebrannt und am Ende abgefüllt und für den Verkauf verpackt. Als Brenner/in ist deine Aufgabe, den Destillationsvorgang permanent zu überwachen.

Die besten Voraussetzungen

Schulische Voraussetzung ist in der Regel der Erste allgemeinbildende Schulabschluss. Gute Voraussetzungen für den Beruf sind körperliche Fitness, ein technisches Verständnis, handwerkliches Geschick, Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt, eine gute Beobachtungsgabe und ein ausgeprägter Geruchs- und Geschmackssinn.

Woraus besteht die Ausbildung?

Bestimmung von Volumen- und Gewichtsprozenten | Mengenberechnung | Messen und Wiegen | Abfüllung, Verschließung, Ausstattung und Verpackung von Spirituosenflaschen | Geruchs- und Geschmacksprüfungen | Bestimmung von Dichte und Alkoholmengen | Umgang mit Rezepturen.

Welche Perspektiven gibt es?

Brennerinnen und Brenner arbeiten in der Regel in Brennereien und Kellereigenossenschaften und werden dort in Werkstätten, Produktionshallen, Laboren, Abfüllstationen und dem Vertrieb eingesetzt. Nach der Ausbildung gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten zum/r Brennmeister/-in, Getränkebetriebsmeister/-in, Techniker/-in Lebensmitteltechnik, Brau- und Getränketechnologe/-in. Fachnahe Studiengänge sind „Getränketechnologie“ oder „Lebensmitteltechnologie“.

TEXT Christian Dorbandt
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