Im Überblick
Du wirst gerufen, wenn ein Smart-TV das Wlan nicht erkennt? Du tüftelst gern, bis der Computer sich wieder mit dem Internet verbindet? Du findest es spannend, wie man Daten vor ungewollten Zugriffen von außen sichern kann? Wenn dich alles rund um das Thema Digitale Vernetzung interessiert, solltest du dir unbedingt diese Fachrichtung der Ausbildung zum Fachinformatiker einmal ansehen.
Worum geht´s?
Den Ausbildungsberuf des Fachinformatikers gibt es schon länger, aber im Sommer 2020 wurde er neu geordnet, dabei ist unter anderem die Fachrichtung Digitale Vernetzung dazu gekommen. Fachinformatiker dieser Fachrichtung arbeiten besonders häufig dort, wo es Schnittstellen zwischen IT und Produktion gibt. Sie sorgen dafür, dass unterschiedliche Komponenten wie informationstechnische Systeme, Maschinen und Geräte optimal miteinander funktionieren und damit schnellere, aber auch sicherere Arbeitsabläufe schaffen. Diese IT-Experten haben die Anlagen im Blick, wissen, wie sie gesteuert werden, damit ein Rädchen ins andere greift. Diese komplexen Schnittstellen der digitalen Vernetzung zwischen einerseits softwaretechnischen Komponenten mit andererseits mechanischen oder elektronischen Teilen werden als cyber-physische Systeme bezeichnet. Außer in Produktionsbetrieben finden diese vernetzten Prozesse auch im Handel, im Gesundheitswesen oder in der öffentlichen Verwaltung Anwendung. Fachinformatiker installieren Betriebssysteme oder prüfen bestehende, gegebenenfalls schlagen sie Verbesserungsmöglichkeiten vor. Falls etwas nicht so funktioniert, wie es soll, stellen sie mithilfe von Diagnosesystemen die Ursachen fest und beheben die Probleme. Die duale Ausbildung findet im Betrieb und in der Berufsschule statt.
Ausbildungsinhalte
Betreiben von IT-Systemen
Inbetriebnehmen von Speicherlösungen
Programmieren von Softwarelösungen
Planen, Vorbereiten und Durchführen von Arbeitsaufgaben in Abstimmung mit den
kundenspezifischen Geschäfts- und Leistungsprozessen
Informieren und Beraten von Kunden
Beurteilen marktgängiger IT-Systeme und kundenspezifischer Lösungen
Entwickeln, Erstellen und Betreuen von IT-Lösungen
Analysieren und Planen von Systemen zur Vernetzung von Prozessen und Produkten
Errichten, Ändern und Prüfen von vernetzten Systemen
Betreiben von vernetzten Systemen und Sicherstellen der Systemverfügbarkeit
Durchführen und Dokumentieren von qualitätssichernden Maßnahmen
Umsetzen, Integrieren und Prüfen von Maßnahmen zur IT-Sicherheit und zum Datenschutz
Erbringen der Leistungen und Auftragsabschluss
Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
Umweltschutz
vernetztes Zusammenarbeiten unter Nutzung digitaler Medien
* Basierend auf Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), Stand April 2018. Angaben können je nach Ort und Betrieb abweichen.